Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Touchdown fürs Glück (German Edition)

Touchdown fürs Glück (German Edition)

Titel: Touchdown fürs Glück (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Poppy J. Anderson
Vom Netzwerk:
ein Murmeln erklang, „bei härteren Drinks grölst du. Bei Bier kicherst du.“
    „Aha“, er räusperte sich kurz, „ich wollte mich für die Karte bedanken.“
    „Gern geschehen.“
    „Entschuldige, dass ich dich geweckt habe ...“
    „Kein Problem“, sie gähnte kur z, „ich habe morgen eine Baubesprechung. Meistens schlafe ich dabei sowieso ein .“
    „Echt?“
    „Mhh ... sag es aber nicht meinem Chef.“
                  „Ehrenwort“, gluckste er amüsiert.
    „Hattest du einen schönen Geburtstag?“
    Julian bemerkte flüchtig, dass er erst jetzt richtig entspannt war, während er mit einer verschlafenen Liv telefonierte, die er mitten in der Nacht aus dem Schlaf gerissen hatte , und die kein böses Wort darüber verlor. „Die Jungs haben für mich eine Überraschungsparty gemacht.“
    „Oh! Wie schön.“ Ihr Lächeln konnte er durch den Hörer beinahe sehen, „ habt ihr es ordentlich krachen lassen?“
    „Wirklich wild war die Party nicht“, gestand er belustigt, „schließlich ist es mitten in der Woche.“
    „Ach, die Polizei hätte euch nicht eingebucht et , schließlich spielen die Titans momentan richtig gut!“
    Mit einer Mischung aus Stolz und Verlegenheit fuhr er sich über das stoppelige Kinn, „wir geben uns Mühe.“
    „Mhh“, sie gähnte leise und fragte anschließend kichernd, „erinnerst du dich an die Überraschungsparty, die du auf dem College für mich geplant hattest?“
    Er gluckste, „natürlich! Du warst so abgefüllt, dass du am nächsten Tag deine Prüfung verschlafen hast.“
    „Wirtschaftsstatistik“, sie machte ein Würgegeräusch, „ich musste vorgeben, krank gewesen zu sein, um die Prüfung wiederholen zu können. Ich weiß gar nicht mehr, wie ich abgeschnitten habe.“
    „Du hattest eine 3 minus.“
    „Ehrlich?“
    Julian fuhr sich durch sein Haar und schnaubte , „ tagelang sind wir den Stoff durchgegangen. Noch heute könnte ich dir die Anwendungsformeln von Korrelation und Regression für die Konsumfunktion herunterbeten.“
    „Du, alter Streber.“
    „Ic h kann nichts dafür, dass ich begabt bin.“
    „Mhh“, sie unterdrückte ein Lachen sowie ein Gähnen.
    Julian fuhr sich über den trockenen Mund, „dann lass ich dich mal weiterschlafen.“
    „In Ordnung, schlaf gut.“
    „Du auch, Liv.“
     
     
     
    17. Kapitel
     
    Es war wieder einmal soweit. Liv saß ihrem Vater gegenüber und löffelte eine sahnige Lauchsuppe, während er eine Krabbensuppe aß. Er hatte sie vor wenigen Tagen angerufen und informiert, dass er für einen Tag in New York sein würde. Das Jahr war demnach fast um, dachte Liv zynisch und beobachtete verstohlen den Mann, den sie meistens nur ein einziges Mal pro Jahr zu Gesicht bekam. Selten kam es auch vor, dass sie sich zweimal im Jahr trafen, wenn er wegen seines Jobs nach New York kam, aber dies blieb oft eine Ausnahme. Zu ihrem Geburtstag und zu Weihnachten bekam sie pe r Post ein Geschenk zugeschickt. S ofern es seine Zeit zuließ, rief er zu diesen Gelegenheit en sogar an, und Liv telefonierte mit ihm an seinem Geburtstag ebenfalls , wenn er überhaupt daheim war.
    Ihr Vater arbeitete für ein globales Erdölunternehmen, wohnte Livs letzter Information nach in Tokio – jedenfalls momentan – und war das ganze Jahr auf Achse. Eine Beziehung zu ihm war kaum vorhanden, was ihr jedoch wenig ausmachte, weil sie es von Kindheit an nicht anders kannte. Ihre Mutter vermisste sie manchmal, auch wenn es nur wenige Erinnerungen an eine heitere und liebevolle Frau gab, die ihr abends Kinderlieder vorgesungen hatte, aber ihr Vater war eigentlich nie dagewesen, weshalb sie ihn auch nicht vermisste. Natürlich wäre es schöner gewesen, wenn sie einen sich kümmernden und interessierten Vater hätte, aber die Enttäuschung darüber hatte nach der Teenagerzeit nachgelassen. Liv hatte akzeptiert, dass ihr Vater anders war, und sich damit abgefunden, ihn einmal im Jahr im St. Regis zu treffen, um Lauchsuppe, Krabbencocktail und Entrecote zu essen, während belanglose Höflichkeiten untereinander ausgetauscht wurden.
                  Auch am heutigen Mittag saßen sie im Restaurant des altehrwürdigen St. Regis Hotel in Manhattan und schwiegen sich die meiste Zeit an. Nach einer steifen Begrüßungsumarmung hatten sie sich hingesetzt und still die Speisekarten studiert, obwohl beide immer die gleichen Gerichte bestellten. Liv nutzte die Zeit bis zum Aperitif, in der sie scheinbar vertieft die Speisenauswahl

Weitere Kostenlose Bücher