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Toxic: Der Biss - Das Feuer - Die Hölle Thriller (German Edition)

Toxic: Der Biss - Das Feuer - Die Hölle Thriller (German Edition)

Titel: Toxic: Der Biss - Das Feuer - Die Hölle Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mark T. Sullivan
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denn?«
    »Warum?«, schrie ich. »Du bist nicht rund um die Uhr als Beraterin der Polizei von San Diego engagiert!«
    »Ich habe euch doch beraten«, gab sie zurück. »Ihr habt mich in meinem Büro aufgesucht. Wir haben den Fall beim Abendessen besprochen. Wir haben telefoniert. Ich kann das mit Fug und Recht behaupten.«
    »Du hast mich und die Polizei benutzt. Ich habe den Verdacht, du hattest das von Anfang an geplant, schließlich hast du uns angerufen, regelrecht aufgedrängt hast du dich.«
    »Dein Benehmen ist nicht besonders nett«, sagte sie. »Ich dachte, wir sind Freunde.«
    »Anscheinend haben wir uns nicht verstanden, Susan. Ich habe dir gleich beim ersten Mal gesagt, dass du nicht über den Fall sprechen darfst. Du hast wichtige Details ausgestreut, die wir nicht preisgeben wollten. Du hast diesen Fall benutzt, um dein Buch zu verkaufen. Unsere Zusammenarbeit ist hiermit beendet.«
    »Was? Aber das könnt ihr doch nicht machen«, sagte sie in flehendem Ton. »Du machst alles kaputt. Kapierst du das nicht? Gut, ich habe ein wenig übertrieben mit diesem ›rund um die Uhr‹. Eine harmlose Lüge. Das macht doch jeder mal. Und schau, was passiert ist! Die zweite Frau ist auf einmal in aller Munde. Kannst du dir vorstellen, wie lange und wie hart ich dafür gearbeitet habe?«
    »Ist mir egal.«
    »Das glaube ich gern«, gab sie wütend zurück. »Kein Mensch interessiert sich für eine unbekannte Schriftgelehrte. Aber eine Schriftgelehrte, die an einem Mordfall arbeitet … «
    »Ich weiß, dass du dich vermarkten kannst, Susan.« Ich warf das Telefon auf den Tisch und schleuderte einen Stift durch den Raum.

40
    Meine schlechte Laune hielt sich bis zum nächsten Tag, einem Freitag, an dem ich Foster observierte. Etwa um zwei rief mich Janice auf dem Handy an, weil sie nach Chicago flog und sich verabschieden wollte. Um vier Uhr wurden Rikko und ich von Missy und Jorge in der Überwachung Fosters abgelöst. Sie sollten MrKaltblütig folgen, bis er wieder zu Hause war, danach sollten Wight und Leras übernehmen, die uns zur Aushilfe zugeteilten Detectives.
    Auf dem Heimweg hielt ich am Yachthafen, stieg in das Grüne Monster und holte Jimmy ab. Als er durch das Tor kam und in den alten Sportwagen sprang, schien mir seine feindselige Haltung von neulich verflogen.
    »Hallo, Sportsfreund.«
    »Hallo, Dad«, sagte er. »Kann ich heute Abend spielen?«
    »Die Sperre ist abgelaufen«, antwortete ich. »Kommt deine Mutter auch?«
    Jimmy lächelte gezwungen. »Zum zweiten Inning.«
    »Darf ich erfahren, wieso?«
    Tränen traten ihm in die Augen. »Frag lieber Mom. Gehen wir zum Spiel?«
    »Klar«, sagte ich und fuhr los. »Was macht dein Arm?«
    »Gut«, sagte er und sah aus dem Fenster. »Ich habe mit Walter trainiert.«
    Das versetzte mir einen Stich, doch ich nickte. »Prima. Du machst dich.«
    Wir spielten gegen die Panthers, das beste Team der innerstädtischen Liga. Nach zwei Innings hatte mein Junge sie arg in Bedrängnis gebracht. Er schien seine momentane Lebensstrategie auf das Pitchen übertragen zu haben: Da er mit Zorn nichts ausrichten konnte, verlegte er sich auf Unberechenbarkeit und brachte alle Tricks, die wir in den letzten fünf Jahren probiert hatten.
    Als Jimmy, von seinen Kameraden umringt, zur Spielerbank gerannt kam, hatte ich wieder einen Flashback: Ich sah mich selbst auf meinen Vater am Spielfeldrand zulaufen, im Sommer vor seinem Tod.
    Dann erblickte ich Fay, die auf der Tribüne eintraf, und die Vision verschwand. Der Gedanke an die Zukunft verursachte mir ein flaues Gefühl im Magen.
    Gegen Ende des dritten Innings rief mich Missy an. Foster erlaubte sich offensichtlich eine Abwechslung von der streng geregelten Lebensweise, die er vier Tage lang durchgehalten hatte. Um halb sechs hatte er den Zoo verlassen und war zu einer Singlebar namens Coyote in Hillcrest gefahren. Jorge war vor Ort und hatte ihn im Auge.
    »Verlier ihn nicht«, sagte ich. »Und halte mich auf dem Laufenden.«
    Wir hielten über sechs Innings unseren Vorsprung von einem Punkt. Der kleine Stetson entschied im siebten Inning das Spiel für uns, als er mit einem Hechtsprung den Ball der Gegner fing und ihnen die dritte Chance nahm, einen Punkt zu machen. Es war zweifellos unser Spiel des Jahres.
    Als Jimmy nach der Spielbesprechung sein Zeug zusammenpackte, fragte er: »Gehen wir am Sonntag angeln?«
    »Unbedingt.«
    »Okay, bis dann«, sagte er, umarmte mich hastig und verlegen in Hüfthöhe und rannte zu seiner

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