Tränen der Lilie - Seelen aus Eis (Bianca Balcaen: Geisterkrieger-Serie) (German Edition)
dich will und
ich war nur das Mittel zum Zweck, um seinen Willen zu bekommen.«
Michael murmelte
etwas Unverständliches und legte sich, nur mit seiner Jeanshose
bekleidet, aufs Bett. Er lehnte sich mit dem Oberkörper gegen
die Wand und verschränkte die Arme im Nacken.
Amy zog sich
langsam aus und Michael beobachtete sie stillschweigend. Ihr
nackter Oberkörper glänzte im silbernen Mondlicht. Mit anmutigen
Bewegungen streifte sie ihr seidenes, hauchdünnes Nachthemd über
und begann ihr taillenlanges, schwarzes Haar zu bürsten.
Gedankenverloren legte sie die Bürste auf die Kommode, ging
barfuß zum Fenster und betrachtete nachdenklich den aufkommenden
Vollmond in der sternenklaren Nacht.
Michael zog scharf
den Atem ein, denn der Anblick den sie bot, war atemberaubend.
Das Mondlicht stahl sich durch die lindgrüne Seide ihres
Negligés und spielte mit den Umrissen ihres Körpers. Es
entblößte ihre zarten Schultern, enthüllten ihre kleinen Brüste
und zeichnete sanft die Silhouette ihrer schmalen Taille nach.
Das sehnsüchtige
Rauschen in Michaels Adern wurde übermächtig und er hatte Mühe
gleichmäßig zu atmen. Verzweifelt strich er sich über die Augen
und versuchte die erregenden Gedanken zu ignorieren, die durch
seinen Körper pulsierten. Amy war wie eine Fata Morgana. Er sah
sie an und der Wunsch sie körperlich zu fühlen verbrannte alle
normalen Gedanken in ihn zu einem winzigen Staubkorn. Michael
stöhnte unterdrückt auf. Er wusste dass es ratsam war, jetzt
nicht in ihre Nähe zu gehen. Trotzdem erhob er sich jetzt vom
Bett und ging wie von einer unsichtbaren Macht geleitet auf sie
zu. Die tiefe Sehnsucht sie zu spüren, wurde übermächtig in ihm.
Amy hörte seine leisen Schritte. Sie drehte sich um und
schmiegte sich aufseufzend in seine Arme. Zärtlich streiften
seine Finger über ihr übermüdetes und von Sorgen überschattendes
Gesicht.
»Ich möchte, dass
du mir einen Gefallen tust«, flüsterte er in ihr Haar.
»Hmm, für dich tue
ich alles.«
»Gut. Dann hör
sofort damit auf, dich um mich zu sorgen. Wie oft muss ich dir
noch sagen, das ich unsterblich bin.«
»Angeber«,
liebevoll streichelte sie seinen Rücken.
»Du weißt, dass es
wahr ist.«
»Ja. Ich wollte
dich nur herausfordern und trotzdem mache ich mir Sorgen um
dich. Dein Vater wirkte so vorhin so komisch, so als wenn er
viel mehr weiß und es uns nicht sagen will.«
Bedrückt sah sie
ihn an und ihre Hände glitten von seiner Taille hinauf zu seinen
nackten Schultern. Michael zuckte zusammen, denn ihre Finger
hinterließen auf seiner Haut eine brennende Spur der Begierde,
die seinen Körper erzittern ließ. Sanft berührte sie sein
Gesicht.
»Michael, ich
spüre das die Dogianer morgen etwas Schreckliches mit dir
vorhaben. Ich sehe, das du mich verlassen wirst… das macht mir
Angst.« »Hör auf damit«, murmelte er und presste sich soweit an
sie, dass seine Hüften ihren Körper berührten und sie sein
sehnsuchtsvolles Verlangen an ihren Bauch spüren konnte.
»Ich kann nicht
aufhören, mich um dich zu sorgen. Dafür liebe dich viel zu
sehr«, flüsterte sie erstickt.
»Okay, wenn ich
morgen irgendwo hin gehen muss, dann geb mir wenigstens einen
Abschiedskuss.«
»Nein, das werde
ich nicht tun, bist du wahnsinnig“, schrie sie unterdrückt auf.
»Nein, bin ich
nicht. Aber deine Intuition ist wahr. Die Dogianer haben ihren
Plan gefasst und morgen Nacht werden wir erfahren, was sie mit
uns vorhaben.«
Michael hob ihr
Kinn.
»Amy, egal was
passieren wird, ich werde immer wieder zu dir zurückkommen. Also
hör auf darüber nachzudenken und gib mir einen Abschiedskuss.«
»Nein und hör auf
so sarkastisch zu sein«, flüsterte sie aufgebracht.
»Kleines, das ist
der einzige Weg mit der Situation umzugehen ohne zu
verzweifeln. Du hast doch schon gelernt, mit den Gefahren aus
unserer Welt zu leben.«
»Ja, aber ich
hatte noch niemals zuvor so eine entsetzliche Angst, die dich
betrifft«, antwortete sie dumpf.
»Das ist
lächerlich«, murmelte er, »meine einzige Angst besteht darin,
dass ich deinen ungemein verlockenden Körper nicht mehr lange
wiederstehen kann.«
Michael beugte
seinen Kopf und sie spürte seinen heißen und lebendigen Mund auf
ihren. Seine Zunge teilte zärtlich ihre Lippen und begann
verführerisch ihren Mund zu erforschen. Sein Kuss war hart,
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