Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Träum weiter, Liebling

Träum weiter, Liebling

Titel: Träum weiter, Liebling Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Elizabeth Phillips
Vom Netzwerk:
ertappte, hatte er sich schon gefragt, ob vielleicht mehr zwischen seinem Bruder und Rachel war als nur eine Arbeitgeber-Arbeitnehmer-Beziehung. Diese Vorstellung jagte ihm eine Heidenangst ein. Rachel musste inzwischen erfahren haben, dass Gabe reich war. Er hatte sich noch nie viel aus seinem Geld gemacht, und sie war die schlimmste Opportunistin, die er sich vorstellen konnte. Jedesmal, wenn sie ihn ansah, musste sie einen lebenden Goldesel vor sich sehen.
    Aber sein Herumstochern im Privatleben seines Brudershatte abrupt geendet, als Kristy die Bar betrat. »Sie ist allein aufgetaucht!« rief Ethan aus. »Sie hat nicht mal soviel Anstand, eine Freundin mitzubringen.« Er funkelte Kristys Tanzpartner wütend an. »Und ich schwör dir, Gabe, sie war früher ab und zu Andy Miels Babysitterin!«
    »Sieht nicht so aus, als würden die beiden im Moment daran denken«, bemerkte Gabe.
    Kristy war im Mountaineer keine Unbekannte. Da der Landkreis trocken, das heißt alkoholfrei war, bezahlten die Leute eine minimale Mitgliedsgebühr für sogenannte private »Bottie Clubs«. Das Mountaineer verfügte außerdem über ein kleines Restaurant im Vorderteil, in dem das beste Essen der Stadt serviert wurde, sowie eine gut besuchte Bar im Rückteil, ein regelmäßiger Treffpunkt für die Bewohner des Städtchens.
    Das Mountaineer war ganz und gar respektabel, und Kristy hatte über die Jahre oft mit Freunden oder ihrer Familie dort gegessen, aber niemand hatte sie je so gesehen: Allein in der Bar, Abends, und in dieser Aufmachung.
    Ethan konnte kaum an sich halten. »Weißt du, was sie am Dienstag gemacht hat, als sie mir einfach davonlief? Sie hat den Arm aus dem Auto gestreckt und mir den Mittelfinger gezeigt. Kristy Brown!«
    »Ich glaube, das hast du bereits erwähnt«, meinte Gabe. »Dreimal.«
    »Sie zieht dieses Wochenende in ihre neue Wohnung. Man würde glauben, dass den ganzen Tag lang Kisten packen zu müde macht, um Abends noch das Tanzbein zu schwingen!«
    »Sie sieht eigentlich nicht müde aus.«
    Kristy lachte über etwas, das Andy sagte, und ließ sich von ihm zu dem Tisch zurückführen, an dem er mit ein paar von seinen Kumpels aus dem College, die zu Besuch gekommen waren, saß. Für Ethan sahen sie aus wie ein Haufen Nichtsnutze. Sie trugen ihre Baseballkappen verkehrt herum auf dem Kopf, hatten Ohrringe in den Ohren und angeknabberte Ziegenbärte am Kinn.
    Aber gutgebaute Nichtsnutze, das musste er zugeben. Andy spielte Football an der North Carolina State, und die Körpermaße seiner Tischgenossen ließen Ethan vermuten, dass sie Mannschaftskameraden waren.
    »Das ist alles Rachel Snopes‘ Schuld.«
    Gabes Finger krampften sich um sein Glas mit Mineralwasser. »Ihr Name ist Stone. Rachel Stone.«
    »Sie hat aus Kristy eine - eine Schlampe gemacht.«
    »Pass auf, was du sagst, Ethan.«
    »Ihre Sachen sind so eng, dass es ein Wunder ist, dass sie sich überhaupt noch rühren kann. Sieh dir das an.« Kristy sützte soeben ihre Arme auf den Tisch und beugte sich vor, um zu hören, was einer der Footballspieler sagte. »Sie hält ihnen ihre... ihre Dinger ja direkt unter die Nase!«
    »Kaum zu glauben, dass dir dieser prachtvolle Vorbau bis jetzt nie aufgefallen ist.«
    »Dir doch auch nicht.«
    »Ich hab auch nicht die letzten acht Jahre fast täglich mit ihr zusammengearbeitet.«
    Ethans Frustration kochte über. »Bloß gut, dass sie gekündigt hat, denn sonst hätte ich sie feuern müssen. Ich kann schließlich nicht zulassen, dass meine Pfarrsekretärin sich so aufführt!«
    Gabe sagte leise: »Sie zieht sich auch nicht viel anders an als Laura Delapino oder Amy Majors, und die scheinst du zu bewundern.«
    »Die sind nicht Kristy, und ich weiß wirklich nicht, warum du dich so dumm anstellst. Alles war in Ordnung mit ihr, bis die Witwe Snopes bei ihr einzog. Es ist offensichtlich, dass es zu Rachels Plan gehört, Kristy zu verderben und dieser Stadt eins auszuwischen.«
    »Du glaubst, sie hätte einen Plan?«
    Ethan zuckte die Schultern.
    Gabe senkte seine Stimme. »Jetzt hör mir mal zu, Eth. Rachel kann sich auch so kaum über Wasser halten. Man ignoriert sie, hat ihr die Reifen aufgeschlitzt und Annies Häuschen mit Farbe besprüht. Also erzähl mir nichts von ihrem Plan, der Stadt eins auszuwischen.«
    Er hatte recht, aber Ethans aufkeimende Schuldgefühle verpufften, als er sah, wie Andy seinen Bierkrug an Kristys Lippen hielt. Er schoss hoch. »Das reicht! Ich werd sie da rausholen.«
    Kristy sah

Weitere Kostenlose Bücher