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"Träume aus 1001 Nacht" 6

"Träume aus 1001 Nacht" 6

Titel: "Träume aus 1001 Nacht" 6 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: B McMahon
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glühenden Küssen. Er konnte sich nicht länger zurückhalten. Schon war er aufgesprungen, hatte Sara hochgehoben und trug sie zu dem breiten Bett hinüber. Jede Sekunde, die sie hier zusammen verbrachten, war wie die Erfüllung aller Sehnsüchte.
    Die Sonne ging langsam im Osten auf, als Kharun Sara mit einem sanften Kuss weckte.
    „Was ist denn?“, murmelte sie verschlafen.
    „Komm, schau dir den Sonnenaufgang es, es ist ein grandioses Schauspiel. Aber Vorsicht, es ist kühl hier und längst nicht so warm wie bei uns am Meer.“
    Sara wollte lieber im Bett bleiben. Es war so schön, sich an ihn zu kuscheln. So leicht aber gab Kharun nicht auf.
    „Komm, ich bin sicher, du wirst das Schauspiel lieben.“
    „Ich liebe dich“, hauchte Sara. Auf einmal erschrak sie. Was hatte sie da nur gesagt? Gespannt hielt sie den Atem an und wagte es nicht, ihn anzuschauen.
    „Sara?“
    Seufzend öffnete sie die Augen. Kharun war ganz nah bei ihr, doch seine Miene war ausdruckslos geworden. Rasch sagte sie: „Da ich jetzt ganz wach bin, könnten wir vielleicht den Sonnenaufgang beobachten.“
    Kharun aber machte nicht die geringste Bewegung. Leise sagte er: „Ich denke, wir sollten uns erst einmal aussprechen.“
    „Ach, das ist doch nicht wichtig. Komm, ich bin schon ganz gespannt auf den Sonnenaufgang.“
    „Wir haben noch ein wenig Zeit bis dahin. Und auch sonst haben wir es nicht eilig, denke ich. Ich habe Alia hierher bringen lassen, damit wir durch die Wüste reiten können. Und wie gesagt, es gibt hier genug zu essen und zu trinken für ein paar Tage.“
    Sie blinzelte. „Du meinst, wir könnten ein wenig länger bleiben? Aber es gibt doch keinen Grund dafür. Unsere Geschichte ist zu Ende, du hast erreicht, was du wolltest. Am besten kehre ich zu meinen Eltern zurück und fliege mit ihnen nach Amerika. Dort suche ich mir dann einen Job und …“
    „Ich dachte, du arbeitest hier mit Tamil an einem Projekt“, unterbrach er sie.
    Sie stützte sich auf einen Ellenbogen und schaute ihm tief in die Augen. „Worauf willst du hinaus?“
    „Nun, ich dachte, du würdest hierbleiben.“ Sie ließ sich in die Kissen sinken. Er hatte also gehört, was sie gegen ihren Willen ausgesprochen hatte. Was sollte sie jetzt tun? Kharun fuhr fort: „Du hast einen Job hier, und ich habe begriffen, dass du nicht hinter diesem Artikel steckst. Jasmine hat mir den Kopf gewaschen.“
    Sara wusste überhaupt nicht mehr, was sie noch denken sollte. Sie beschloss, offen und ehrlich mit Kharun zu sprechen. „Was ist nun?“, fragte sie. „Ist unsere Ehe nun beendet oder nicht?“
    „Genau darüber wollte ich mit dir sprechen. Meinst du nicht, dass es einen seltsamen Eindruck machen wird, wenn wir uns schon einen Tag nach Abschluss der Verhandlungen trennen?“
    „Möchtest du noch ein wenig warten?“
    „Ja.“
    „Wie lange?“
    „Ich weiß nicht.“ Er sah sie ernst an. „Vielleicht fünfzig oder sechzig Jahre.“
    Hatte sie richtig gehört? Es dauerte eine ganze Weile, bis sie die Sprache wiederfand. Dann räusperte sie sich und sagte: „Das ist aber ziemlich lang.“
    „Wenn du einverstanden bist, bin ich es auch.“ Bei diesen Worten strich er ihr sacht über die Wangen und sah sie zärtlich an. „Ich liebe dich, Sara. Anfangs habe ich dagegen angekämpft. Jetzt habe ich begriffen, dass es zwecklos ist. Ich möchte, dass du bei mir bleibst. Und vielleicht könnten wir die Frist von fünfzig Jahren noch ein wenig verlängern, was meinst du?“
    „Wie mein Vater schon sagte, du bist ein harter Verhandlungspartner, da habe ich wohl kaum eine Chance.“ Sara lachte auf. „Ich liebe dich auch, Kharun.“
    „Ach, du kannst dir gar nicht vorstellen, wie glücklich ich bin. Die ganze Zeit über hatte ich gehofft, dass du dich in mich verlieben würdest.“ Er hauchte ihr einen zärtlichen Kuss auf die Lippen. „Aber jetzt ist es Zeit aufzustehen. Die ersten Sonnenstrahlen klettern schon über den Horizont.“
    Er nahm Sara bei der Hand und führte sie nach draußen. Es war eisig kalt. Kharun legte ihr eine Decke um die Schultern und zog sie dicht zu sich heran.
    „Es gibt noch so viel zu besprechen“, sagte Sara, da sie immer wieder hören wollte, dass er sie liebte.
    „Stimmt, aber dafür haben wir noch ein ganzes Leben lang Zeit. Nur eines muss ich dir gleich sagen. Ich hatte schreckliche Angst, dass du zornig auf mich sein würdest und niemals mehr etwas mit mir zu tun haben wolltest. Nachdem ich in Ruhe über die ganze

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