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Tränen der Lilie - Seelen aus Eis (Bianca Balcaen: Geisterkrieger-Serie) (German Edition)

Tränen der Lilie - Seelen aus Eis (Bianca Balcaen: Geisterkrieger-Serie) (German Edition)

Titel: Tränen der Lilie - Seelen aus Eis (Bianca Balcaen: Geisterkrieger-Serie) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bianca Balcaen
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ließ er
     sich im Salon in den erstbesten Sessel sacken. Amy rannte nach
     oben ins Gästezimmer und zog eilig frisches Bettzeug und ein
     Kopfkissen aus dem Wäscheschrank. Damit beladen begab sie sich
     wieder nach unten und begann das Sofa mit dem Lacken zu
     beziehen, als sie unvermittelt seine Hände an ihrem Po fühlte.
     Erschrocken zuckte sie zusammen und drehte sie sich um.
     Überrumpelt von ihrer schnellen Drehung, torkelte Robert und zog
     sie zeitgleich noch dichter an sich heran, indem er ihre Taille
     umschlang. Amy war total überrascht und starrte ihn wütend an.
    »Was soll das
     Robert, bist du jetzt total übergeschnappt?«, zischte sie
     empört.
    »Amylein… Babe…
      ich fühle mich so einsam und dein Wachhund ist auch in
     weiter Ferne.« Er schwankte kurz, aber sein Griff war fest.
    »Also«, lallte er
     mühsam weiter, »ich bin einsam und du bist einsam. Lass mich
     dich fühlen. Wir können unsere Körper gegenseitig wärmen… muss
     ja keiner erfahren…« Kichernd   beugte er sich vor und
     versuchte sie zu küssen. Amy drehte entsetzt ihren Kopf weg und
     versuchte sich aus seiner schraubstockartigen Umarmung zu
     befreien.
    Aus ihren Augen
     sprühten Blitze, als sie mit gefährlich ruhiger Stimme sagte:
     »Lass das Robert und hör sofort damit auf. Diese Sache haben
     wir, glaube ich, schon vor langer Zeit geklärt. Du hast Recht -
     ich bin einsam. Aber nicht so sehr, um mit einem total
     zugedröhnten Mann ins Bett zu gehen. Und noch etwas: Ich bin
     nicht alleine. Michael ist in meinem Herzen immer bei mir. Du
     aber bist ganz alleine. Weil du es nicht zulässt, dass ich dir
     helfe. Stattdessen stopfst du dich weiterhin mit deinen Drogen
     voll, nur um deine wahren Gefühle nicht zuzulassen.«
    Robert sah sie aus
     glasigen Augen an und machte keinerlei Anstalten sich zu
     bewegen.
    »Verdammt nochmal,
     werde endlich erwachsen. Sonst kündige ich unsere Freundschaft
     und dann kannst du meinetwegen auf der Straße verrecken.«
    Wütend stemmte Amy
     die Hände gegen seinen schweren Körper.
    »Und wenn du mich
     jetzt nicht auf der Stelle loslässt, werde ich meine guten
     Manieren vergessen und dir sehr wehtun.«
    Endlich schaffte
     sie es, sich aus seiner tintenfischartigen Umarmung zu befreien
     und stieß ihn weg. Sie merkte wie  Tränen der Wut ihre
     Augen füllten und sah ihn hilflos an. Schließlich drehte sie
     sich resigniert um und stürmte die Treppe in ihr Schlafzimmer
     hoch. Eine Sekunde später flog die Tür mit einem lauten Knall
     ins Schloss.
    Robert zuckte bei
     dem Lärm torkelnd zusammen und stand wie ein begossener Pudel in
     der Mitte des Wohnzimmers. Selbst ihn, mit seinen immer noch
     alkoholvernebelten Kopf schwante, dass er sie mit seinem Besuch
     und seinen Handlungen heute Nacht zutiefst verletzt hatte.
    »Scheiße«,
     murmelte er leise und wankte vorsichtig zum Sofa rüber. Dann
     sank er stöhnend auf das weiße Laken und fiel sofort in einen
     komaähnlichen Schlaf.
    Von dem war Amy
     allerdings noch meilenweit entfernt. Hellwach lag sie in ihrem
     Bett und dachte angestrengt nach. Sie würde nicht zusehen, wie
     Robert sich selbst zerstörte. Nach und nach nahm ein Gedanke in
     ihr Gestalt an und als sie alle Puzzleteile zusammen hatte,
     griff sie energisch zum Telefon. Amy wusste, das Mahu in der
     Morgenschicht war und ihr den frühen Anruf nicht übernehmen
     würde.
     
    ****
     
    Als Robert
     erwachte, schien bereits die Sonne vom wolkenlosen Himmel und
     spiegelte sich erbarmungslos grell in seinen Augen. Aufstöhnend
     rieb er seinen dumpf dröhnenden Kopf und blickte sich benommen
     in der fremden Umgebung um. Es dauerte einige Minuten bis sein
     Verstand einsetzte und ihm der gestrige Abend wieder einfiel.
    Beschämt stöhnte
     er auf und schloss erneut die Augen. Doch irgendwann wurde ihm
     klar, dass er nicht den Rest seines Lebens hier liegenbleiben
     konnte. Blinzelnd sah er auf die große Standuhr; 14.30. Er hatte
     bis zum Mittag geschlafen. Robert fühlte sich schwach und
     ausgelaugt und als er vorsichtig aufstand, bemerkte er das
     Zittern seiner Hände. Leicht benommen ging er zum
     Wohnzimmertisch und hob seine am Boden liegende Hose auf. Dann
     griff er in die hintere Tasche - nichts. Gut, vielleicht in der
     Jacke, die über den Stuhl hing. Auch nichts.
    Verdammte
     Scheiße , murmelte er. Wo seid ihr? Nach weiteren
     vergeblichen Suchen in allen Taschen gab er entnervt auf,
     streifte sich seine Jeans über und

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