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Träum weiter, Liebling

Träum weiter, Liebling

Titel: Träum weiter, Liebling Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Elizabeth Phillips
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Tränen«, höhnte er. »Nun kommen Sie schon. Sie können mir beim Anziehen helfen.« Er zog die Tür zu, bevor sie einen Blick hineinwerfen konnte, und schob sie zu seinem Zimmer.
    »Machen Sie sich keine Mühe. Ich geh zu Fuß heim.«
    »Also, wer ist jetzt blöd?«
    Zu ihrem Ärger musste sie zugeben, dass er recht hatte, aber es war unerträglich frustrierend, so weit gekommen zu sein und den Rest nicht mehr sehen zu dürfen. Er machte die Tür zu, als sie in seinem Zimmer waren, und verschwand im begehbaren Schrank.
    Sie erspähte ihren Schlüssel, den er auf dem Nachtkästchen liegen lassen hatte, und ließ ihn rasch in ihrer Tasche verschwinden. Dann lehnte sie sich an einen Bettpfosten. »Kann ich nicht wenigstens einen kurzen Blick in mein altes Zimmer werfen?«
    Ein Jeanshemd zuknöpfend, tauchte er wieder auf. »Nein. Meine Schwägerin benutzt den Raum als Arbeitszimmer, wenn sie hier ist, und ich glaube nicht, dass sie es gern sähe, wenn Sie da drin rumwühlen.«
    »Wer sagt was von Rumwühlen? Ich will doch bloß einen Blick reinwerfen.«
    »Ich sagte nein.« Er hob ein Paar Tennissocken vom Boden auf und schlüpfte hinein. Während er seine Schuhe anzog, warf sie einen Blick auf die gegenüberliegende Seite des Zimmers, wo eine Tür zum Bad führte, das dieses Zimmer mit ihrem alten verband.
    »Wie oft kommen Ihr Bruder und Ihre Schwägerin hierher?«
    »Nicht oft. Sie mögen das Haus nicht allzu gern.«
    »Warum haben sie‘s dann gekauft?«
    »Wegen der Abgeschiedenheit. Sie haben drei Monate hier gewohnt, gleich nach ihrer Hochzeit, aber seitdem nicht mehr viel Zeit hier verbracht. Cal hat sein letztes Vertragsjahr bei den Chicago Stars beendet.«
    »Und was tun sie jetzt?«
    »Er hat angefangen, an der UNC Medizin zu studieren, und sie hält dort Vorlesungen. Sie haben vor, das Haus irgendwann umzubauen.« Er erhob sich. »Warum haben Sie und G. Dwayne nicht im selben Zimmer geschlafen?«
    »Er hat geschnarcht.«
    »Blödsinn. Lassen Sie doch mal für eine Sekunde den Blödsinn beiseite. Ginge das, Rachel? Könnten Sie wenigstens einmal ehrlich antworten, oder sind Sie das Lügen schon so gewöhnt, dass Sie vergessen haben, was eine ehrliche Antwort ist?«
    »Zufällig bin ich ein sehr ehrlicher Mensch!«
    »Blödsinn.«
    »Wir haben nicht im selben Zimmer geschlafen, weil Dwayne nicht in Versuchung geraten wollte.«
    »Wie - in Versuchung?«
    »Na, was meinen Sie wohl?«
    »Sie waren doch seine Frau.«
    »Seine jungfräuliche Braut.«
    »Sie haben ein Kind von ihm, Rachel.«
    »Ja, und das ist ein Wunder, wenn man bedenkt...«
    »Ich dachte, G. Dwayne war ein Ladykiller. Wollen Sie mir etwa weismachen, er mochte Frauen nicht?«
    »O doch. Nutten. Seine Frau dagegen musste rein bleiben.«
    »Das ist doch verrückt.«
    »Nun ja, so war der gute alte Dwayne eben.«
    Ausgerechnet jetzt, wo sie ein wenig Trost hätte brauchen können, stieß er ein vergnügtes Glucksen aus.
    »Jetzt kommen Sie schon, Bonner. Ich kann nicht glauben, dass Sie so fies sind und mich nicht in Edwards Kinderzimmer schauen lassen wollen.«
    »Nun ja, das Leben ist hart.« Mit einer abrupten Kopfbewegung wies er zur Tür. »Los, gehen wir.«
    Es hatte keinen Zweck, zu argumentieren, noch dazu, wo sie sich den Schlüssel wieder genommen und jederzeit zurückkommen konnte, wenn sie sicher war, dass niemand zu Hause war. Sie folgte ihm in die Garage, wo ein großer, dunkelblauer Mercedes und Gabes staubiger, schwarzer Pickup standen.
    Sie wies mit einem Nicken auf den Mercedes. »Gehört Ihrem Bruder, was?«
    »Nein, mir.«
    »Du liebe Güte, Sie haben also wirklich Kohle, stimmt‘s?«
    Er grunzte und kletterte in den Pickup. Kurz darauf fuhren sie die Auffahrt entlang und durch das Gatter mit den betenden Händen.
    Es war beinahe zwei Uhr morgens, die Landstraße war verlassen, und Rachel war total erschöpft. Sie lehnte den Kopf zurück und überließ sich ein paar kostbare Augenblicke lang dem Selbstmitleid. Sie war keinen Deut weitergekommen. Sie hatte noch immer keine Ahnung, ob sich die Schatulle im Haus befand, aber wenigstens hatte sie ihren Schlüssel wieder. Wie lange es wohl dauern würde, bis Gabe den Verlust bemerkte?
    »Verdammt!«
    Sie wurde nach vorn geschleudert, als er abrupt auf die Bremse trat.
    Mitten auf dem engen, gewundenen Sträßchen, das zum Heartache Mountain und Annies Häuschen hinaufführte, stand ein glühendes, fast zwei Meter hohes, geometrisches Objekt. Der Anblick war derart unerwartet und

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