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Tränen der Lilie - Seelen aus Eis (Bianca Balcaen: Geisterkrieger-Serie) (German Edition)

Tränen der Lilie - Seelen aus Eis (Bianca Balcaen: Geisterkrieger-Serie) (German Edition)

Titel: Tränen der Lilie - Seelen aus Eis (Bianca Balcaen: Geisterkrieger-Serie) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bianca Balcaen
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und zeitgleich auch die Erinnerung an etwas
     Wunderschönem, das sich im Moment allerdings seinem Geist
     entzog. Seit Wochen kämpfte er mit seinen Erinnerungen, die
     nicht mehr vorhanden waren. Aber es musste etwas Magisches
     gewesen sein, das ihn mit diesem Bouquet verband. Er spürte
     jedes Mal, wie das Adrenalin durch seinen Körper schoss, was ihn
     zu erhöhter Aufmerksamkeit in den kurz danach folgenden Kämpfen
     sensibilisierte und zeitgleich eine wollige Wärme durch seine
     Adern pulsieren ließ. Genauso war es auch in diesem Moment.
     Seine Nasenflügel bebten, als er die Augen schloss und noch
     einmal tief den zärtlichen Duft einatmete, der ihm den Weg zu
     seiner Vision zeigte. 
    Dann sah er sie -
     sie waren zu Acht und näherten sich im rasenden Tempo.
    »Achtung, von
     links…“, schrie Michael und drehte sich um. Im gleichen
     Augenblick flogen die Läufer zwischen den Bäumen auf sie zu und
     begannen sie sofort zu attackieren. Ein harter und
     unerbittlicher Kampf entbrannte. Dunkle Schatten schwirrten
     durch die Luft und der moosbedeckte Waldboden erbebte unter der
     gewaltigen Wucht, wenn ihre steinharten Körper aufeinander
     prallten.
    Als Michael
     spürte, wie eine Hand nach seinen Haaren griff, riss sich
     ruckartig los, flog in die Höhe, schnellte im Fallen sein Bein
     hoch und rammte es dem Angreifer mit kometenhafter Stärke in den
     Bauch. Benommen stürzte dieser zu Boden und blieb scheinbar
     erstarrt liegen. Michael beugte sich über die Gestalt, doch
     urplötzlich stockte ihm der Atem und er begann zu verzweifelt zu
     röcheln.
    Ein anderer Läufer
     hatte sich von hinten angeschlichen und schnürte ihm jetzt mit
     beiden Händen die Luft ab. Ein heiseres Gurgeln entrang sich
     seiner Kehle und mit letzter Kraft schnellte er seinen Arm nach
     hinten und versetzten dem Angreifer einen Schlag in beide
     Nieren.
    Michael nutzte den
     Augenblick, als die Kreatur vor Schmerzen aufheulte und löste
     sich mit einem Salto aus der tödlichen Umklammerung. Mit
     raubtierartiger Geschmeidigkeit erhob er sich in den
     Nachthimmel, stürzte sich im Sturzflug auf den Läufer zu und
     versetzte ihm einen Schlag gegen den Kehlkopf, was die Kreatur
     zum erliegen brachte. Michaels Kopf schnellt herum und er sah in
     Sekundenschnelle die lauernde Gefahr.
    »Sebastién… hinter
     dir… duck dich«, schrie er mit harter Stimme.
    Dieser reagierte
     sofort und beugte seinen hünenhaften Körper Richtung Waldboden.
     Etwas flog dicht an ihm vorbei und kam erst durch den Baum, der
     unmittelbar vor ihm stand, zum stehen. Sebastién drehte sich um
     seine eigene Achse, griff nach seinem Angreifer und schleuderte
     ihn in hohen Bogen durch die Luft. Zum Dank hob er seine
     kräftige Hand in Michaels Richtung. Doch ihm blieb nicht viel
     Zeit zum Luft holen. Drei weitere Läufer hatten sich zu einem
     Dreieck formiert und begannen ihn zu attackieren.
    Michael wirbelte
     durch die Luft und kam ihm zu Hilfe. Er erwischte einem von
     ihnen durch einen gezielten Schlag in die Aorta und versetzte
     dem zweiten Läufer einen Schlag zwischen die Augen, der ihn zu
     Boden streckte. Den dritten Angreifer beförderte Sebastién mit
     einem kräftigen Schlag seiner gewaltigen Faust zu Boden.
    Um die anderen
     Läufer hatten sich die restlichen Brüder seines Clans gekümmert.
     Todesähnlich lagen alle am Boden. Aber Michael spürte, dass die
     Gefahr nicht gebannt war, bevor sie nicht den endgültigen
     Schritt vollzogen hatten.
    »Wir müssen sie
     anzünden«, bemerkte er mit leiser Stimme. Doch in dem
     Augenblick, indem die Worte über seinen Lippen kamen, erhoben
     sich wie von Geisterhand die bis dahin leblos am Boden liegenden
     Körper und flogen durch die Nachtluft in den Himmel davon.
    »Merde alors, was
     ist das für eine einsame Scheiße«, stieß Sebastién zwischen
     zusammen gebissenen Zähnen vor.
    »Unsere ganze
     Arbeit war wieder für nichts. Merde, merde, merde….«
    Auch Michael war
     hochgradig frustriert, aber er versuchte seinen Freund zu
     beruhigen.
    »Irgendetwas haben
     wir übersehen, aber wir werden es herausfinden. Komm, lass uns
     zurückgehen und dann werden wir weitersehen.«
     
    ****
     
    Nachdem sie sich
     geduscht und umgezogen hatten, saßen sie im geräumigen
     Wohnzimmer ihres gemieteten Strandhauses und jeder von ihnen
     hing seinen eigenen Gedanken nach. Sebastién trommelte nervös
     auf der Armlehne des braunen Ledersessels herum und spitze die
    

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