Toxische Typen
einfach alles egal.«
In einem solchen Klima der Aggression und Erniedrigung ist es ganz normal, eine defensive Haltung einzunehmen oder selbst mit Gewalt zu reagieren. Das Schlimmste ist, dass der aggressive Ton uns nicht nurdie Stimmung verdirbt, sondern auch sonst sein Ziel erreicht: Er lenkt uns von unseren Absichten ab, und so zerbrechen wir uns den Kopf mehr über die Art und Weise, in der wir angesprochen werden, als über den Job, den wir zu erledigen haben.
Für Aggression oder einen rüden Umgangston nach Rechtfertigungen zu suchen, nach einer Erklärung, nach den Ursachen, ist Zeitverschwendung. Ließen wir diesen Versuch bleiben, so könnten wir uns auf das ausrichten, was uns tatsächlich weiterbringt: auf die Frage, wie wir mit einem solchen Menschen umgehen wollen.
Schlüssel zum Umgang mit verbaler Aggression:
Bedenken Sie, dass der Verbalrowdy sich gegen jede Geste oder jedes Wort zur Wehr setzen wird, mit dem Sie es wagen, ihm entgegenzutreten.
Machen Sie sich klar, dass gewalttätige Menschen wissen, dass sie weder geliebt noch angenommen werden; eben deshalb zeigen sie Ärger und Ressentiment: Durch Wutausbrüche, einen rüden Umgangston und verbale oder gar körperliche Gewalt sichern sie sich Ihre Aufmerksamkeit.
Bleiben Sie wachsam: Der Verbalrowdy wird mit allen Mitteln versuchen, Sie in Streitigkeiten hineinzuziehen; er wird zahllose Strategien verfolgen, damit Ihnen der Geduldsfaden reißt. Der Jähzornige erwartet eine zornige Antwort.
Seien Sie nicht überrascht: Verbal aggressive Menschen haben ihre ganz persönliche Sicht auf die Dinge, und wenn Sie etwas davon in Frage stellen, lautet die Antwort meist: »Ich lasse mir von niemandem sagen, was ich machen soll, mein Standpunkt ist klar.«
Ambivalent und wechselhaft in all seinen Beziehungen, kann so ein Mensch Ihr Freund sein, solange Sie seinen Zielen dienlich sind. Aber sobald Sie sich dazu durchringen, ihm einmal etwas abzuschlagen, geht er oder wendet sich gegen alles, was er früher akzeptiert und beifällig aufgenommen hat.
Unser Ziel muss sein, Zusammenstöße und Auseinandersetzungen zu vermeiden. Außerdem müssen wir es dazu bringen, dass der verbal Aggressive sich von seiner Wut befreit. Dann vermag er zu erkennen, wie schwierig er ist und wie er sich benimmt. Wenn er aber merkt, welche Konflikte seinem Verhalten zugrunde liegen, kann er diese schließlich auflösen.
Im Umgang mit einem gewalttätigen Menschen ist es immer klug, den Kopf einzuschalten, bevor man etwas Unbedachtes sagt. Dadurch können wir erreichen, dass der Gewaltbereite Vertrauen fasst und uns nicht mehr als Feind ansieht – wir werden zu seinem Verbündeten.
Oftmals haben wir uns diese Menschen nicht ausgesucht, sondern kommen gezwungenermaßen mit ihnen zusammen, sei es bei der Arbeit oder bei mehr oder minder zufälligen Treffen mit Verwandten. Daran sollten wir denken. Und deshalb muss uns daran liegen, die Beziehung möglichst gut zu gestalten, sodass uns dieser Umgang nicht schadet und wir die Zusammenarbeit oder die gemeinsame Freizeit optimal nutzen können.
Rufen wir uns einige Worte in Erinnerung, die uns im Umgang mit einem Verbalrowdy nützlich sein können:
Guten Tag!
Danke.
Bitte.
Los, da können wir noch was rausholen.
Wenn du das anpackst, gelingt es dir bestimmt.
Du kannst es schaffen.
Vorwärts!
Ich vertraue dir.
Ich weiß, dass du das hinkriegst.
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»Und sollt’ ich dich als Amme lehren lallen, ›Verzeihung‹ wär das erste Wort von allen.«
William Shakespeare
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Kurze Aussagen und einfache Worte, die uns in erstaunlichem Maß ermöglichen, bessere Ergebnisse zu erzielen und für das jeweilige Projekt oder die Beziehung ein positives Klima und eine positive Stimmung zu schaffen.
Strategien des Verbalrowdys
Der Verbalrowdy gibt Ihnen stets das Gefühl, Sie seien Teil eines Kriegs, den in Wirklichkeit er begonnen hat, und er tut, was in seiner Macht liegt, um Sie auf das von ihm gewählte Schlachtfeld zu führen.
Dabei weiß er, was er sagen muss und wie und wann er das am besten tut, er kennt Ihre Achillesferse. Wie auch immer er vorgeht, seine Absicht ist, sich durchzusetzen, Ihnen Angst einzujagen, Sie hilflos zu machen und vor allem seinen Willen zu bekommen.
Seine Methoden und Strategien sind:
immer ein Zauberwort parat zu haben: »Nein«
Zu allem sagt er Nein, denn das gibt ihm Gelegenheit, sich von seiner schlechtesten Seite zu zeigen – durch diese eine Silbe schüchtert er andere ein und sichert sich die
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