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Tränen der Lilie - Hüter der Gezeiten (Bianca Balcaen: Geisterkrieger-Serie) (German Edition)

Tränen der Lilie - Hüter der Gezeiten (Bianca Balcaen: Geisterkrieger-Serie) (German Edition)

Titel: Tränen der Lilie - Hüter der Gezeiten (Bianca Balcaen: Geisterkrieger-Serie) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bianca Balcaen
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wenn du wütend bist, dann ist das noch lange
     kein Grund
     meine Küche zu ruinieren. Bring das sofort wieder in Ordnung.
    Danach würde ich vorschlangen, das du ein wenig frische
     Luft brauchst.
     Gehe nach draußen Holz hacken. Dabei kannst du dich abreagieren
     und du machst
     dich auch noch nützlich .« Michael
     murmelte eine leise
     Entschuldigung. Dann öffnete er die Kühlschranktür und haute
     diesmal von der
     Innenseite gegen die Tür. Daraufhin war die Beule halbwegs
     wieder verschwunden.
     Er murmelte irgendetwas Unverständliches und verließ fluchtartig
     das Haus.
     Erregt ging er um den Schuppen herum, an der Pferdekoppel
     vorbei und begann dann voll von seinen Emotionen die Holzstämme
     zu zerhacken.
    Zornig mit sich selber, nahm er einen besonders großen,
     etwa einen
     Meter langen Baumstamm mit der Hand auf und warf ihn mit seiner
     ganzen Wut und
     immenser Kraft gegen die Betonmauer des Pferdestalles.
    Der Stamm zerbarst in tausend Stücke.
     
    In diesem Moment erreichte Amy das Haus in den Bergen.
    Mahu hatte sie schon kommen gesehen und öffnete die
     Haustür um sie zu
     begrüßen. Ein feines, wissendes Lächeln umspielte ihre Lippen.
    »Hallo Amy, es ist schön dich in unserem Haus zu
     begrüßen .«
    »Guten Tag Mahu, entschuldigen sie das ich hier so
     einfach auftauche,
     aber …«
    Diese unterbrach sie lächelnd. »Du musst dich dafür
     nicht
     entschuldigen. Er ist Zeit, dass du gekommen bist.
    Ihr müsst miteinander reden Amy, es ist jetzt soweit.
     Er ist hinter
     dem Schuppen auf der Wiese. Geh zu ihm.
    Und lass dich nicht von seinem wütenden Benehmen
     einschüchtern. Er ist
     nicht so bissig, wie er vorgibt zu sein .«
    Amy nickte und begann dann langsam den kleinen,
     gewundenen Pfad
     hochzugehen. Langsam spazierte sie an den Pferden vorbei die
     friedlich vor sich
     hin grasten, bis sie auf der Wiese ankam. Und da sah sie ihn
     stehen.
    So sehr wütend. So aggressiv, so kraftvoll und so
     unsagbar schön stand
     er da. Beziehungsweise wütete er da - vor sich hin. Die
     Holzscheite flogen
     rechts und links durch die Luft, bevor sie auf der Erde neben
     ihn landeten.
     Sein schweißglänzender Oberkörper glänzte in der Sonne und das
     schwarze Haar
     fiel ihm in feuchten Locken in die Stirn. Er war nur mit seiner
     Jeanshose
     bekleidet.
    Sein T-Shirt hatte er ausgezogen und achtlos auf dem
     Boden neben sich
     geworfen.
    Amy stockte das Herz bei seinen Anblick und sie vergaß
     fast wie wütend
     sie noch immer auf ihn war. Leise ging sie näher auf ihn zu.
    Da hörte er ihre Schritte und drehte sich ruckartig zu
     ihr um.
     Unterdrückt stieß er einen leisen, heiseren Fluch aus.
    »Verdammt Amy, was willst du hier? Reicht es nicht,
     dass wir jeden Tag
     im Krankenhaus aufeinander treffen? Musst du mich jetzt auch
     noch hier Zuhause
     belästigen ?«
    Sie zuckte zutiefst gekränkt zusammen, erinnerte sich
     dann aber an
     Mahus Worte ihn nicht so ernst zu nehmen.
    Und doch erwachte wieder ihr Kampfgeist.
    Unwillkürlich registrierte sie auch, dass er sie nun
     nicht mehr
     siezte.
    »Entschuldige, dass ich dich hier belästige. Aber da du
     mir im
     Krankenhaus ja andauernd aus dem Weg gehst, blieb mir keine
     andere Wahl als
     hierher zu kommen. Ich möchte nur, dass du mir sagst was ich falsch
     gemacht habe. Was zum Teufel habe ich dir bloß angetan? Was war
     heute Morgen
     mit dir los? Warum behandelst du mich immer so herablassend und
     redest kaum mit
     mir und wenn, dann habe ich den Eindruck, dass es eigentlich
     unter deiner Würde
     ist mit mir zu kommunizieren. Was habe ich dir getan? Ich möchte
     nur eine
     ehrliche Antwort, mehr nicht. Das zu mindestens bist du mir
     schuldig, oder?
     Denn mit dieser Situation kann ich nicht mehr umgehen. Sie tut
     mir weh .«
    Bei diesen Worten biss sie sich auf die Lippen und kam
     sich mit einem
     Mal zutiefst hilflos und sehr einsam vor.
    Beim Anblick ihres traurigen Gesichtes zerriss es ihm
     beinahe das
     Herz.
    Seine Wangenknochen zuckten und er presste die Lippen
     fest zusammen,
     so sehr verspürte er den unbändigen Wunsch sie jetzt sofort in
     seine Arme zu
     reißen. Ihr all die Worte zu sagen die in Wahrheit in ihm waren.
    Doch er riss sich zusammen und fauchte sie stattdessen
     in rüden Ton
     an.
    »Wenn du es nicht mehr aushältst mit mir zusammen zu
     arbeiten, dann
     ist es vielleicht besser wenn du gehst. Was ich dir übrigens von
     Anfang an
     geraten habe, wenn du dich noch erinnerst.

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