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Touched

Touched

Titel: Touched Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Corrine Jackson
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es ist, wieder deine Gedanken wahrzunehmen. Du warst für einen Moment regelrecht weggetreten.« Asher senkte die Stimme zu einem heiseren Flüstern. »Was tun wir hier eigentlich? Wir haben keine Ahnung, worauf wir uns einlassen. Wir hätten einander umbringen können. Du wärst beinahe ums Leben gekommen, um mir zu helfen!«
    Bei der Erinnerung verzog ich das Gesicht. »Eigentlich hatte ich das ja nicht vor. Mein Körper hat übernommen, und ich hielt es für das Beste, ihn abzulenken. Darin werde ich immer besser, weißt du? Anscheinend besitze ich neuerdings auch die Fähigkeit, Chaos und Verwüstung anzurichten, um dann auch noch die Folgen zu heilen. Jippy!« Mein schwacher Versuch, witzig zu sein, scheiterte, und Asher wirkte immer noch verstört. »Warum ist mir so heiß? Es kommt mir vor, als würde meine Haut brennen!«
    Asher fuhr mir mit den Fingern sanft über die Wange und ausnahmsweise fühlte er sich nicht wärmer an als ich. »Das kommt daher, weil du dich mit meiner Energie geheilt hast. Das vergeht bald wieder. Kannst du dich aufsetzen? Wir müssen dringend weiterfahren.«
    Mit seiner Hilfe setzte ich mich vorn auf den Beifahrersitz. Meine Verletzungen waren vollständig verheilt, aber der langeTag hatte mich erschöpft. Wie magnetisch angezogen, drehte ich mich zu Asher und beobachtete ihn beim Fahren.
    »Was war das jetzt eigentlich?«, fragte ich. »Was hast du gemacht?«
    Sein abwesender Gesichtsausdruck erinnerte mich an unsere erste Begegnung. »Das, was von mir erwartet wird. Ich habe dir meine Energie überlassen, damit du dich heilen kannst.«
    Meine Mutter hatte erzählt, dass es so lief. Vor dem Krieg. »Aber wie? Ich dachte, du müsstest dagegen ankämpfen, mich nicht anzugreifen?«
    »Nicht, wenn du in dem Versuch, mich zu retten, bei deinen Energien einen Kurzschluss erzeugst.« Auf seiner Schläfe pochte ein Puls und seine Stimme klang angespannt.
    »Es war nicht deine Schuld, Asher.«
    Nichts deutete darauf hin, dass er mich verstanden hatte, aber ich wusste, er hörte zu.
    »Das war alles meine Schuld. Ich habe die Kontrolle verloren. Irgendwas ist geschehen – keine Ahnung –, ich habe getan, was ich tun musste.«
    Mit mahlendem Kiefer umkrampfte er das Steuer, sodass die Fingerknöchel weiß wurden. »Ich habe nicht nachgedacht. Ich habe registriert, dass du verletzt warst, und habe reagiert. Dein Schutzwall war unten. Was, wenn ich nicht imstande gewesen wäre, mich zu beherrschen? Ich hätte dich umbringen können!«
    Ich musste seine Gedanken nicht lesen, um zu wissen, wohin das führen würde. Was ich auch sagte, er gab sich die Schuld an der Sache. Und er würde sich von mir zurückziehen, um meine Sicherheit nicht zu gefährden. »Ich denke, ich habe bewiesen, dass ich mich selbst beschützen kann.«
    Asher warf mir einen durchdringenden Seitenblick zu.»Wie kommt’s nur, dass du jedes Mal, wenn du dich beschützt, am Ende verletzt bist oder fast stirbst?«, fragte er.
    Seine Wut überraschte mich. »Bist du sauer auf mich? Weil ich dir geholfen habe?«
    »Remy, du hättest bei dem Versuch, mich zu retten, draufgehen können!« Noch nie hatte er mich angebrüllt, und es machte mich fassungslos.
    »Na und?«
    Meine störrische Antwort machte ihn noch wütender. »Na und?«, wiederholte er. Ich war froh, als er in eine andere Sprache wechselte, denn mir schwante, dass ich nichts von dem, was er sagte, wirklich hören wollte. Er warf mir einen frustrierten Blick zu. »Wie kannst du nur auf die Idee kommen, dass ich möchte, dass du dich meinetwegen opferst? Als gäbe es nicht schon genug Gefahren, muss ich jetzt auch noch fürchten, du würdest dich einer Kugel in den Weg stellen, die für mich bestimmt ist!«
    Ich verschränkte die Arme vor der Brust, denn allmählich reichte es mir. »Als ob ich das täte, du Idiot! Deine doofe Kugel kannst du behalten!«
    »Um mehr bitte ich dich ja gar nicht. Versprich, dass du so was nie wieder tust. Schwör es, Remy!«
    Ich löste meine Arme wieder aus ihrer Verschränkung. Ich hatte keine Ahnung, was mein Körper mit ihm gemacht hätte, wenn ich nicht eingeschritten wäre. Du meine Güte, ich wusste ja nicht mal, wieso mein Körper sich den heutigen Tag ausgesucht hatte, um auszuticken. Was, wenn ich ihn getötet hätte? Damit hätte ich nicht leben können.
    »Das kann ich dir nicht versprechen.« Wenn es darauf ankäme, würde ich mir jeden Knochen meines Körpers brechen, ehe er zu Schaden kam. »Was ist mit dir? Heute ging die

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