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Toxic: Der Biss - Das Feuer - Die Hölle Thriller (German Edition)

Toxic: Der Biss - Das Feuer - Die Hölle Thriller (German Edition)

Titel: Toxic: Der Biss - Das Feuer - Die Hölle Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mark T. Sullivan
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»Janice, zeig ihnen die Mamba, und hilf ihnen, wenn sie sonst noch Fragen haben.«
    Einen Moment lang verschlug es Dr.Hood die Sprache, dann lächelte sie und schüttelte ungläubig den Kopf. »Das liebe ich an dir, Nick. Du bist immer so zuvorkommend.«

14
    Die Mamba befand sich in einem Terrarium hinter dem Besucherbereich. Sie war annähernd einen Meter fünfzig lang und glänzte wie gelackt. Ihre Farbe war eher olivbraun als schwarz, der geschuppte Unterleib war perlweiß, und auch an beiden Seiten des Kopfes hatte sie weiße Streifen, was ihren unverwandt starrenden, schwarzen Augen einen hypnotischen Ausdruck verlieh. Entfernt erinnerte der Kopf an den eines Seepferdchens, nur dass er breiter und größer war. Halb aufgerichtet rutschte sie an der Scheibe entlang.
    »Sie hat gemerkt, dass wir auf sie zukommen«, erklärte Janice Hood. »Schlangen nehmen sehr gut Erschütterungen wahr. Diese Burschen verteidigen ihr Territorium. Sie sind ziemlich aggressiv.«
    »Der Biss ist tödlich, oder?«, fragte Missy.
    Die Herpetologin nickte. »Die Dendroaspis polylepis schafft sogar einen Wasserbüffel. In manchen Gegenden Afrikas nennt man sie den ›Schatten des Todes‹. Sie ist sehr schnell. Angst vor Menschen kennt sie nicht.«
    »Wer hat Zugang zu den Schlangen hier?«, fragte ich.
    »Beinahe jeder, der in diesem Institut arbeitet«, antwortete sie. »Im Ganzen elf Leute. Außerdem das Wachpersonal. Aber ich kann Ihnen versichern, dass es unmöglich ist, unbemerkt eine Schlange raus- und wieder reinzuschaffen.«
    »Und sind in jüngerer Zeit irgendwelche Klapperschlangen oder Mambas weggebracht worden oder hinzugekommen?«
    »Nicht dass ich wüsste«, erwiderte sie.
    »Wenn die gesuchte Schlange nicht von hier stammt … wie könnte sich ein gewöhnlicher Bürger so eine beschaffen?«, fragte ich. »Also jemand, der nicht über solche Kenntnisse verfügt wie Sie oder Ihr MrFoster.«
    Sie machte ein verärgertes Gesicht. »Um eins klarzustellen: Er ist nicht ›mein‹ MrFoster.«
    »Ich gebe zu, er macht auch auf mich einen anderen Eindruck als im Fernsehen«, sagte Missy. »Aber kann es vielleicht sein, dass Sie ihn nicht besonders mögen?«
    »MrKaltblütig?«, erwiderte sie amüsiert. »Ja, Detective, das kann durchaus sein.«
    »Darf ich fragen, wieso?«, sagte ich.
    Sie hob die Hände. »Die Gründe kann ich gar nicht alle aufzählen.«
    Sie erzählte uns, dass Foster aus einer Familie stammte, die im australischen Busch südlich von Cairns eine Schlangenshow präsentierte. Cairns ist die Stadt mit den meisten giftigen Reptilien der Welt. Von frühester Kindheit an zeigte Foster Talent im Umgang mit Mulgaschlangen, Nattern und auch den gefährlichsten überhaupt, den Taipan. Foster entging nicht, dass es die Menschen fasziniert, wenn jemand keine Furcht vor Schlangen zeigt. Er sah die Möglichkeit, sich mit seinen Fähigkeiten vor einem breiteren Publikum einen Namen zu machen. So kaufte er sich eine Videokamera und begann, seine Spielchen mit den Giftschlangen im Busch zu filmen. Das australische Fernsehen riss sich um das Material.
    »Ein paar Jahre später sah ihn einer von den hohen Tieren hier vom Zoo in San Diego im australischen Fernsehen und kam auf die Idee, ihn als Zugpferd einzuspannen«, fuhr sie mit spürbarer Verbitterung fort. »Also holten sie ihn rüber, machten ihn zum Direktor des herpetologischen Instituts und verhalfen ihm zu einem Vertrag für die erste Staffel von Kaltblütig! Der Rest ist, wie man so schön sagt, Geschichte. Ich habe an der Universität von Florida promoviert und in sämtlichen wichtigen zoologischen Zeitschriften publiziert. Und jetzt ist es meine Hauptaufgabe, in seinen Shows das Mädchen für alles zu spielen und dafür zu sorgen, dass er auf der Bühne keinen Unsinn erzählt.«
    »Klingt unerquicklich«, sagte ich.
    »Und wird von Minute zu Minute unerquicklicher.«
    »Um auf meine Eingangsfrage zurückzukommen: Wie beschafft sich jemand, der weder als Wissenschaftler noch als Unterhaltungskünstler Umgang mit solchen Tieren hat, eine Mamba oder eine Klapperschlange?«
    Janice Hood dachte einen Augenblick nach. »Eine Klapperschlange? Die fängt er sich einfach in der Wüste. Eine Mamba? Ich nehme an, man kann bei der Naturschutzbehörde eine Importgenehmigung beantragen, wenn man den legalen Weg wählt. Aber zur mexikanischen Grenze sind es von hier nur 25 Kilometer. Dort gibt es einen florierenden Schwarzmarkt. Auch für heiße Ware.«
    »›Heiße

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