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Toxic: Der Biss - Das Feuer - Die Hölle Thriller (German Edition)

Toxic: Der Biss - Das Feuer - Die Hölle Thriller (German Edition)

Titel: Toxic: Der Biss - Das Feuer - Die Hölle Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mark T. Sullivan
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Betonarmierungen von Galveston in die boomenden Städte Houston, Dallas und Fort Worth ein Vermögen gemacht. Als typischer Selfmademan war er es gewohnt, Anweisungen zu erteilen und jeden anzublaffen, den er unter sich glaubte und der ihm mit Fragen kam. Leute wie mich also.
    »Ich will meinen Jungen sehen«, sagte er, ohne sich damit aufzuhalten, mir die Hand zu schütteln. »Sofort.«
    »Zum Gebäude der Gerichtsmedizin sind es gut zwanzig Minuten, Sir«, sagte ich. »Wenn Sie und MrsCook uns jetzt gleich ein paar Fragen beantworten könnten, würde Ihnen das einige Zeit ersparen.«
    »Zeit ist das Einzige, was ich noch habe«, stieß er hervor. »Ich habe meinen Jungen verloren.«
    Sophia Cook legte ihm die Hand auf die Schulter. »Sergeant Moynihan möchte uns helfen, M.C. Wir sollten ihn nicht verärgern.«
    Sie nahm ihre Sonnenbrille ab und ließ rot verschwollene Augen sehen. »Sie müssen entschuldigen, wenn wir ein wenig ungeduldig sind, Sergeant«, sagte sie. »Wir haben seit Ihrem Anruf nicht mehr geschlafen. Und wir haben die Zeitungen gelesen. Wir werden Ihre Fragen so gut beantworten, wie wir können.«
    Ich besorgte ihnen Besucherausweise und begleitete sie zum Aufzug. Im dritten Stock, wo die Mordkommission von San Diego zu Hause ist, erwartete uns Detective Missy Pan. Ich habe sie gerne dabei, wenn Angehörige befragt werden.
    Wir gingen in den Konferenzraum und schlossen die Tür. Ich wappnete mich für die Fragen, die ich gleich würde stellen müssen. Wenn ich von meiner Zeit als Pitcher erzähle, dann will fast jeder wissen, wie ich es ausgehalten habe, vor 34000 kreischenden Zuschauern auf dem Mound zu stehen. Ich sage dann immer, dass es mich nicht besonders aus der Ruhe gebracht hat, in der Major League zu werfen: Wenn alles richtig lief, dann war ich wie weggetreten, vollkommen taub und blind gegenüber der Menge, und dann handelte ich nur noch instinktiv. Wie viel schwieriger ist es dagegen, mit den Gefühlen der Familie eines Mordopfers konfrontiert zu werden. Äußerlich muss ich dabei ganz ruhig bleiben. Dabei bin ich genauso aufgewühlt, ausgeliefert, verletzt und zornig wie sie.
    »Ich möchte Ihnen zunächst etwas sagen, was ich jeder Familie eines Mordopfers sage«, begann ich, als wir uns gesetzt hatten. »Ich weiß, wie Ihnen zumute ist.«
    »Das kann ich mir kaum vorstellen«, meinte M.C. bissig.
    »Doch, Sir, das kann ich«, erwiderte ich. »Mein Vater ist ermordet worden, als ich noch ein kleiner Junge war. Der Täter wurde nie gefasst. Auch deshalb bin ich zur Polizei gegangen. Ich verspreche Ihnen hier und jetzt, dass ich alles in meiner Macht Stehende tun werde, um den Schuldigen zu finden, zu fassen und vor Gericht zu bringen. Das wollte ich Ihnen sagen.«
    Ich schwieg einen Augenblick und blickte die beiden forschend an. Sie glaubten mir. Und das brauchte ich. So wie damals in meiner Zeit als Pitcher. Mir war es wichtig zu spüren, dass meine Mitspieler hinter mir standen. Das ließ mich durchhalten, wenn es ums Ganze ging. In meinem Leben nach dem Baseball ist es meine größte Befriedigung, wenn die Angehörigen davon überzeugt sind, dass ich ihr Racheengel sein kann.
    »Dankeschön«, sagte Sophia Cook.
    »Danken Sie mir, wenn wir den Täter haben«, sagte ich. Nach einer kleinen Pause fuhr ich fort: »Ich muss Ihnen jetzt ein paar unangenehme Fragen stellen. Das kann ich Ihnen nicht ersparen, wenn ich meine Arbeit machen und den Mörder Ihres Mannes und Ihres Sohnes finden will. Und ich bitte um ehrliche Antworten.«
    Der Gesichtsausdruck von M.C. verhärtete sich, aber Sophia Cook nickte und meinte: »Nur zu.«
    »Wir haben Beruhigungspillen beim Rasierzeug gefunden.«
    »Ja. Er war deswegen beim Arzt gewesen«, sagte Sophia Cook.
    »Wovor hatte er Angst?«, fragte Missy.
    »Vor dem Leben, glaube ich«, antwortete sie leise.
    »Vor dem Eheleben?«, hakte ich nach.
    »Die Ehe war in Ordnung«, warf M.C. ein.
    Ich wandte mich dem älteren Herrn zu. »Sie habe ich nicht gefragt, MrCook.«
    Sophia Cook legte ihrem Schwiegervater die Hand auf den Unterarm. »Wir hatten so unsere Probleme, wie es eben ist, wenn man seit vierzehn Jahren verheiratet ist«, sagte sie, und Tränen stiegen ihr in die Augen. »Aber in letzter Zeit hatte ich das Gefühl, dass Morgan sich eingeengt fühlt. So ist das mit Männern, nicht wahr?«
    »Sicher doch, meine Liebe«, stimmte ihr Schwiegervater zu. »Aber gute Männer wie Morgan laufen deshalb nicht gleich davon.«
    Missy ergriff wieder das

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