Toxische Typen
Gewalttätige drückt seine Aggressivität undIronie nicht nur über Stimme und Worte aus, sondern auch über die Körperhaltung und Gestik. Sein ganzer Körper steht im Dienst des sprachlichen Wirbels. Umgekehrt beobachtet er sehr genau die Gesten und den Ausdruck seiner Gesprächspartner, um je nachdem, welche Reaktionen er gerade erntet, den »Gewaltregler« nach oben oder nach unten zu bewegen.
Wenn Sie also einen Verbalrowdy vor sich haben und Streit vermeiden wollen, können Sie ihm aus taktischen Gründen zustimmen. Desgleichen können Sie im Gespräch einen Schritt zurück machen und seine Aussage wiederholen, nur mit subtileren Worten. Damit vermitteln Sie ihm, dass Sie verstanden haben, wovon er spricht und was er sich wünscht. Durch einen zurückhaltenden Ton zeigen Sie ihm, dass ein Austausch auch gewaltfrei möglich ist und dass er gehört wird.
Zum Beispiel können Sie das Gesagte wie folgt aufgreifen:
»Du möchtest mir also mitteilen, dass …«
»Was du von mir brauchst, ist also, dass …«
So weiß der Betreffende, dass seine Botschaft angekommen ist und Sie die Absicht haben, seinem Wunsch zu entsprechen. Wenn Sie auch noch gestisch und mimisch Ihr Interesse zeigen, verraucht seine Wut; entscheiden Sie sich stattdessen für einen Gegenangriff, kann es leicht Krieg geben.
Aufbrausende Menschen wollen um jeden Preis beweisen, wer die Macht und die Kontrolle hat, und das sind ganz gewiss nicht Sie. Lernen Sie, mit schwierigen Zeitgenossen umzugehen, so kann ich Ihnen versichern: Die Kontrolle über die Situation wird bei Ihnen liegen. Wenn es Ihnen gelingt, das Gesagte umzusetzen,kommt der Verbalangreifer in die Lage, vernünftig über Ihr Anliegen nachzudenken, und Sie werden einer Einigung mit ihm ein gutes Stück näher sein. Geben Sie einem gewaltorientierten Menschen die Chance, sich verbal abzureagieren, ohne ihm dazwischenzufunken, und unterbreiten Sie ihm erst hinterher Ihre Vorschläge. Sie werden sehen, das Gespräch lässt sich in einem konstruktiveren Ton und einer weitaus angenehmeren Haltung fortsetzen.
Unsere Körpersprache ist eine überaus wichtige Komponente der Kommunikation und hat für die Ergebnisse, zu denen wir mit dieser Sorte von Menschen kommen, große Bedeutung; sie führt uns entweder noch tiefer in die Auseinandersetzung oder sie wirkt deeskalierend.
Rufen Sie sich immer wieder ins Gedächtnis: Wenn Sie ein Gespräch aggressiv beginnen, antwortet ein emotionaler Mensch seinerseits unmittelbar aggressiv; nehmen Sie sich dagegen Zeit und suchen nach der bestmöglichen Art und Weise, mit dem Betreffenden umzugehen, so steigen Ihre Chancen, zu einer Einigung zu kommen, ohne dass jemandem Schaden entsteht, ganz gewaltig.
Kurzum: Führen wir unsere Gespräche mit Fingerspitzengefühl, entscheiden wir bewusst, welche Art von Gesprächspartner wir sein möchten.
Ein unerschütterliches Selbstbewusstsein
Wir sind täglich Kränkungen, Beschimpfungen und sonstigen Attacken ausgesetzt. Bei manchen Gesprächen merken wir von Anfang an, dass wir Gefahr laufen,schon wieder in eine Stresssituation zu gelangen. Wenn wir uns jedoch klug verhalten, wird es uns gelingen, den Gesprächspartner in seine Schranken zu weisen.
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»Klugheit der Worte zählt mehr als Beredsamkeit.«
Francis Bacon
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Betrachten wir jetzt einige der möglichen Reaktionen, mit denen wir verbale Attacken parieren können, wenn wir nur die richtige Einstellung dazu finden. Machen Sie sich klar: Eine geschickte Antwort kann den Angreifer aus dem Gleichgewicht bringen und ihn dazu veranlassen, den Rückzug anzutreten.
Zuallererst sollten Sie, wenn Sie angegriffen werden, mit einem unzusammenhängenden Spruch kontern. Schenken Sie dem aggressiven Verhalten ansonsten keine Beachtung.
Beispiel 1:
Wenn der Verbalrowdy sagt: »Du läufst ja rum wie eine Vogelscheuche!«, erwidern Sie: »Wie meine Großmutter zu sagen pflegte – der Krug geht so lange zum Brunnen, bis er bricht.« Wenn der andere daraufhin fragt: »Was soll das denn heißen?«, geben Sie zurück: »Das wirst du schon noch verstehen, denk mal drüber nach.«
Beispiel 2:
Er: »Wo haben Sie bloß Ihren Kopf?«
Sie: »Lieber ein Spatz in der Hand als eine Taube auf dem Dach.«
Er: »Was hat das damit zu tun?«
Sie: »Denken Sie darüber nach.«
Er: »Was ist denn das für eine Unverschämtheit!«
Sie: »Eine Schwalbe macht noch keinen Sommer.«
Beispiel 3:
Er: »Ich habe die Schnauze voll von deiner Unfähigkeit.«
Sie: »Reisende
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