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Träum weiter, Liebling

Träum weiter, Liebling

Titel: Träum weiter, Liebling Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Elizabeth Phillips
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diesem Raum verbracht. Ihre starke Sexualität war in Dwaynes Augen ein Verrat. Er hatte sie wegen ihrer Unschuld geheiratet. Er begehrte sie, aber er wollte nicht, dass sie auch ihn begehrte. Dafür gab es andere Frauen. Nicht viele - er schaffte es manchmal sogar monatelang, sich den Teufel vom Leib zu halten aber dennoch genug, um ihn auf ewig zu verdammen. Sie verdrängte die unangenehmen Erinnerungen und drehte am Türknauf.
    Sie wusste, dass Cal Bonner und seine Frau in Chapel Hill lebten, und hatte daher erwartet, das Haus leer vorzufinden, doch sie erkannte ihren Irrtum sofort, als sie den Raum betrat. Sie hörte das Bett knarzen, ein leises Rascheln... mit einem alarmierten Zischen schwenkte sie die Taschenlampe herum.
    Im Lichtstrahl tauchten die silbergrauen Augen von Gabriel Bonner auf.
    Er war nackt. Das marineblaue Betttuch hing ihm um die Lenden, so dass sein harter, flacher Bauch zu sehen war, so- - wie eine kräftige Hüfte. Sein dunkles, etwas zu langes Haar war zerzaust, und auf Kinn und Wangen war ein deutlicher Bartschatten zu erkennen. Er stützte sich auf seinen Ellbogen und starrte direkt in den Lichtstrahl der Taschenlampe.
    »Was, zum Teufel, wollen Sie?« Seine Stimme klang barsch und verschlafen, doch sein Blick war wachsam und furchtlos.
    Wieso hatte sie nicht daran gedacht, dass er hier wohnen könnte? Ethan hatte ihr doch gesagt, dass das Häuschen zu viele Erinnerungen für ihn barg. Dieses Haus hier barg keinerlei Erinnerungen, und es war ihr überhaupt nicht in den Sinn gekommen, dass er möglicherweise hier eingezogen sein könnte. Die Hungerkur hatte anscheinend nicht nur ihren Körper, sondern obendrein ihren Verstand geschwächt.
    Fieberhaft überlegte sie, was sie ihm als Grund für ihren Einbruch auftischen könnte. Seine Augen verengten sich, als würde er versuchen, den Lichtstrahl zu durchdringen, und da merkte sie erst, dass sie ihn mit der Taschenlampe blendete. Er konnte gar nicht sehen, wer der Eindringling war.
    Zu ihrer Überraschung drehte er den Kopf zur Seite und warf einen Blick auf die Leuchtanzeige seines Weckers. »Verdammt noch mal, ich hab erst eine Stunde geschlafen.«
    Sie wusste nicht, wovon er redete. Sie wich einen Schritt zurück, als er seine nackten Beine aus dem Bett schwang, hielt den Strahl der Taschenlampe jedoch immer auf seine Augen gerichtet. »Haben Sie eine Kanone?«
    Sie sagte nichts. Er war wirklich splitternackt, obwohl der Strahl der Taschenlampe zu hoch gerichtet war, um irgendwelche Einzelheiten erkennen zu können.
    »Na los, erschießen Sie mich schon.« Er starrte sie direkt an. Sie sah keine Angst in seinen Augen, nichts als Leere, und ein Schauder überlief sie. Es schien ihm egal zu sein, ob sie bewaffnet war oder nicht oder ob sie ihn erschießen oder noch mal davonkommen lassen würde. Was für ein Mensch war er, dass er keine Angst vor dem Tod hatte?
    »Na los! Nun machen Sie schon. Entweder Sie tun‘s, oder Sie machen, verdammt noch mal, dass Sie rauskommen.«
    Die kalte Wut, mit der er das sagte, erschreckte sie so, dass sie nur noch an Flucht denken konnte. Sie knipste das Licht aus, wirbelte herum und schoss in den Gang hinaus. Tiefe Dunkelheit umfing sie. Sie tastete nach dem Geländer der Brüstung, stolperte daran entlang in Richtung Treppe.
    Er erwischte sie auf der ersten Stufe. »Du verdammter Hurensohn.« Er packte sie am Arm und schleuderte sie gegen die Wand.
    Sie schlug hart erst mit der Hüfte dagegen, dann mit dem Kopf. Heftige Schmerzen durchzuckten ihren Arm und ihre Hüfte, doch war der Schlag, mit dem ihr Kopf gegen die Wand prallte, gerade stark genug, um die Schmerzen zu lindern. Ihre Knie gaben nach, und sie sah Sternchen, während sie zu Boden sank.
    Er warf sich auf sie. Sie fühlte nackte Haut und harte Muskeln, und dann verfing sich seine Hand in ihrem langen Haar, das sich auf dem Fußboden ringelte.
    Einen Augenblick lang verharrte er vollkommen erstarrt, dann stieß er einen obszönen Fluch aus und schnellte hoch. Gleich darauf ging das Licht an, und die große Halle war erfüllt vom Schein des zwei Meter fünfzig großen Kronleuchters. Benommen blickte sie zu ihm auf und sah, dass sie sich nicht geirrt hatte. Er war nackt, ganz zweifellos. Obwohl es ihr noch immer vor den Augen schwirrte, wurde ihr Blick wie magisch zu jener gewissen Stelle gezogen, und gerade als all ihre Instinkte aufs Überleben gerichtet hätten sein sollen, wurden sie unversehens abgelenkt.
    Er war herrlich. Größer als

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