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Toxic: Der Biss - Das Feuer - Die Hölle Thriller (German Edition)

Toxic: Der Biss - Das Feuer - Die Hölle Thriller (German Edition)

Titel: Toxic: Der Biss - Das Feuer - Die Hölle Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mark T. Sullivan
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sind nun einmal die Männer. Bisher hat es nur eine Frau gegeben, die mit Ritualmorden von sich reden machte – Aileen Wuornos. Also können wir davon ausgehen, dass ein Mann dahinter steckt. Vielleicht benutzt er die Frau als Lockvogel. Aber letztendlich ist es sein Spiel.«
    Adler legte ihren Stift weg und sah meine Schwester aufmerksam an. »Und was für ein Spiel ist das?«
    »Tja, das ist die Frage«, antwortete Christina und hob die Hände. »Das kann ich noch nicht sagen. Was ich allerdings weiß, ist, dass sich außer den Abschürfungen durch die Fesseln und den Schlangenbissen keinerlei Anzeichen eines Kampfes an Cooks Leiche fanden. Deshalb würde ich die Suche auf einen Extrovertierten konzentrieren, der über die Fähigkeit verfügt, sich Menschen, insbesondere Männer, gefügig zu machen.«
    »Woher wollen Sie das nun wieder wissen?«, fragte Captain Merriweather.
    Christina lächelte gelassen. »Weil Männer sich beim Sex wie Platzhirsche verhalten, die ihr Territorium verteidigen. In der Gegenwart eines Weibchens wäre es trotz dieser Swingerei mit Sicherheit peinlich geworden. Um es zu wiederholen, Cooks Leiche wies keine Spuren eines Kampfes auf. Unser Killer ist also ein guter Schauspieler, ein Serienmörder vom Kaliber Ted Bundys, er ließ Cook nichts von der sexuellen Raserei spüren, die sich in ihm angestaut hatte.«
    »Was soll dieser Platzhirsch-Quatsch?«, schnaubte Fraiser. »Vielleicht haben sie Cook einfach eine Kanone unter die Nase gehalten und ihm klargemacht, er legt sich aufs Bett, oder es knallt.«
    Christina schüttelte den Kopf. »Zu einfach. Sexualverbrecher fühlen sich anderen Menschen überlegen. Es war sicherlich schon erregend für ihn, sich Cook zu nähern und ihn in die entsprechende Situation zu manövrieren. Er gestaltete diese Phase der Zeremonie sehr trickreich, um sich zu beweisen, dass er es fertig bringt.«
    »Warum Cook?«, wollte Adler wissen.
    Christina lehnte sich zurück und faltete die Hände zusammen. »Das ist eine schwierige Frage. Betrachten wir es vom sexuellen Blickwinkel her. Cook steht auf Gruppensex. Das ist der Köder. Aus noch unbekannten Gründen bringt das unseren Mörder in Rage. Warum? Vielleicht, weil Cook ein Ehebrecher ist. Vielleicht auch nur, weil Cook ein Opfer seiner Begierden ist und der Mörder solche Gefühle an sich selbst ablehnt.«
    »Intellektuelle Selbstbefriedigung«, warf Fraiser sarkastisch ein. »Kommen wir noch zu echter Polizeiarbeit hier? Damit werden wir den Mörder jedenfalls nicht schnappen.«
    »Lassen wir Dr.Varjjan ausreden, Lieutenant«, fuhr ihn Adler an. »Was gibt es noch zu bemerken?«
    Christina beugte sich wieder vor. »Beachten Sie, wie die Schlange benutzt worden ist, Chief. Bisse mit großem Zeitabstand. Der Mörder versteht sich nicht bloß als Geißel, die jene hinwegfegt, deren Neigungen er verdammenswert findet. Er möchte, dass seine Opfer noch eine Weile leben. Die Schlange ist hier nicht nur ein Tötungsinstrument, sondern, worauf Seamus mich hingewiesen hat, auch ein Folterinstrument. Wir haben es also mit einem Sadisten zu tun, jemand, der ›unsagbare Freude‹ aus Cooks Leiden gezogen hat. Eine schreckliche, tödliche Mischung.«
    »Was schlagen Sie also vor, Dr.Varjjan?«, fragte Adler.
    »Das Einzige, was Sie tun können«, antwortete Christina und sah mich dabei an. »Den Mörder schnappen, bevor er wieder zuschlägt.«

12
    Die Innenausstattung des Morddezernats von San Diego hätte direkt aus dem Ladenbüro eines Versicherungsmaklers in Omaha stammen können. Mit stumpfgrauem Stoff bespannte Raumteiler untergliederten den vierten Stock des Präsidiums in größere Kabinen. Die Möblierung bestand aus schlichten Metallschreibtischen und Aktenschränken. Jede der sechs Mordkommissionen hatte ihr eigenes, voll gestopftes Kabuff.
    Nach der Besprechung heftete ich die Phantomzeichnung des Mannes, den Mary Aboubacar aus den Sea View Villas hatte kommen sehen, über meinen Schreibtisch, direkt neben das Foto von Jimmy im Trikot seiner Mannschaft. Dann informierte ich das Team darüber, welche neuen Erkenntnisse wir durch Sophia Cook, die Autopsie und meine Schwester gewonnen hatten.
    »Wo fangen wir also an, Boss?«, wollte Jorge wissen.
    »Du nimmst Cooks Laptop unter die Lupe«, antwortete ich. »Schau nach, ob da irgendwelche Terminkalender drin sind oder Hinweise auf die Chat Rooms, von denen seine Frau gesprochen hat.«
    »Ich werde das Ding ins forensische Computerlabor des FBI mitnehmen«,

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