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Tränen der Lilie - Seelen aus Eis (Bianca Balcaen: Geisterkrieger-Serie) (German Edition)

Tränen der Lilie - Seelen aus Eis (Bianca Balcaen: Geisterkrieger-Serie) (German Edition)

Titel: Tränen der Lilie - Seelen aus Eis (Bianca Balcaen: Geisterkrieger-Serie) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bianca Balcaen
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Platz, bis ein Tisch frei wurde. Michael
     kämpfte sich zum überforderten Barkeeper durch und kam kurz
     darauf mit zwei Gläsern Weißwein zurück. Lächelnd umschlang ihre
     Taille von hinten und küsste zärtlich ihren Hals.
    »Seit Ricardo
     nicht mehr hier arbeitet, ist das Fratelli auch nicht mehr das,
     was es mal war«, flüsterte er in ihr Ohr und Amy stimmte ihm zu.
    Seitdem sie mit
     den Mädels die Pizzeria zu ihrem Stammlokal auserkoren hatte,
     waren sie von ihrem Lieblingskellner Ricardo immer bevorzugt
     behandelt worden.
    Aber jetzt galt er
     schon seit über drei Wochen als vermisst. Ihr Handy begann zu
     summen und Amy kramte in ihrer Handtasche danach. Entschuldigend
     sah sie Michael an und ging rasch nach draußen, da das
     Telefonieren in der Bar verboten war. Als sie zurückkam, wurde
     gerade ein Tisch frei und Michael winkte sie zu sich. Nachdem
     sie sich gesetzt hatten, warf er einen Blick auf das Display,
     das noch immer hellblau aufleuchtete.
    »Schon wieder
     Robert?«, murmelte er und sah sie   stirnrunzelnd an.
    »Hör mit deiner
     albernen Eifersucht auf, Michael. Du weißt, dass er nur ein sehr
     guter Freund ist.«
    »Ja, aber ein sehr
     aufdringlicher. Hat er keine anderen Freunde, die er belästigen
     kann«, brummte er.
    »Nein, hat er
     nicht«, erwiderte Amy im ernsten Ton.
    »Er ist ein
     kranker, und vor allem ein sehr einsamer Mensch. Und wenn er
     mich braucht, dann bin ich für ihn da. Füreinander einstehen,
     denn alle Menschen sind Gottes Schöpfung und sollten nicht
     verdammt werden. Das ist doch euer Leitspruch als Hüter der
     Lilien… oder«, fragte Amy einfühlsam und berührte zaghaft seine
     Hand.
    »Du hast ja
     Recht«, murmelte Michael zerknirscht.
    »Ich misstraue
     auch nicht dir, sondern ihm … und zwar zutiefst.«
     Gedankenverloren spielte er mit seinem Glas.
    »Hey«, kokett
     blickte sie ihm in seine eisblauen Augen und begann wie eine
     Katze zu schnurren.
    »Wenn du möchtest,
     dass ich dir zeige wie sehr ich dich liebe, dann komm
     heute Nacht mit mir. Ich werde damit beginnen, dich ganz langsam
     auszuziehen. Dann werde ich deinen Körper überall berühren. Mich
     ganz langsam über dich beugen und dir meine unendliche, tiefe
     Liebe beweisen.«
    Die letzten Worte
     hatte sie nur noch geflüstert.
    »Kleine Hexe«,
     stieß Michael zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor.
    »Wenn du nicht
     sofort damit aufhörst, dann werde ich dich zu meinen Wagen
     schleifen und dich da so lange lieben, bis du um Gnade flehst.«
    Er nahm einen
     großen Schluck aus seinem Weinglas, bevor er weitersprechen
     konnte. Dann blickte er auf und sie versank in der
     leidenschaftlichen Glut seiner Augen.
    »Aber vielen Dank
     für deine so überaus fantasievolle Beschreibung der Nacht, mein
     Schatz. Damit hast du es geschafft, dass ich mich mindesten eine
     halbe Stunde lang nicht vom Stuhl erheben kann, ohne das alle
     hier anwesenden Gäste meine Erregung mitbekommen.«
    Amy lachte leise
     auf, doch dann sah sie die Qualen in seinem Gesicht und wurde
     wieder ernst.
    »Michael, denkst
     du wirklich, nur weil wir uns noch immer nicht körperlich lieben
     können, gehe ich hin und schmeiße mich einen anderen Mann an den
     Hals? Robert ist nur ein guter Freund. Nicht mehr und nicht
     weniger und ich werde alles Menschenmögliche versuchen, ihm zu
     helfen. Das musst du akzeptieren und mir vertrauen, bitte«,
     eindringlich sah sie Michael an.
    »Trotzdem ist er
     eine anhängliche Klette«, murmelte er.  Versöhnlich fasste
     er über den Tisch nach ihrer Hand und begann zärtlich ihre
     Finger zu streicheln.
    In genau diesem
     Augenblick erfasste Amy ein heftiger Druck und sie glaubte, ihr
     Kopf würde zerbersten. Entsetzt entriss sie Michael ihre Hand
     und presste sie gegen die Schläfen, aber es wurde immer
     schlimmer.
    »Hi! Ich bin Lori,
     ihre Kellnerin«, ertönte es neben ihnen und Amy sah aus
     schmerzgepeinigten Augen zu ihr hoch.
    »Haben sie schon
     gewählt?«
    In dem Moment,
     indem sich das Mädchen mit den Bestellblock in der Hand zu ihnen
     runter beugte, fiel ihr das honigblonde Haar über die Schulter
     und Amy dachte, dass ihr Kopf in tausend Teile zersprang. Selbst
     eine Migräne konnte nicht so schmerzhaft sein. Entsetzt wich sie
     bis an das äußerste Ende des Tisches zurück und versuchte nicht
     mehr zu atmen. Michael erfasste Amys Panik und alarmiert schob
     er die Serviererin mit den Worten: »Danke, wir sind noch am
    

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