Tränen der Lilie - Hüter der Gezeiten (Bianca Balcaen: Geisterkrieger-Serie) (German Edition)
mit vor
Lust, vibrierender Stimme.
Plötzlich richtete Amy sich auf.
»Michael, hast du die Schlafzimmertür abgeschlossen ?«
»Nein warum? Erwartest du noch einen anderen
Liebhaber«, leicht
irritiert guckte er sie an.
»Nein mein großer, müder Krieger. Du bist der einzige.
Aber Rachel hat
manchmal die Angewohnheit einfach so und ohne anzuklopfen ins
Zimmer zu
stürmen. Dabei ist es ihr egal ob es mitten in der Nacht oder am
frühen Morgen
ist .«
Mit diesen Worten löste sich Amy aus seinen Armen und
kletterte aus
dem Bett.
Schnell ging sie zur Tür und drehte den Schlüssel
zweimal im Schloss
um.
Dann kuschelte sie sich wieder ins Bett und schlang
ihre Arme um
seinen Nacken.
Michael suchte wieder ihren Mund und seine Zunge begann
verführerisch
mit der ihren zu spielen. Glut voll schaute er sie an, seine
Finger
streichelten ganz langsam über ihr Gesicht, zeichneten jede
Linie und jedes
Detail nach. Dann vergrub er die Hände in ihren Haaren, seine
Augen immer noch
mit ihrem Blick verschmolzen. Er senkte seinen Kopf, glitt zu
ihren Ohrläppchen
und streifte mit sehsüchtigen Küssen ihren Hals.
Mit einen verzückten Stöhnen wand sich Amy unter ihm.
Dabei glitt der
Träger ihres hauchdünnen Nachthemdes von ihrer Schulter und gab
den Blick auf
ihren kleinen und makellosen Brustansatz frei. Michael
durchzuckte es wie ein
Blitz. Zitternd erschauerte er. Heißes, versengendes Blut rann
durch seinen
Körper. Sie raubte ihm die Sinne. Er wollte sie spüren, sie
fühlen. Ganz und
gar und jetzt sofort. Er beugte sich über sie und streichelte
zart, wie ein
Hauch, mit seinen warmen Fingern über ihrer Brust. Dann schloss
er gequält
seine Augen und ein mächtiger Kampf begann in seinen Inneren zu
toben.
»Nein, es darf
nicht passieren«,
stöhnte er qualvoll auf und unter der ganzen Aufbietung seiner
noch
verbliebenden Willenskraft schloss er die Augen und
katapultierte sich durch
die Dimension hindurch in die äußerste und hinterste Ecke ihres
Schlafzimmers.
Amy setzte sich
langsam im Bett
auf, sah ihn traurig an und wusste, dass sie beide diesmal ans
Limit gegangen
waren. Sie blickte in die eisblauen und nun äußerst wütenden
Augen eines
schneeweißen Pumas.
Immer noch aufs
äußerste erregt,
saß er am Ende des Raumes und funkelte sie wütend an.
Michael sprach
nicht mit ihr,
sondern übermittelte ihr seine Gefühlslage als Vision.
»Es tut mir so
leid«, flüsterte
sie.
»Ich weiß, dass es
nicht sein
darf. Aber das ist der verdammte Grund, warum du mich durch die
Trancereise
führen sollst. Ich möchte dich endlich auch körperlich spüren.
Das willst du doch
auch, oder
nicht ?«
Jetzt starrte sie
ihn genauso
wütend an.
Anmutig und
wunderschön, aber
überaus grollend blickte sie der geliebte Puma an.
»Amy, du weißt
dass es nicht
möglich ist. Du wirst danach für immer meinen Geruch annehmen.
Atcitty wird es
sofort riechen und dich dann ohne alle Umschweife töten. Auch
wenn du ihm dann
bei seinem Ritual nichts mehr nützten wirst. Das ist ihm in
seinen grenzenlosen
Wahn egal .«
Amy wischte sich
müde die
Haarsträhnen aus dem Gesicht.
»Okay. Es tut mir
leid. Komm
wieder ins Bett. Ich verspreche dir auch mich zu benehmen. Aber
bleib heute
Nacht bei mir… bitte .«
Sie vernahm ein
leises,
unterdrücktes Fauchen und sah ihn an.
Sah sein
makelloses Gebiss mit
den schneeweißen Reißzähnen. Seine elegante Haltung. Der ganze
Pumakörper
wirkte maskulin geschmeidig und mystisch, wie er da saß.
Mit seinen
eisblauen, wissenden
Augen fokussierte er sie.
Schien kritisch
abzuwägen ob er
ihr wieder trauen konnte oder nicht.
Amy lachte leise
auf.
Sie wusste in
diesen Moment nicht
wen sie mehr liebte.
Beide, der Mensch
und auch der
Puma in ihm zogen sie fast magisch mit ihrer
Seelenverwandtschaft an. Michael
beäugte sie stumm und misstrauisch. Er hatte noch immer Angst
seine
Beherrschung endgültig zu verlieren. Nur unter größter
unmenschlicher
Anstrengung hatte er es eben geschafft und das unausweichliche
gerade noch
abwenden können.
Und Amy, mit ihrem
verführerischen Körper, traute er schon gar nicht mehr über den
Weg.
Leise vor sich hin
fauchend wägte
er in seinem Unterbewusstsein alle Begebenheiten ab. Dann hatte
er sich
entschieden.
»Gut, ich werde
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