Touchdown fürs Glück (German Edition)
Taxi.
Auch wenn sie selbst ruhig und gelassen war, flippten Thomas und Meredith beinahe aus, beschuldigten sich gegenseitig des Versagens und machten eine fürchterliche Szene, weil es keine Reservierung für ihren Tisch gab. Der Abend begann mit Gekeife und der Frage, wo sie stattdessen etwas essen konnten. Acht Leute unterzubringen war unmöglich, weshalb sie ausweichend ein anderes Lokal a ufsuchen mussten. Meredith schimpft e immer noch mit ihrem Mann herum, als sie einen Pub betraten, der für sein gutes Essen bekannt war.
Bis auf Liv waren alle ziemlich overdressed und fielen auf wie bunte Hunde. Ein paar Studenten, die mit Biergläsern bewaffnet nach draußen gingen, um eine Zigarette zu ra uchen, sahen sie verblüfft an und betrachteten irritiert die Smokings der Männer und die aufwendigen Abendkleider der Frauen. Livs Outfit bestand aus einem schwarzgrau gestreiften, knielangen Sommerkleid mit kurzen Ärmeln und grauen Ballerinas. Sie hätte diese Kleidung problemlos beim noblen Franzosen anziehen können, passte jedoch auch in den Pub hinein, was man von ihren Begleitern nicht sagen konnte.
Naserümpfend sahen Meredith und die anderen Frauen auf das rustikale Design von dunkl em Holz auf noch dunkle re m Holz, setzten sich eher widerstrebend auf die Holzstühle und schauten sich zweifelnd um.
Liv fand es hier herrlich. Die Atmosphäre erinnerte sie an Studentenkneipen, an feuchtfröhliche Abende und schallendes Gelächter. Tatsächlich hörte man aus einem Nebenraum heftiges Gegröle sowie laute Bässe.
„Himmel, Thomas.“ Harm sah ihn verwundert an. „Was hast du dir denn dabei gedacht?“
Thomas sah sich unbehaglich um, „ein Arbeitskollege schwärmt immer von den Rippchen, die es hier gibt.“
„Rippchen?“ Meredith sah ihn angewidert an, „ich dachte an Froschschenkel oder getrüffelte Entenbrust. Du suchst wegen Rippchen diesen Laden aus? “
Der blasse Henry sah hinter seinen Brillengläsern ernst in die Runde, „wenn es genießbar ist, esse ich alles. Seit de m Frühstück habe ich nichts zu mir genommen .“
Als hätte jemand ihn gehört, kam eine Kellnerin hüpfend herbei, zündete die Kerzen an und verteilte Speisekarten, die eingeschweißt waren.
„Hallo Leute“, die Kellnerin mit dem Namensschildchen Lola an der imposanten Brust lehnte sich mit der Hüfte an den Tisch, „was k ann ich euch zu trinken bringen? “
Fassung slose Blicke folgten, da Lola ganz entgegen gesellschaftlicher Etikette die Gäste zwa nglos begrüßt hatte und sich des eklatanten Verstoß es gegen gute Sitten nicht einmal bewusst war.
„Haben Sie Wein im Angebot?“ Carla sah sie zweifelnd an.
„Sicher. Wollt ihr einen Weißen oder einen R oten?“
Liv versteckte ihr fettes Lachen, indem sie zur Seite schaute und Plakate von Rockbands fand, die hier gespielt haben mussten.
„Ich nehme ein Wasser“, entschied Carla, worauf auch alle anderen ein Wasser bestellten.
Liv sah Lola amüsiert an, „ein Guin n ess für mich.“
„Du trinkst Bier?“ Harm sah sie verwirrt an.
„Ab und zu, ja.“
„Ähh, wenn Olivia ein Guin n ess nimmt, bestelle ich auch eins.“ Carla s Mann Marcus sah erleichtert aus und senkte seine Nase schnell in die Karte, bevor seine Frau etwas dagegen sagen konnte.
„Der Shepard’s P ie ist klasse“, erläuterte Lola , „von den Maccheroni würde ich die Finger lassen.“
Liv gluckste auf und gab ihr unbesehen die Karte zurück, „ich nehme den Pie.“
„Gute Wahl, Süße.“
„Wie frittieren Sie die Tintenfischringe?“ Shelley blickte stirnrunzelnd auf.
„In Öl“, erwiderte Lola irritiert.
„Ja“, Shelley verdrehte versnobt die Augen, „in welchem Öl?“
„In dem Öl, das in der Fritteuse ist.“
Kichernd beschäftigte sich Liv mit den Bierdeckeln, die auf dem Tisch lagen.
„Lassen wir das. Ich nehme den Salat mit Truthahnscheiben, aber bitte ohne Dressing, ohne Hülsenfrüchte und ohne Brot“, entschied Shelley .
„Für mich auch , und lassen Sie das Salz sowie die Truthahnscheiben weg.“
Meredith entschied seufzend, „ich nehme auch den Salat, aber keine Karotten, kein Sahnedressing und kein Weißmehlbrot.“
Lola sah ziemlich verwirrt aus, notierte sich jedoch alles brav. Die Männer bestellten samt und sonders Huhn mit Reis.
„Man sollte mit dem Manager sprechen“, Carla blickte kopfschüttelnd in die Runde , als Lola verschwunden war , „ein un höfliches Benehmen legt diese Kellnerin vielleicht an den Tag ! “
„Das meine
Weitere Kostenlose Bücher