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Tränen der Lilie - Seelen aus Eis (Bianca Balcaen: Geisterkrieger-Serie) (German Edition)

Tränen der Lilie - Seelen aus Eis (Bianca Balcaen: Geisterkrieger-Serie) (German Edition)

Titel: Tränen der Lilie - Seelen aus Eis (Bianca Balcaen: Geisterkrieger-Serie) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bianca Balcaen
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überlegen stürmte sie los,
     ballte im Laufen ihre Hände zu Fäusten und schlug blind und
     verzweifelt auf die schwarze Gestalt ein.
    Michael sah sie
     fassungslos an. Die Kreatur drehte sich ruckartig um und
     versuchte nach ihr zu greifen. Doch mitten in seiner Bewegung
     erstarrte er plötzlich und sackte leblos zusammen. All das
     geschah wie in Zeitlupe. Kurz bevor er auf dem Boden aufschlug
     sah er sie mit seinen achatfarbenen Augen stechend an. In diesem
     Augenblick konnte sie im vollen Umfang seine Vision erfassen und
     seine Gedanken brannten sich in ihr Gehirn.
    Zutiefst verstört
     wich sie ein paar Meter zurück, ließ sich auf die Knie fallen
     und versuchte die Angst zu überwinden, die ihren ganzen Körper
     schüttelte. Michael war hin und her gerissen. Er wollte zu Amy
     rennen und sie in die Arme nehmen, aber gleichzeitig traute er
     der todesähnlich am Boden liegenden Gestalt nicht und wagte es
     nicht ihm aus den Augen zu lassen.
    Er wusste nur,
     dass er selber es nicht war, der den letzten und scheinbar so
     wichtigen Schlag ausgeführt hatte. Er hatte während des gesamten
     Kampfes Mühe gehabt, sich diese Kreatur vom Leib zu halten,
     dessen Kräfte genauso stahlhart waren, wie die seinen. Amy
     musste irgendeinen Punkt an seinem Körper getroffen haben, an
     dem die Läufer verletzlich waren. Angstvoll sah er zu ihr rüber.
    »Bist du in
     Ordnung?«
    »Ja alles in
     Ordnung«, log Amy eifrig. Sie wollte auf keinen Fall, dass er
     sich noch mehr um sie sorgte.
    Michael nickte,
     beugte sich wieder zu dem Läufer runter und begann ihn von allen
     Seiten zu untersuchen, konnte aber kein Lebenszeichen mehr
     feststellen. Er stand vor einem Rätsel.
    »Amy«, rief er ihr
     zu, »wo genau hast du ihn mit deinen Fäusten getroffen?«
    Sie dachte
     angestrengt nach aber da sie in blinder Angst überall auf seinen
     Rücken eingeschlagen hatte, wusste sie es nicht mehr. Hilflos
     zuckte sie mit den Schultern.
    »Bitte versuche
     dich zu erinnern«, rief Michael eindringlich. »Nur dann wissen
     wir genau, wo sie verletzbar sind.«
    »Verdammt nochmal
     ich weiß es nicht… ich weiß es wirklich nicht«, schluchzte sie
     auf und schlug verzweifelt die Hände vors Gesicht.
    »Oh mein Gott, das
     wollte ich nicht«, flüsterte Michael und rannte auf sie zu. Er
     setzte sich neben sie auf den Boden und schlang beruhigend die
     Arme um sie. Zärtlich presste er sie an seinen Körper und
     vergrub sein Gesicht in ihren Haaren.
    »Amy, es tut mir
     leid. ich wollte dich nicht quälen«, flüsterte er mit rauer
     Stimme. Zärtlich versuchte er sie zu beruhigen, aber Amy war
     völlig aufgelöst.
    »Ich weiß wirklich
     nicht mehr wohin ich ihn geschlagen habe. Dein Hemd… ich habe
     das viele But gesehen… dachte er wollte dich töten… und dann
     habe ich gar nichts mehr gedacht und bin einfach auf ihn
     zugelaufen… du blutest immer noch… so viel Blut…«
    Ihre Stimme begann
     zu kippen und ihre Worte überstürzten sich.
    »Schschsch«,
     Michael wiegte sie zärtlich in seinen Armen.
    »Kleines, beruhige
     dich. Er ist nicht mein Blut, es ist seines. Beim
     zweiten Aufprall muss ich ihn irgendwo getroffen haben. Hörst du
     mich Kleines? Ich bin nicht verletzt. Er ist alles gut…
     alles ist gut.«
    Sanft wiegte er
     sie in seinen Armen und Amy spürte die Geborgenheit seines
     Körpers, die sich langsam auf sie übertrug und ganz allmählich
     beruhigte sie sich wieder. Michael zog sie noch fester an sich.
     Die Tatsache, dass ihr beinahe etwas Tödliches zugestoßen war,
     erschütterte ihm bis ins Mark und ließ ihn kaum atmen.
    »Möchtest du mir
     erzählen, warum du so spät alleine noch durch den Park spaziert
     bist?«, fragte er so ruhig wie es ihm möglich war.
    Amy setzte sich
     auf und wischte sich die Tränenspuren vom Gesicht.
    »Eigentlich war
     ich nicht allein. Ich habe mit Rachel zusammen Pizza gegessen.
     Dabei hat sie ihre Pläne kurzfristig geändert und ist noch da
     geblieben.«
    Michael löste sich
     aus ihrer Umarmung und sah sie fassungslos an.
    »Amy. Ihr wisst
     beide, dass es jetzt schon mehr als vierzig vermisste Personen
     in diesem Distrikt gibt und sie lässt dich alleine durch den
     Park spazieren?«, fragte er schockiert.
    »Irgendwann bringe
     ich diese kleine Nutte eigenständig um«, murmelte er düster und
     stand auf.
    »Es war meine
     eigene Schuld. Ich hätte auch auf der Straße gehen können, statt
     diese Abkürzung zu nehmen. Sei ihr nicht

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