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"Träume aus 1001 Nacht" 6

"Träume aus 1001 Nacht" 6

Titel: "Träume aus 1001 Nacht" 6 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: B McMahon
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Geschichte nachgedacht hatte, war mir klar geworden, dass du niemals etwas unternehmen würdest, was mir schaden könnte. War es schon zu spät, dir zu zeigen, dass ich dir vertraue?“
    „Nein, Kharun, dafür ist es nie zu spät. Liebe und Vertrauen, das gehört doch zusammen. Weißt du, es hat mir fast das Herz zerrissen, als ich deine Villa verlassen habe, aber ohne Vertrauen kann ich nicht leben. Mir war bewusst geworden, dass ich mich Hals über Kopf in dich verliebt hatte, doch hat dein Misstrauen mich zutiefst verletzt.“
    „Ich weiß, Liebes. Aber glaub mir, ich hatte längst gemerkt, dass du keine Spionin bist.“
    „Ach, jetzt kommst du wieder mit dieser Geschichte!“, rief sie lachend aus.
    „Und ich muss dir noch ein Geständnis machen, Sara. Von Anfang an konnte ich nicht glauben, dass du in das Land gekommen warst, um uns auszuspionieren.“
    „Trotzdem hast du mich in eine Ehe gezwungen.“
    „Nun, ich hatte so meine Hintergedanken dabei.“
    „Ach, tatsächlich?“
    „Nun ja, du bist wunderschön und sehr sexy. Vom ersten Augenblick an, als ich dich sah, hast du mir den Kopf verdreht.“
    „Das ging mir nicht anders mit dir“, gestand Sara leise. „Ich liebe dich, Kharun.“
    „Und ich liebe dich, Sara.“
    Sie standen Hand in Hand vor dem Zelt und blickten zum Horizont hinüber, wo die Sonne aufging. Es war ein atemberaubendes Schauspiel. Das Licht, das die Wüste erhellte, und die Wärme, die von der roten Kugel ausging, waren wie ein Versprechen auf eine bessere Zukunft.
    – ENDE –

Barbara McMahon
    Wie im Märchen

1. KAPITEL
    Die Sonne schien durch die bunten Fenster der alten Kirche und zauberte ihre Farbenpracht auf die frisch gebohnerten Fliesen. Bridget Rossi starrte wie betäubt darauf. Sie hatte noch nicht vollständig begriffen, dass ihr geliebter Vater sie für immer verlassen hatte. Auf seinen ausdrücklichen Wunsch hin hatte sie ihn heim nach Italien gebracht. Diese Kirche war um einiges größer als ihre zu Hause in San Francisco, und sie war voller Menschen, ihren Verwandten, die Bridget kaum kannte, und Fremden, Bekannten aus der Zeit vor ihres Vaters Emigration nach Amerika.
    Tante Donatella saß neben ihr in der ersten Bank. Auf ihrer anderen Seite saß ruhig und gefasst Antonio, Bridgets Bruder. Wahrscheinlich fragte er sich, wann er endlich in die Staaten und zu seinen Geschäften zurückkehren könnte.
    Hinter sich hörte Bridget das gedämpfte Murmeln der Gemeinde, die den Beginn der Predigt erwartete. Wie langsam doch die Zeit verging.
    Dann wurden die Stimmen lauter. Bridget wandte sich um und sah zum Kircheneingang hinüber. Francesca erregt immer die allgemeine Aufmerksamkeit, dachte Bridget liebevoll, als ihre ältere Cousine das Kirchenschiff durchschritt. Bank für Bank drehten sich die Menschen zu ihr um. Francesca genoss es sichtlich. Sie warf ihr glänzend schwarzes Haar nach hinten und ging elegant wie auf dem Laufsteg zu ihrem Platz ganz vorne. Das schicke schwarze Kleid stand ihr ungemein gut. Neben ihr wirkten alle anderen beinahe gewöhnlich.
    Bridget sah an ihrem eigenen schwarzen Kostüm hinunter. Es war funktionell und schlicht. Mit einem inneren Seufzen rückte sie näher an Tante Donatella, um Platz für ihre Cousine zu machen. Niemals würde sie Francescas Stil haben, und mochte sie hundert Jahre alt werden.
    Francesca winkte Bekannten zu und küsste hier und da einen Verwandten. Dann wandte sie sich an ihren Begleiter, den Bridget noch nie gesehen hatte, und flüsterte ihm etwas ins Ohr. Zu jedem Ereignis brachte Francesca einen anderen Mann mit.
    „Hallo, Bridget.“ Francesca beugte sich zu ihrer Cousine hinüber und umarmte sie herzlich, wobei sie einen Kuss andeutete. Ihr Parfüm kitzelte Bridget in der Nase. Wie in allen Dingen hatte Francesca wieder ein wenig zu dick aufgetragen.
    „Ich bin so froh, dass du kommen konntest“, flüsterte Bridget und klammerte sich einen Moment an ihre Cousine. Francesca war die einzige Verwandte hier in Italien, in deren Gegenwart sie sich wohlfühlte.
    „Das ist doch selbstverständlich. Er war schließlich mein Onkel. Ich habe ihn sehr geliebt.“ Francesca begrüßte ihre Mutter und Antonio, setzte sich und schenkte dann dem Mann an ihrer anderen Seite ein strahlendes Lächeln. „Rashid, das ist meine Cousine aus Amerika, Bridget Rossi. Bridget, das ist Seine Hoheit Scheich Rashid Al Halzid.“
    Der gut aussehende Mann beugte sich vor und reichte Bridget die Hand. Überrascht erwiderte Bridget

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