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Touchdown

Titel: Touchdown Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Grisham
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konzentrieren«, sagte er. »Siebenundsechzig Siege hintereinander, acht Super-Bowl-Titel in Folge. Ein Team, das wir seit zehn Jahren nicht mehr geschlagen haben.«
    Rick saß auf dem Fußboden in einer Ecke, den Rücken zur Wand, fummelte an seinen Schnürsenkeln herum und hörte zu, wie Sam Italienisch redete. Obwohl er kein Wort verstand, wusste er genau, was sein Coach sagte. Bergamo hier, Bergamo da. Die Mannschaftskameraden hingen an seinen Lippen, schon jetzt baute sich die Erwartung an das große Spiel auf. Eine leichte Welle nervöser Energie erfasste Rick, und er musste lächeln.
    Er war kein Fremdenlegionär mehr, kein Auftragskiller, der aus dem Wilden Westen geholt wurde, um die Offense zu dirigieren und Spiele zu gewinnen. Er träumte nicht länger von NFL-Glanz und großem Reichtum. Diese Träume lagen hinter ihm, und sie verblassten schnell. Er war der, der er war, nämlich ein Panther, und als er sich in der überfüllten und verschwitzten Kabine umsah, war er vollkommen zufrieden damit.
24. Kapitel
    Am Montagabend während der Filmvorführung wurde sehr viel weniger Bier konsumiert als sonst. Es gab weniger Witzeleien, weniger Beleidigungen, weniger Gelächter. Die Stimmung war keineswegs düster, sie waren noch immer ziemlich stolz auf ihren Auswärtssieg am Tag zuvor, aber es war kein typischer montäglicher Filmabend. Sam zeigte nur kurz ein paar Highlights aus Bozen, dann wechselte er zu einer Collage von Bergamo-Ausschnitten, an der er und Rick den ganzen Tag gebastelt hatten.
    Im Augenfälligen stimmten sie überein: Bergamo war eine gut gecoachte, finanziell gut ausgestattete, wohlorganisierte Truppe, und die Qualität der Spieler lag ein wenig über der der restlichen Liga - jedenfalls auf manchen Positionen, aber sicher nicht auf allen. Ihre Amerikaner waren: ein langsamer Quarterback von der San Diego State, ein Streng Safety, der den harten Hit liebte und schon früh versuchen würde, Fabrizio auszuschalten, und ein Cornerback, der das Laufspiel über außen lahmlegen konnte, von dem es aber gerüchteweise hieß, er leide an einer Oberschenkelzerrung. Bergamo war das einzige Team in der Liga, das zwei seiner drei Amerikaner in der Defense beschäftigte. Ihr Schlüsselspieler allerdings war kein Amerikaner. Der Middle Linebacker war ein Italiener namens Maschi, ein extravaganter Showman mit langen Haaren, weißen Schuhen und einer Ich-zuerst-Einstellung, die er sich aus der NFL abgeguckt hatte, in die er, wie er meinte, eigentlich auch gehörte. Schnell und stark, wie er war, besaß Maschi großartige Instinkte, ging mit Vorliebe auf den Mann, je später, desto besser, und lag meistens ganz unten im Berg der Leiber. Mit hundert Kilo war er kräftig genug, in Italien größtmöglichen Schaden anzurichten, und hätte ohne Weiteres auch für ein US-College der Ersten Liga spielen können. Er trug die Nummer 56 und bestand darauf, »LT« genannt zu werden, nach seinem Idol Lawrence Taylor.
    Bergamo war sehr abwehrstark, aber nicht übermäßig beeindruckend, wenn sie selbst den Ball hatten. Gegen Bologna und Bozen - diese ganzen schrecklichen B - lagen sie bis ins vierte Viertel hinein zurück und hätten leicht verlieren können. Rick war überzeugt, dass die Panthers das bessere Team waren, aber Sam war schon so oft von Bergamo geschlagen worden, dass er sich jedem Optimismus verweigerte, jedenfalls solange sie unter sich waren. Nach acht Super-Bowl-Titeln in Folge hatten die Lions Bergamo eine Aura der Unbesiegbarkeit erlangt, die pro Spiel mindestens zehn Punkte wert war. Sam spielte das Band noch einmal ab und ließ sich über Bergamos Schwächen in der Offense aus. Der Tailback kam schnell an die Linie, senkte aber nicht so gern den Kopf, um sich ins Getümmel zu werfen. Sie passten selten, wenn sie nicht mussten, und immer erst beim dritten Versuch, hauptsächlich wohl, weil sie keinen verlässlichen Receiver hatten. Die Offensive Line war groß und stark, aber oft zu langsam, um sich dem Blitz in den Weg zu stellen.
    Als Sam fertig war, ergriff Franco das Wort und richtete in allerbester Anwaltsmanier einen aufrüttelnden, emotio nalen Appell an alle, sich auf eine harte Woche voller Hingabe einzustellen, eine Woche, die mit einem großen Sieg enden würde. Er schloss seine Ansprache mit dem Vorschlag, dass sie bis zum Samstag jeden Abend trainieren sollten. Dem wurde einhellig zugestimmt. Dann musste auch Nino, um nicht dumm dazustehen, noch etwas sagen und begann mit der

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