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Toxische Typen

Toxische Typen

Titel: Toxische Typen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Luis Bernardo u Ruby Stamateas
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erst angefangen hat …«
Gerüchte aller Art
    Es gibt verschiedene Arten von Gerüchten, für alle Geschmäcker und Zwecke. Niemand ist davor gefeit, dass sich ein Klatschmaul über ihn auslässt. Ob Sie selbst reden oder schweigen, handeln oder untätig sind, das Klatschmaul wird die vorhandenen Informationen immer irgendwie zurechtbiegen oder erfindet gleich etwas Neues. An Einfallsreichtum fehlt es diesen Leuten nicht!
    Gerüchte lassen sich in folgende Klassen einteilen:
Vorsichtige Gerüchte : Das sind solche, die nur langsam Form annehmen.
Schwungvolle Gerüchte : Diese Art breitet sich aus wie ein Lauffeuer. Sie ist im Allgemeinen am häufigsten im Büro, im Sportverein und unter Verwandten zu finden. Die Geschwindigkeit, mit der solche Gerüchte um sich greifen, ist verblüffend. Entscheidend ist, dass die Informationen rasch weitergegeben werden, denn andernfalls verlieren sie an Anziehungskraft. Alter Klatsch findet weniger Interessenten als frischer.
»U-Boot«-Gerüchte : Sie treten periodisch auf, verschwinden und flackern wieder auf.
    Das Klatschmaul ist darauf aus, seinen Gesprächspartner für sich zu gewinnen, und versucht, mit wechselnden Verbündeten zu arbeiten. Mal wird der rechte Nachbar angesprochen und erzählt es hinterher dem linken, mal umgekehrt; so bleibt das Spiel schön in Gang.
    Aufmerksame Zuhörer zu haben, genießt der Gerüchteschmied. Er ist stets auf der Jagd nach Prestige und Verbündeten, vor allem deshalb lässt er sich über die Neuigkeiten aus, die an sein Ohr dringen. Und da er esgar nicht mag, über sich selbst reden zu müssen, kennt er sich bestens mit dem Leben seiner Mitmenschen aus, über das eigene hingegen weiß er nichts zu sagen. Klatschmäuler sind Menschen, die keine Stille ertragen, deshalb müssen sie ja ständig reden (und am liebsten tut man das immer noch über andere). Zu guter Letzt ist Klatsch auch eine Möglichkeit, unterdrückte Aggressionen an den Tag zu bringen.
    »Klatsch ist wie eine von Mund zu Mund übermittelte primitive Nachrichtensendung. Er ist Unterhaltung und als solche nicht dazu verpflichtet, den Tatsachen zu entsprechen«, sagte der venezolanische Politiker Ramón Escovar Salom.
Dem Einhalt gebieten, was uns schadet
    Jedes Gerücht stirbt irgendwann, aber solange es sich verbreitet, kann es vielen das Leben schwer machen. Lernen wir, dieser Plage Grenzen zu setzen, und lassen wir nicht zu, dass sie weiter ihre zerstörerische Wirkung entfaltet. Setzen wir ihr positive Haltungen entgegen, auf diese Weise können wir uns entgiften und uns von Gerüchten und denen, die sie in die Welt setzen, befreien.
    Folgendes können wir tun:
nicht an das glauben, was uns hinterbracht wird, und auch nicht darüber reden, es sei denn, wir erfahren etwas aus erster Hand beziehungsweise aus offizieller Quelle.
Fehler in der jeweiligen Geschichte aufspüren; darauf achten, ob sie klischeehaft oder unsinnig ist.
erklären, warum Menschen Gerüchten überhaupt Glauben schenken.
im Zweifelsfall nachfragen. Wenn wir ein Gerücht aus der Welt schaffen wollen, müssen wir mit den zuständigen Stellen oder den Betroffenen reden.
Müßiggang vermeiden, einen Zustand also, der Klatsch Vorschub leistet. Menschen, die sich auf ihre Ziele und Aufgaben konzentrieren, haben keine Zeit für Gerede.
bedenken, dass bestimmte Mitteilungen besser schriftlich als mündlich zu machen sind.
vor den Folgen und Nebenwirkungen von Klatsch warnen.
uns nicht zu Verteidigern oder Botschaftern anderer aufschwingen; wenn jemand uns etwas über einen Dritten sagt, sollten wir das nicht an ihn weitertragen, sondern vielmehr den Ersteren dazu anhalten, dass er ihm das selbst mitteilen soll.
grundsätzlich Informationen so genau wie möglich übermitteln.
Fakten rasch weitergeben (bevor sie in Form von Gerüchten zirkulieren) und dafür sorgen, dass sie möglichst alle erreichen.
    Und noch etwas: Wenn die Leute bellen, reden und klatschen, dann deshalb, weil Sie etwas bewegen! Sonst wären Sie der Menge gleichgültig. Ihre Identität ist ein Fels, weder Klatsch noch Gerüchte können ihr etwas anhaben. »An ihren Früchten sollt ihr sie erkennen«, steht in der Bibel. Ernten Sie weiter, säen Sie weiter aus und halten Sie sich nicht mit den Dingen auf, über die andere sich verbreiten wollen.
    Wenn Sie Ihre Zeit darauf verwenden, Erklärungenabzugeben oder Gerüchte zu verstehen, bringt Sie das nur von Ihrem Ziel ab.
    Gerüchte werden Ihnen weder das Glück noch den Schlaf rauben können.

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