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Tränen der Lilie - Seelen aus Eis (Bianca Balcaen: Geisterkrieger-Serie) (German Edition)

Tränen der Lilie - Seelen aus Eis (Bianca Balcaen: Geisterkrieger-Serie) (German Edition)

Titel: Tränen der Lilie - Seelen aus Eis (Bianca Balcaen: Geisterkrieger-Serie) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bianca Balcaen
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fordernd und verlangend. Sein Atem streifte ihr Gesicht und
     glitt über ihre nackte Haut hinweg, als er sinnlich begann, die
     pulsierende Ader an ihrem Hals zu küssen. Seine Liebkosungen
     wurden jetzt sanfter. Unendlich zärtlich wanderte sein Mund zu
     ihrem Gesicht zurück. Sie fühlte seinen Atem und seinen Mund
     verführerisch über ihre Lippen streifen, bis seine Zungenspitze
     sie sanft teilte und auf neue in sie eindrang. Amy stieß einen
     erstickten Ausruf des Entzückens aus.
    Ihr Körper begann
     auf seine Liebkosungen zu reagieren. Sie fühlte, wie ihre Beine
     schwach wurden und sie leicht bebte als sie ihre Hände in seinen
     Nacken vergrub und seine harten Muskeln unter ihren Fingern
     spürte. Ihr Herz klopfte ihr bis zum Hals und zitternd presste
     sie sich noch enger an seinen nackten Oberkörper.
    Michael keuchte
     auf und unter Aufbietung seiner restlichen, noch vorhandenen
     Selbstbeherrschung ließ er seine Hände ganz ruhig auf ihrer
     Taille liegen. Er versuchte Amys warmen, anschmiegsamen Körper
     zu ignorieren, der sich eng an ihn schmiegte und damit ein
     sehnsuchtsvolles pochen in seinen Lenden auslöste.
    Verzweifelt
     kämpfte er gegen seinen Wunsch an, sie zum Bett zu tragen und
     sich mit ihr zu vereinigen - jetzt und sofort. Schwer atmend hob
     er den Kopf und schob sie auf Armeslänge von seinen Körper.
    »Mein Gott, das
     hatte ich befürchtet. Ich wusste dass ich nicht in deine Nähe
     kommen sollte. Aber wenn ich mich richtig erinnere, dann habe
     ich nur um einen Abschiedskuss gebeten«, flüsterte er
     und versuchte seine erregte Stimme unter Kontrolle zu bringen.
    »Den habe ich dir
     gegeben… möchtest du jetzt vielleicht noch einen Gutenachtkuss?«
    Verblüfft starrte
     er Amy an und begegnete ihrem  verschmitzten Blick, der
     jedoch nicht über ihre geröteten Wangen und den zärtlichen
     Schimmer in ihren smaragdgrünen Augen hinwegtäuschen konnte.
     Auch ihr Körper zitterte noch immer unter der aufgestauten
     Leidenschaft ihrer beiden Gefühle. Michael hob sie hoch und trug
     sie zum Bett.
    »Wir sollten
     versuchen, noch ein wenig zu schlafen«, murmelte er.
    »Wenn das eben
     allerdings nur ein harmloser Kuss von dir war, dann freue ich
     mich jetzt schon auf unsere   Hochzeitsnacht.«
    Lachend küsste er
     sie und löschte das Licht.

 
    Vergessene Träume
     
    D en

     größten Teil der Strecke legten sie in Michaels Jeep zurück.
     Doch die letzten Kilometer mussten sie zu Fuß gehen. Die Nacht
     war erwacht und umschlang mit ihren langen, tiefen Schatten
     erbarmungslos die Umgebung.
    Sie formten
     gespenstische silbergraue Schleier und täuschten imaginäre
     Irrlichter vor. Dichter und dampfender Nebel hüllte die Umgebung
     ein. Mit einem gewaltigen Knall erschütterte ein Donnerschlag
     die Luft und der daraufhin einsetzende, tosende Wind beugte die
     Palmblätter und ließ sie wie Krakenarme, die nach ihren Opfern
     fischten, durch die Luft flirren.
    Nach ein paar
     Metern hörte der Wind schlagartig auf und eine todesähnliche
     Stille setzte ein. Amy wurde bewusst, warum bis jetzt noch kein
     Sterblicher den heiligen Tempel erblickt hatte. Der Weg dorthin
     bedeutete ein Verlassen der real existierenden Welt.
    Kein noch so
     starkes menschliches Wesen konnte dieses mystische Niemandsland
     ungestraft durchschreiten. Amy begann leicht zu zittern und nur
     durch Michals eng umschlungene Umarmung war es ihr möglich,
     einen Schritt vor dem anderen zu setzten. Zeitweise schloss sie
     ihre Augen und ließ sich blind von seiner Hand führen.
    Verzweifelt
     versuchte sie den Atem anzuhalten. Die schwefelhafte Luft der
     Thermalquellen raubte ihr fast den Verstand. Nur der beständige
     und liebevolle Druck Michaels Hände um ihre Schulter hielt sie
     immer wieder davon ab panisch davonzulaufen. Sie fühlte wie er
     sie besorgt ansah. Aber es war nicht die Angst vor der
     bedrohlichen Umgebung, die sie erfasst hatte. Nein. Je näher sie
     dem Heiligen Tempel kamen, umso mehr spürte sie in sich, das
     heute Nacht eine Entscheidung über Michaels Leben fallen würde.
     Sie fühlte es mit einer unabwendbaren und dunklen Vorahnung, die
     dumpf nach ihrem Herzen griff.
    Endlich erreichten
     sie das erste Portal. Doch auch der gelbe Tetesiwind, der sie
     wie eine Verlockung zärtlich umschlang und seine Pirouetten
     durch die Luft drehte, konnte ihr Herz nicht erreichen. Die
     glockenhellen, lieblichen Töne prallten an ihr ab. Amy nahm von
     der Umgebung

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