Tränen der Lilie - Hüter der Gezeiten (Bianca Balcaen: Geisterkrieger-Serie) (German Edition)
Krankenhaus und der Stadt
Flagstaff fast noch
gar nichts von der Umgebung Arizonas gesehen.
Seit über einem Jahr besteht unser bescheidenes Leben
nur aus dem
Krankenhausalltag oder dem Lernen für die Prüfungen.
Heute ist ein perfekter Tag für ein Abenteuer, findet
ihr nicht auch ?«
»Toll, super Idee«, stimmte Rachel ihr begeistert zu.
Wo und was
wollen wir unsicher machen? Ich bin dabei .« Emily
blickte zu Amy. In deinem Reservat, wo du immer freiwillig
arbeitest, liegt da
nicht in der Gegend das Monument Valley, diese berühmte
Felsformation? Das wäre
doch ein schönes Ausflugsziel .« Amy
war selber auch
noch nicht dort gewesen und der Gedanke schien sehr verlockend.
»Okay«, trompetete Rachel, »damit haben wir unsere
Reiserute
beschlossen. In zwei Stunden ist Aufbruch. Das reicht zum
Duschen und Anziehen .«
»Wenn ich den Wagen noch volltanke, packst du uns dann
noch einen
leckeren Picknickkorb zusammen«, schmeichelte Emily, »ich räume
dann auch noch
die Spülmaschine ein bevor wir fahren .«
Das Telefon klingelte. »Ich gehe schon ran«, rief
Rachel und griff
nach dem Telefon das an der Wand, neben dem Kühlschrank hing.
»Für dich, dein Freund will mit dir sprechen«, mit
einem verschmitzten
Ausdruck im Gesicht drehte sie sich um und reichte Amy den
Hörer. »Wer ist es ?«
»Keine Ahnung, habe seinen Namen nicht richtig
verstanden, aber seine
Stimme klingt sehr sexy .« Amy rollte
mit den Augen und
nahm den Hörer. »Amy es tut mir leid, wenn ich dich störe… .« Ein feines Lächeln umspielte ihre Lippen. »Robert, du störst
überhaupt nicht.
Es ist schön, dass du dich meldest. Wo warst du in den letzten
Tagen, ich habe
dich in den Mittagspausen vermisst. Hast du Urlaub gehabt ?« »Am anderen Ende der Leitung trat tiefes Schweigen ein, dann
begann er wieder
zu sprechen.
»Nein, nein, ich habe mich nur nicht ganz so gut
gefühlt aber heute
geht es wieder besser. Ich habe auf dem Plan gesehen, dass du
auch heute frei
bist. Hast du Lust etwas mit mir zu unternehmen, wir könnten
irgendwo hin
fahren ?« Sie schüttelte den Kopf.
»Robert das tut mir leid aber ich habe den Tag heute
schon mit den
Mädels verplant .«
Am anderen Ende setzte wieder tiefes Schweigen ein und
sie vernahm
sein leises Atmen.
»Hey, ich habe eine großartige Idee. Warum kommst du
nicht mit, wir
machen einen Ausflug zum Monument Valley. Rachel und Emily haben
bestimmt
nichts dagegen wenn du dich uns anschließt .«
»Shit«, dachte Robert bei sich. Jetzt hatte er sich
nach langen
überlegen endlich dazu entschlossen ihr alles zu erzählen und
nun machten ihre
Pläne alles zunichte.
»Robert, bist du noch dran«, fragte Amy besorgt.
»Ja ich bin noch da und geniest ihr drei euren
Mädchentag mal schön
für euch alleine. Wir können auch ein anderes Mal etwas zusammen
unternehmen,
ist sowieso nicht so wichtig gewesen .« »Na gut, dann
sehen wir uns morgen in der Pause und dann reden wir, ja? Rob,
ist alles in
Ordnung mit dir ?« Nein ist es nicht,
wollte er
verzweifelt in den Hörer schreien. Ich brauche dich jetzt und
sofort. Aber er
sagte es nicht und starrte nur blind aus dem Fenster seines
Apartments.
»Robert, was ist mit dir los, soll ich zu dir kommen ?« ,
rief Amy alarmiert.
»Oh, tut mir leid Amy«, sagte er mit abwesender Stimme.
»Es hat nur
eben an der Tür geklingelt, ist bestimmt mein Mitbewohner der
wieder seinen Schlüssel
vergessen hat. Mach dir keine Sorgen und genieße den Tag mit den
Mädchen
zusammen. Wir sehen uns dann morgen. Bye.«
Es knackte in der Leitung, er hatte aufgelegt. Rachel
schaute
neugierig zu ihr rüber.
»Ich wusste gar nicht, dass du einen Verehrer hast ?«
»Nein, ich habe auch keinen Verehrer«, sagte Amy, »er
ist nur ein sehr
guter Freund .«
Sie biss sich auf die Unterlippe und war tief besorgt.
Irgendetwas
stimmte nicht mit ihm. Seine Stimme hatte gehetzt und unendlich
verstört
geklungen. Außerdem konnte sie sich nicht an einem Mitbewohner
erinnern denn er
hatte ihr schon öfters erzählt, dass er allein wohnte. Was also
sollte das
alles? »Amy«, schrie Rachel aus dem Flur.
»Hör endlich auf so ein bedrücktes Gesicht zu machen.
Wir fahren nicht
in die Pathologie, sondern machen einen herrlichen Ausflug. Also
bewege deinen
hübschen Hintern jetzt und mach den Picknickkorb
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