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Tränen im Regen

Tränen im Regen

Titel: Tränen im Regen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mathilda Grace
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ihrem Leben machen sollten. Mit Mitte zwanzig hatte er mit Unterstützung von David bereits einen Fuß in der Tür mehrerer Galerien gehabt, die Zwillinge hingegen schienen sich einfach nicht entscheiden zu können. Trotz Studienabschlüssen in Kunst bei Noah und Sozialarbeit bei Liam. Das war nun zwar kein Drama, aber an Nick und Tristans Stelle hätte es ihn wohl auch ein wenig beunruhigt.
    Mikael kam mit amüsiertem Blick in die Küche und nahm sich auch ein Bier, bevor er sich neben ihn stellte. „Colin ist in seinem Element.“
    „Gluckt er?“, fragte Kilian belustigt.
    „Und wie“, antwortete Mikael nickend. Sie lachten und stießen mit dem Bier an. „Ich schätze, Liam wird es Sam nachmachen.“
    Kilian verschluckte sich an seinem Bier und fing an zu husten, um seinen Vater nebenbei verblüfft anzusehen. „Wie kommst du darauf? Er hat Sozialarbeit studiert und nie etwas in Richtung Armee oder Marines erwähnt?“, fragte er, als er wieder genug Luft zum Reden hatte.
    „Hast du vergessen, wie sehr er Sam deswegen ausgefragt hat?“
    Kilian winkte ab. „Wenn es danach geht, müsste Noah längst einen Stapel Bilder gemalt haben.“
    Mikael grinste. „Hat er doch.“
    „Seine Graffiti?“ Kilian verdrehte die Augen, als Mikael erneut nickte. „Ich sage nicht, dass das keine Kunst ist, immerhin hat er sein Studium mit Auszeichnung gemacht, aber gegenüber Nick sollten wir das wohl besser nicht mehr erwähnen. Ihr letzter Streit nach den angesprühten Bussen hat mir gereicht. Immerhin hatte ich beide danach zwei Wochen auf meiner Couch, weil Noah beleidigt war.“
    Mikael zuckte die Schultern. „Nick sieht das zu eng. Allein schon aus dem Grund, weil die Stadt daraufhin noch mehr Busse mit Noahs Graffiti haben wollte. Im Gegensatz zu dem meist sinnlosen Sprayen der Gangs, sehen Noahs Bilder gut aus. Ich glaube, Nick macht sich einfach zu viele Sorgen um die Zwei. Ein Jahr New York City bringt die Brüder nicht um.“
    Da hatte sein Vater auch wieder Recht. Noah hatte mit Farben und Pinseln nie wirklich etwas anfangen können. Erst als er Spraydosen in die Finger bekommen hatte, war er künstlerisch aufgeblüht. Liam hingegen fand alles interessant, was mit der Armee im Allgemeinen und dem Marines Corps im Speziellen zu tun hatte. Als Teenager war er deswegen alle Nase lang bei Sam zu finden gewesen, der ihn dann sogar mal auf seinen alten Stützpunkt mitgenommen hatte. Erst nach der Schule hatte sich das etwas gelegt und schließlich war Liam an derselben Uni wie Noah aufgenommen worden und hatte sich komplett in den Sozialen Bereich verliebt. Trotzdem machten die Brüder noch immer fast alles zusammen, da wunderte Kilian auch nicht, dass sie gemeinsam nach New York wollten.
    Mikael stubste ihn in die Seite und stellte das Bier hinter sich auf die Theke. „Na los, lass uns deinem Vater das Telefon aus der Hand reißen und etwas essen, bevor alles kalt wird.“
    Kilian grinste. „Er gluckt eben gern.“
    „Ja, ich weiß.“ Mikael zwinkerte ihm zu. „Und ich weiß auch, dass du gerade heilfroh bist, dass er jetzt Liam und Noah im Visier hat und nicht dich.“
    „Schamlose Unterstellung“, grollte Kilian, obwohl er sich nur mit Mühe und Not davon hatte abhalten können ertappt zusammenzuzucken.
    Mikael lachte und verließ die Küche, was Kilian zum Seufzen brachte. Sein Vater kannte ihn entschieden zu gut, aber das war ja nichts Neues. Andererseits, was konnte es Schöneres geben, als das Wissen, dass man so bedingungslos geliebt wurde? Kilian wusste es nicht und im Moment interessierte es ihn auch nicht. Er war gerade glücklich und zufrieden. Vor allem, weil er vor drei Tagen endlich wieder seine Pinsel in die Hand genommen hatte. Wenn er jetzt noch ein saftiges Steak in die Finger bekam, würde diese Woche wirklich perfekt sein.

- 2. Kapitel -

    „Du bist so stur.“ Kilian schnaubte, als Adrian lachte. „Ich weiß nicht, was daran so lustig sein soll. Ich mache mir Sorgen um Alex und du findest das komisch?“
    „Kilian...“
    „Komm' mir nicht auf diese Tour“, unterbrach er Adrian verärgert. „Ich bin doch nicht blöd. Du weißt was. Was ist es?“
    „Hat dein Vater dich auf mich gehetzt?“, stellte Adrian ihm eine Gegenfrage, statt seine zu beantworten. Kilian hätte vor Wut fast das Telefon gegen die Wand geworfen.
    „Das musste er gar nicht“, fluchte er. „Die Aussage, dass du ihm nicht hilfst, Alex zu finden, war ausreichend.“
    Adrian seufzte leise. „Kilian, ich habe

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