Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Träum weiter, Liebling

Träum weiter, Liebling

Titel: Träum weiter, Liebling Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Elizabeth Phillips
Vom Netzwerk:
Salat. Glaubte er.
    »Es gab leider keinen Salat.«
    Sie musterte ihn fragend. »Aber natürlich nicht.«
    Er kam sich vor wie ein Idiot. »Ich wusste nicht genau, ob du normalen oder scharfen Senf magst.« Er wartete. »Sie hatten beides.«
    »Das ist schon okay.«
    »Vielleicht hättest du lieber Ketchup gehabt?«
    »Es macht nichts.«
    »Und Kräutersauce. Willst du Kräutersauce?« Er legte seinen Hot Dog beiseite. »Ich kann noch was holen.«
    »Das ist nicht nötig.«
    »Wirklich? Es macht mir nämlich nichts aus.« Er hatte die Wagentür bereits halb offen, als sie ihn aufhielt.
    »Ethan, ich hasse Hot Dogs!«
    »Oh.« Er macht die Tür zu und sank in den Sitz zurück. Er kam sich blöd vor und war deprimiert. Auf der großen Leinwand war eine Uhr zu sehen, dazu vorbeimarschierende Getränkedosen, um die noch verbleibende Pausenzeit anzuzeigen. Es kam ihm vor, als würden dort die vorbeitickenden Minuten seines Lebens angezeigt werden.
    »Aber Chocolate-Chip-Cookies liebe ich.«
    Er schüttelte den Kopf. »Ich hab alles bestätigt, was du mir an dem Abend im Mountaineer an den Kopf geworfen hast, stimmt‘s? Ich weiß überhaupt nichts von dir.«
    »Du weißt, dass ich Hot Dogs hasse«, erwiderte sie sanft.
    Sie hätte ihm eigentlich die kalte Schulter zeigen sollen, doch statt dessen war sie lieb zu ihm. Das war eine ihrer vielen guten Eigenschaften. Warum hatte er bloß so lange gebraucht, um es zu bemerken? Die meiste Zeit seines Lebens hatte er kaum einen Gedanken an Kristy Brown verschwendet, und nun schien er an nichts anderes mehr denken zu können.
    Sie wickelte ihren Hot Dog wieder ein, steckte ihn in die Tüte zurück und nahm sich ein Chocolate-Chip-Cookie. Bevor sie abbiss, öffnete sie eine Papierserviette und breitete sie auf dem Schoss ihrer Jeans aus. Die Jeans, zusammen mit der schlichten weißen Bluse waren eine Enttäuschung für ihn. Nun, anscheinend hob sie sich ihre kurzen Röcke und knappen Tops für Mike Reedy auf.
    Er zog mürrisch die Papierhülle von seinem Strohhalm und stach ihn in den Deckel seiner großen Cherry Coke. »Hab gehört, dass du dich jetzt öfter mit Mike triffst.« Er versuchte, so beiläufig wie möglich zu klingen, als ob ihn die Sache nicht mehr interessierte als das Wetter von gestern.
    »Er ist ein netter Mann.«
    »Ja, scheint so.« Seidenweiche, dunkle Haarsträhnchen fielen ihr ins Gesicht. Er hätte sie gerne zurückgestrichen, und einen Moment lang stellte er sich vor, es mit seinem Mund zu tun.
    Sie blickte ihn an. »Was?«
    »Nichts.«
    »Raus damit.« Sie klang ungeduldig. »Ich weiß es, wenn dich was zwickt.«
    »Es ist bloß - Mike ist ein netter Kerl, versteh mich nicht falsch, aber in der Highschool, da war er ein bisschen - ich weiß nicht. Ein bisschen wild vielleicht.« Für jemanden, der es gewöhnt war, vor Publikum zu sprechen, stellte er sich ganz schön blöd an.
    »Wild? Mike?«
    »Jetzt nicht mehr.« Er fing an zu schwitzen. »Nein, es ist, wie ich sagte, er ist ein toller Kerl, aber er kann manchmal ein bisschen... nun, abwesend sein. Du weißt schon, ein wenig zerstreut.«
    »Na und?«
    »Und nichts.« Seine Kehle war so trocken, dass er einen Schluck von seiner Cherry Coke nehmen musste. »Ich wollte nur, dass du‘s weißt.«
    »Dass er ein bisschen zerstreut ist?«
    »Ja.«
    »Okay. Danke, dass du‘s mir gesagt hast.« Sie biss eine Ecke ihres Cookies ab. Ordentlich. Keine Krümel fielen auf seine Sitzpolster. Er merkte, wie sehr er Kristys Ordnungsliebe mochte. Nicht nur, weil sie ihm das Leben erleichterte, sondern auch, weil seine geistige Welt oft so chaotisch war und er die beruhigende Wirkung, die sie auf ihn hatte, brauchte.
    Im Moment jedoch war er alles andere als ruhig. Dieses Rumba-Parfüm stieg ihm allmählich zu Kopf, genauso wie ihre nonnenhafte, bis zum Halskragen zugeknöpfte, weiße Bluse. Obwohl ihm eine innere Stimme riet, besser das Thema zu wechseln, konnte er einfach nicht davon ablassen. »Ich meine, wenn er Auto fährt oder so, dann könnte er... du weißt schon.«
    »Einfach abschalten?«
    »Ja.«
    Sie legte das angebissene Cookie auf ihre Serviette, wobei ihre verführerischen kleinen Ringe funkelten. »Okay, Ethan, worum geht‘s eigentlich? Du benimmst dich schon den ganzen Abend so komisch.«
    Sie hatte recht, deshalb wusste er auch nicht, warum er auf einmal so wütend auf sie wurde. »Ich? Du bist doch diejenige, die in Jeans aufgetaucht ist!« Erst nachdem ihm die Worte rausgerutscht waren, merkte er,

Weitere Kostenlose Bücher