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Toxic: Der Biss - Das Feuer - Die Hölle Thriller (German Edition)

Toxic: Der Biss - Das Feuer - Die Hölle Thriller (German Edition)

Titel: Toxic: Der Biss - Das Feuer - Die Hölle Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mark T. Sullivan
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von Foster, dachte ich. Stattdessen hatte ich eine total aufgedrehte Freddie Burnette am Ohr: »Wir haben Bigg Ja, Sarge.«
    Ich lief sofort zu meinem Wagen. »Wo?«
    »Der Kokskönig hat sich in einer alten Ranch draußen in Alpine eingenistet. Soll einen Haufen Schlangen in einer Scheune und im Haus haben. Samt Wärmelampen und lauter solchem Zeugs.«
    »Wer ist vor Ort?«
    »Nur ich und Rikko.«
    »Das reicht. Machen wir MrMoustapha zusammen unsere Aufwartung.«

    Alpine liegt vierzig Kilometer östlich von San Diego. Wie der Name vermuten lässt, handelt es sich um bergiges Gelände. Die Landschaft ist von steilen Schluchten durchzogen, die Felsbrocken und Gestrüpp nahezu unpassierbar machen. Nirgendwo sonst in der Nähe von San Diego kann man so günstig Weideland für Pferde bekommen, weshalb zahllose kleine Ranches über die Canyons und das Hügelland verstreut sind.
    Von Osten her war es einigermaßen hell, obwohl wir nur Halbmond hatten. Ich steuerte die Corvette über eine der abgelegeneren Strecken von Alpine, eine kurvenreiche Straße, die einem Bachbett folgte und von Pferdeweiden mit gelbbraunem Gras und immergrünen Eichen gesäumt war. Sie führte in einen kleinen, kaum bevölkerten Canyon.
    Hinter einer Biegung zweigte ein Feldweg zu einer Ranch ab. Dort sollte Bigg Ja Moustapha mit seinen Freunden herumhängen. Ein Reh kreuzte vor mir im Scheinwerferlicht die Fahrbahn, und dann erblickte ich einen alten Schuppen, vor dem eines unserer Zivilfahrzeuge und ein Streifenwagen des County parkte.
    Neben dem Streifenwagen stand Rikko. Freddie stützte sich auf einen Stock. Deputy Harold Champion, ein imposanter Schwarzer, der wie Muhammad Ali aussah, als der sich noch Cassius Clay nannte, lehnte sich, einen Daumen in den Pistolengürtel geschoben, an die Kühlerhaube seines Wagens. Da wir hier außerhalb unseres Amtsbereichs waren, brauchten wir ihn, wenn wir uns rechtmäßig mit Bigg Ja unterhalten wollten.
    »Du siehst ja aus wie drei Tage Regenwetter, mein Freund«, sagte Rikko. »Ist was passiert?«
    »Ach, lass mal«, antwortete ich. »Erzähl ich dir später.«
    »Vier Mann?«, fragte Champion, nachdem ich mich vorgestellt hatte. »Was soll das werden, eine Großrazzia, Sergeant?«
    »Snitch sagt, da sind nur drei Leute drin, aber wir kennen diese Methadonbrüder. Die sind unberechenbar.«
    Mein Handy klingelte, bevor Champion etwas sagen konnte. Ich hielt einen Finger hoch und klappte das Handy auf. »Schießen Sie los.«
    »Foster hat einen Typen und eine Frau mitgenommen und fährt mit ihnen Richtung Norden«, sagte Missy. »Jorge beschreibt die Frau als ziemlich hübsch und blond, ansehnliche Oberweite, kaum Klamotten am Leib. Sie hat die Bar vor etwa einer Stunde betreten und schien Foster zu kennen. Er hat sich gleich an ihr festgesaugt. Dann ist der andere Kerl aufgetaucht. Drahtig, ein Surfertyp wie Morgan Cook, nur jünger, vielleicht Anfang dreißig. Sie haben sie auf der Tanzfläche in die Mitte genommen.«
    »Sind die beiden schon identifiziert?«, fragte ich.
    »Noch nicht. Sie sind in Fosters Wagen eingestiegen, deshalb haben wir ihre Kennzeichen nicht.«
    »Habt ihr Unterstützung?«
    »Leras und Wight sind direkt hinter uns«, sagte sie.
    »Wenn sie zu Foster nach Hause fahren, postieren sich zwei von euch am Zaun. Die zwei anderen auf der Straße. Und haltet mich auf dem Laufenden.« Ich klappte das Handy zu und schnaubte verärgert. Warum kann man auch nicht gleichzeitig an zwei Orten sein? »Packen wir’s?«
    Um diese Jahreszeit hätte es so weit ab von der Küste wesentlich kälter sein sollen, aber es wehte ein warmer Ostwind, der viel Staub mitbrachte. Der Schotterweg zur Ranch führte steil bergan. Rikko half Freddie so gut wie möglich. Der Mond beschien halb verrottete Lattenzäune und eine von Unkraut überwucherte Wiese. Auf dem Gipfel ging es durch eine Zedernhecke, die die Ranch von der Straße abschirmte. Der dumpfe Rhythmus von Rapmusik dröhnte durch die Nacht. Ich erkannte Bigg Jas schrillen Gesang von den CDs wieder, die Freddie besorgt hatte.
    Direkt hinter der Hecke stand ein offener Wellblechschuppen, der verrostete landwirtschaftliche Gerätschaften beherbergte. Am First glühte ein kümmerliches Licht. Ungefähr fünfzig Meter dahinter stand eine Scheune. Drinnen brannte Licht.
    »Unser Informant hat gesagt, dass er da drinnen einen Teil seiner heißen Schlangen hält«, flüsterte Freddie.
    Was mich allerdings mehr interessierte, war das von einer alten

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