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Traeume Aus 1001 Nacht Band 04

Traeume Aus 1001 Nacht Band 04

Titel: Traeume Aus 1001 Nacht Band 04 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexandra Sellers
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wohl ein? Wie soll ich das alles verstehen? Dass die Klinik zwei Patientinnen verwechselt und Nadia dabei versehentlich um ihr Baby gebracht hat? Dass Safiyah rein zufällig genau an der Stelle verlassen wurde, an der Sie Ihren Unfall hatten?“
    „Meiner Meinung nach ist beides sehr viel wahrscheinlicher, als dass ich mich selbst übertroffen habe, um ein Baby zu stehlen, und das ausgerechnet in der halben Stunde meines Lebens, an die ich mich zufällig nicht erinnern kann.“
    „Also gut.“ Gazis sonst so männlich schöner Mund bildete nun eine schmale Linie. „Sie sollen auch den Rest erfahren. Yusuf hat möglicherweise den Verdacht, dass das Baby nicht von ihm ist. Für ihn würde allein sein Verdacht ausreichen, um seine Frau zu verurteilen. Es ist schwer zu sagen, was er in diesem Fall tun würde, aber er würde sicher nicht zulassen, dass Nadia das Kind behält und als seines aufzieht.“
    Trotz der warmen Brise fröstelte Anna.
    „Yusuf sollte auf keinen Fall erfahren, dass wir Safiyah gefunden hatten. Deshalb musste alles ganz schnell gehen. Es wäre kein Problem gewesen, wenn Sie sich anders verhalten hätten. Dass die Presse unsere Ankunft in Barakat al Barakat fotografisch dokumentierte, erhöhte das Risiko beträchtlich. Denn natürlich könnte Yusuf jetzt annehmen, dass es sich bei diesem Baby um das von Nadia handelt.“
    Anna zog die Brauen zusammen. „Sie dachten also, ich halte Safiyah den Fotografen absichtlich vor die Nase, damit Yusuf erfahren soll, wo sie ist?“
    „Es schien kaum eine andere Erklärung dafür zu geben, dass Sie das Baby absichtlich einer solchen Gefahr aussetzten.“
    Anna blieb fast die Luft weg vor Empörung. „Gefahr? Ich wollte das Baby beschützen! Vor Ihnen! Ich hatte ja keine Ahnung, dass wir von Paparazzi erwartet wurden. Sie hatten mich glauben gemacht, Safiyah sei unser Kind, aber ebenso, dass Sie nicht die geringsten Gefühle für mich hegten. Ich glaubte, Sie würden versuchen, mir das Baby wegzunehmen. Sie hatten ja alles getan, um mir die Wahrheit vorzuenthalten. Wie um alles in der Welt hätte ich ahnen sollen, was vor sich ging?“
    Er hob eine Braue, ging aber nicht auf ihre Worte ein. „Zum Glück hat die Presse das Schlimmste selbst verhindert, indem sie verbreitete, das Baby sei unseres und dass es schon mehrere Wochen alt sei.“
    Anna lachte bitter. „Zum Glück? Für wie dumm halten Sie mich eigentlich. Für diese Presseversion haben Sie doch gesorgt, oder nicht? Schließlich haben Sie Ihre Verbindungen überall.“
    „Es war von größter Wichtigkeit, Yusuf von seinem Verdacht abzulenken. Yusuf wird glauben, was er Schwarz auf Weiß zu lesen bekommt, wenn wir dafür sorgen, dass es glaubwürdig ist, und es nicht dementieren. Deshalb hatte ich gehofft, Sie überreden zu können, eine Weile hierzubleiben.“
    „Und als ich ablehnte, haben Sie einfach mit Ihren Tricks eine Verlängerung meines Aufenthaltes erzwungen.“
    „Es geht um Leben und Tod“, erwiderte Scheich Gazi.
    „Warum nur haben Sie mir nicht gleich gesagt, dass es um Leben und Tod geht, anstatt zu versuchen, mich mit einem exklusiven Urlaub, teuren Kleidern und Sex zu bestechen?“
    „Sex?“ Spöttisch hob er eine Braue. „War das nicht eher Ihr Einsatz?“
    Plötzlich lag eine ganz andere Art von Spannung in der Luft.
    „Weshalb sollte ich das versuchen? Welchen Vorteil könnte ich davon haben?“, fragte Anna.
    „Das können nur Sie wissen.“ Sein scharfer Ton ließ Anna zusammenzucken. „Ich finde Sie in einer Klinik mit dem Baby meiner Schwester. Sie können keine vernünftige Erklärung dafür geben. Sie zeigen das Baby absichtlich den Reportern, nachdem es mir gelungen war, es aus England herauszuschmuggeln …“ Er unterbrach sich. „Wann haben Sie mir jemals einen Grund gegeben, Ihnen zu vertrauen? Sie haben mir damit gedroht, zu verraten, dass ich Safiyah entführt habe! Was …“
    „Ich habe Ihnen niemals gedroht! Ich versicherte Ihnen, dass ich keine Absicht hätte, Sie zu verraten! Ich sagte doch, ich würde nichts weiter tun, als zu dementieren, dass …“
    Inzwischen waren sie beide so weit, dass sie sich fast anschrien.
    „Nach England zurückzugehen und zu dementieren, dass Safiyah unser Baby ist, wäre das Gleiche, als wenn Sie Yusuf eine notariell beglaubigte Erklärung schicken würden, dass sie Nadias Tochter ist“, erklärte Gazi kalt. „Anna, wenn Sie irgendetwas mit Yusuf zu tun haben, bitte ich Sie, es mir zu sagen. Wenn nicht, dann bitte

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