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Tränen der Lilie - Seelen aus Eis (Bianca Balcaen: Geisterkrieger-Serie) (German Edition)

Tränen der Lilie - Seelen aus Eis (Bianca Balcaen: Geisterkrieger-Serie) (German Edition)

Titel: Tränen der Lilie - Seelen aus Eis (Bianca Balcaen: Geisterkrieger-Serie) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bianca Balcaen
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vielen, hunderten von Jahren war ihm diese
     Duftnote schon einmal begegnet. Aber er kam nicht darauf, was
     und wo es gewesen war.
    In diesem Moment
     erfasste eine Windböe die Zeitung und riss sie ihm aus der Hand.
     Michael durchdrang ein Gefühl eisiger Kälte und er ahnte, dass
     hiermit das grausame Spiel der dunklen Mächte begonnen hatte. Er
     wusste nur noch nicht, mit wem er es zu tun hatte.
    Doch sie würden es
     herausfinden.

 
    Das Leuchten der
     Träume
     
    R ebecca

     verließ die Klinik mit einem schalen Geschmack im Mund. Der
     Psychiater half ihr in keinster Weise weiter - im Gegenteil.
     Seit dem Zwischenfall in der Bibliothek war mittlerweile schon
     eine Woche vergangen und ihre Ängste schienen sich mit jedem
     weiteren Tag zu verschlimmern. Ben hatte ihr vor ein paar Tagen
     das Foto gezeigt, aber sie hatte Lanu nicht erkannt.
    Er schied also als
     Angreifer aus. Grauenhafte Alpträume durchschüttelten ihre
     Nächte und ließen ihren ohnehin schon zarten Körper noch mehr
     abmagern. Jetzt hatte sie die Nase voll. Ihre Traurigkeit
     verstärkte sich täglich und sie fühlte, dass nur noch eine
     Person imstande war ihr zu helfen - und das war Ben.
    Amy, die sie zur
     Therapie gefahren hatte, stieg aus dem Wagen und erfasste mit
     ihren geübten Blick, dass die heutige Sitzung wieder nicht den
     gewünschten Erfolg gebracht hatte. Stumm umarmte sie die
     Freundin.
    »Kannst du mich zu
     Ben fahren«, fragte Rebecca schüchtern und sah sie an.
    »Seit Tagen habe
     ich ihm eine Ausrede erzählt, weil ich nicht fähig war, das Haus
     zu verlassen. Ich denke, ich schulde ihm eine Erklärung.«
    »Klar. Steig ein«,
     erwiderte Amy und hielt ihr die Wagentür auf. Danach lenkte sie
     den Wagen auf den Highway und dachte angestrengt nach. Michael
     war nach dem gestrigen Ereignis im Restaurant zutiefst
     beunruhigt und Rebecca war auf eine  unbekannte Weise in
     die Ereignisse involviert, doch keiner von ihnen wusste, warum.
     
    ****
     
    Rebecca ging durch
     den Garten auf die Pferdeställe zu, wo sie Ben vermutete, aber
     sie konnte ihn nirgends entdecken.
    Stirnrunzelnd trat
     sie wieder ins Freie und ging nachdenklich auf den Teich zu.
     Dabei bemerkte sie hinter den Bäumen einen Schatten, der sie im
     ersten Moment erschreckte, sie aber dann neugierig aufblicken
     ließ.
    Fasziniert sah sie
     dem jungen Puma zu, der verspielt durch das hohe Gras sprang und
     einen Schmetterling nachjagte. Versunken beobachtet sie das
     friedliche Schauspiel, bis sie  irgendwann verzückt
     auflachte.
    Aufgeschreckt von
     dem Geräusch hielt der Puma mitten im Sprung ein und bemerkte,
     dass Rebecca langsam auf ihn zukam. Erschrocken wich er
     rückwärts zurück, er wollte sie auf keinen Fall verängstigen.
    Was, verdammt
     nochmal, hatte sie vor ?
    Jetzt war es für
     ihn auch zu spät, durch die Dimension zu gehen. Rebecca stand
     unmittelbar vor ihm und sah in keinster Weise verängstigt aus.
     Im Gegenteil, ein Lächeln erhellte ihr schmales Gesicht, als sie
     ihn ansprach.
    »Hallo Ben. Du
     musst dich nicht zurückverwandeln. Ich glaube fast, es fällt mir
     leichter einem Puma meine verkorkste Lebensgeschichte zu
     erzählen, als meinen Psychiater.«
    Sie lächelte
     schief.
    »Wenn du immer
     noch bereit bist mir zuzuhören…“
    Plötzlich stutze
     sie und sah ihn stirnrunzelnd an.
    »Du kannst mich
     doch hören, oder?«
    Ben war im ersten
     Moment überrumpelt gewesen, als er bemerkte, dass sie ihn
     entdeckt und auch erkannt hatte.  Gleichzeitig empfand er
     eine ungewisse Scheu, weil sie ihn in seiner Tiergestalt
     erlebte.
    Jetzt blickte er
     in ihre traurigen Augen und nickte leicht mit dem Kopf. Rebecca
     nahm das erleichtert zur Kenntnis. Langsam macht sie noch einen
     weiteren Schritt auf ihn zu und ließ sich im Schneidersitzt
     neben ihm ins warme Gras fallen. Lange Zeit sagte sie nichts.
    Ben teilte ihr
     Schweigen und blieb bewegungslos neben ihr sitzen. Er hatte
     immer noch Angst sie zu erschrecken und so wagte er nur eine
     einzige Regung, um das Gleichgewicht seines Körpers von seiner
     linken Vorderpfote auf die rechte zu verlagern. Stumm blieb er
     neben ihr sitzen und wartete geduldig. Nervös zupfte Rebecca
     einen Grashalm aus und begann damit zu spielen. Als sie zu
     sprechen anfing, musste Ben seine schneeweißen, flaumbedeckten
     Ohren anspitzen, um ihr leises Flüstern zu verstehen.
    »Mein ganzes Leben
     lang war ich schon immer ein Angsthase und habe mich vor

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