Toxische Typen
Ohnmacht: Es steht dafür, dass das »Ich« nicht ist, was es sein sollte; »die Nummer 1 sein« oder »über anderen stehen« zu wollen, ist demnach eine Notlösung, mit der ein Mensch versucht, ein tiefes Unterlegenheitsgefühl zu überdecken. So gesehen ist der sogenannte »Überlegenheitskomplex« eine Chimäre und nichts als eine schwache Kompensation für gefühlte Unterlegenheit.
Wie Frederick S. Perls so schön sagt:
»Der Geisteskranke behauptet: ›Ich bin Benjamin Franklin.‹ Der Neurotiker sagt: ›Ich wäre gerne wie Benjamin Franklin.‹ Der Normale sagt: ›Ich bin ich, und du bist du.‹«
Aus all diesen Gründen sollten Sie Grenzen ziehen, wenn Sie zu viel Zeit in derartiger Gesellschaft verbringen. Lassen Sie sich nicht anhängen, was Aufgabe der anderen ist. Auch Neurotiker müssen lernen, Verantwortung für ihr Handeln zu übernehmen.
Ein neurotischer Mensch wird in allen Lebensbereichen wachsen müssen, und er braucht dafür Vorgaben, die ihn in seinem Verhalten einschränken, und Regeln, die ihm entdecken und verstehen helfen, dass er in sich die Fähigkeit trägt, sein eigenes Leben zu führen und zu beherrschen.
Das regelt sich schon von selbst (von wegen!)
Leben Sie Ihr eigenes Leben im Einklang mit Grenzen, die Sie selbst definieren. Seien Sie klug, brechen Sie mit Spielen und Verhaltensweisen, die Sie nur an den anderen ketten und von ihm abhängig machen. Setzen Sie Ihren gesunden Menschenverstand ein und ändern Sie, was Ihnen schadet. Neurosen wirken einengend und zwingen uns, das Spiel der anderen mitzuspielen, aber wenn Sie klar erkennen, dass Sie die Fähigkeit besitzen, damit aufzuhören, werden Sie davon profitieren und höhere Ziele erreichen.
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»Kenne den Feind, kenne dich selbst, und in hundert Schlachten wirst du nie in Gefahr geraten.«
Sun Tzu
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Nehmen Sie sich noch einmal vor, ein Leben ohne Masken zu führen, geben Sie sich keinen Täuschungen mehr hin. Sie können alles schaffen, was Sie sich vornehmen, mehr noch, Sie können das, was schiefläuft, in sein Gegenteil verkehren! Der Moment wird kommen, in dem Ihnen kein Spiel mehr Genugtuung verschafft, und wenn Sie dann keine neuen Herausforderungen finden, werden andere Ihr Leben bestimmen.
Jedes »Ich kann das nicht«, das Sie aussprechen, wirkt als mentale Barriere, die Sie selbst vor sich aufrichten, um nicht nach all dem Guten zu greifen, das vor Ihnen liegt.
Doch hinter jedem Hindernis liegt etwas Positives, eine Segnung, die wir verloren geben, sooft wir: »Ich kann das nicht« sagen. Sitzen Sie also nicht tatenlos herum. Leute mit Initiative gestalten ihre Zukunft.
Heute ist die Zeit, große Träume zu leben und noch größere Träume herbeizusehnen. Finden Sie die nötige Motivation und bereiten Sie sich vor auf die Veränderung. Die Neurosen der anderen ändern sich nicht, Ihre eigene aber kann sich ändern, und was Sie daraus machen, liegt in Ihren Händen.
11 Der Manipulator
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Sie, betrübt: »Ich fände es schön, wenn du mir mal Blumen schenken würdest.«
Er am Tag darauf: »Schatz, ich habe dir Blumen mitgebracht.«
Sie, genervt: »Jetzt mag ich sie nicht mehr, das hast du ja nicht spontan gemacht.«
Strategien des Manipulators
Wurden Sie schon einmal genötigt, Auskunft über Privatangelegenheiten zu geben, wenn Sie dem Betreffenden eigentlich gar nichts anvertrauen wollten? Hat Sie jemand übergangen, überrollt oder Ihnen auf so subtile Weise etwas weggenommen, dass Sie es gar nicht wagten, den anderen damit zu konfrontieren? Fällt es Ihnen schwer, Ihre Meinung zu sagen und einzugestehen, dass Sie etwas anderes wollen, als man Ihnen vorschlägt? Stellen Sie Ihre Wünsche hintan, um den Vorstellungen und Bedürfnissen anderer Genüge zu tun? Haben Sie das Gefühl, dass jemand Sie von den Personen abzuschotten sucht, denen Sie Ihr Leben lang am meisten vertraut haben?
Schränkt jemand vorsätzlich Ihren Zugang zu Fortbildungen ein, zu Beförderungen oder beruflichen Aufstiegschancen? Kommt es Ihnen so vor, als träfen Sie in letzter Zeit Entscheidungen, die gegen Ihre Werte verstoßen? Dass Sie Dinge machen, die Ihnen normalerweise nicht einfallen würden?
Wenn Sie auf mehr als eine dieser Fragen mit »Ja« geantwortet haben, dann lassen Sie sich sagen: Sie sind Opfer von Manipulation und werden wahrscheinlich betrogen.
Betrug ist hier klar von Missverständnissen zu unterscheiden. Jeder macht einmal Fehler, jedem unterläuft gelegentlich ein »Ausrutscher«. Bei Betrug liegt
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