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Traeume aus der Ferne

Traeume aus der Ferne

Titel: Traeume aus der Ferne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexandra Liebert
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Wenn sie nicht reagierte, würde ich warten, bis sie eingeschlafen war, und dann wie zufällig meinen Arm um sie legen. Aber dieser Plan funktionierte nicht, da Nadine mir keine Gelegenheit gab, mich schlafend zu stellen. Sie redete ununterbrochen. Wir lagen beide nebeneinander auf dem Rücken und starrten die Decke an. Ich spürte ihre Wärme neben mir, doch irgendwie schien sie mir gleichzeitig auch unerreichbar. Was sollte ich denn noch tun? War es ihr noch nicht deutlich genug, dass ich nicht auf der Couch schlafen wollte? Scheinbar nicht, denn sie machte keinerlei Anstalten, mir nun ihrerseits ein Stück entgegenzukommen. Aber vielleicht wollte sie das ja auch gar nicht. Was, wenn ihr diese ganze Situation unangenehm war? Oh mein Gott, ich würde ihr nie wieder unter die Augen treten können. Aber wieso dann diese Einladung zum Kaffee, und das mit diesem lieben Blick? Ich war der Verzweiflung nahe.
    Plötzlich spürte ich, wie sie ihre Hand in meine legte. Nach einem kleinen Moment der Stille redete sie weiter, als ob nichts wäre. Ich musste lachen und fragte sie, ob sie im Bett immer so viel redete. Und sie sagte, nur dann, wenn sie aus Angst davor, eine Sekunde mit mir zu verpassen, nicht einschlafen mochte. Ich war so gerührt, wusste gar nicht, was ich sagen sollte. Sie stützte sich auf den Ellenbogen und lächelte mich unsicher an . . .
    »Woran denkst du?« holte mich Nadines Stimme in die Gegenwart zurück.
    Ich hatte gar nicht gemerkt, dass der Kaffee schon fertig war. Eine dampfende Tasse stand auch schon vor mir.
    »Danke«, sagte ich und deutete dabei auf die Tasse.
    »Verrätst du es mir?« bohrte sie nach.
    »Ich denke an unseren ersten Kuss. Daran, wie deine Augen geleuchtet haben, als du dich endlich getraut hast, ein Stück näher zu kommen.« Ich lächelte sie gedankenverloren an.
    »Du hast es mir aber auch nicht gerade leicht gemacht, Schatz. Du hättest mir ruhig etwas helfen können. Aber nein, du lagst einfach da und dachtest dir, lass das mal die liebe Nadine machen, stimmt’s?«
    Ich musste lachen, als sie meine Stimme nachäffte.
    »Na ja, wenn du dich allzu dumm angestellt hättest, hätte ich dir schon hilfreich zur Seite gestanden. Aber das war ja gar nicht nötig. Du warst unsagbar süß . . .«
    . . . als sie mich endlich küßte. Unsere Lippen berührten sich nur ganz leicht. Ich wagte kaum zu atmen, geschweige denn, die Augen wieder zu öffnen, aus Angst, der Zauber könnte dann vorbei sein. Ich wartete darauf, dass sie mich wieder küssen würde. Aber es geschah nichts. Also öffnete ich doch langsam die Augen. Nadines Stimme klang sehr brüchig, als sie mir sagte, wie wunderschön ich wäre. Sie beugte sich wieder zu mir und küßte meine Nasenspitze. Als sie sich wieder zurückziehen wollte, hielt ich ihren Kopf mit einer Hand fest. Für einen Moment versank ich in ihren Augen, dann küssten wir uns wieder. Erst ganz sachte und ängstlich, dann immer fordernder. Ich hatte das erste Mal in meinem Leben wirklich Schmetterlinge im Bauch. Und je leidenschaftlicher ihr Kuss wurde, um so heftiger schienen sie mit ihren Flügeln zu schlagen.
    Nadine hatte inzwischen meine Hand losgelassen und war näher zu mir gerückt. Während sie mich weiterküsste, spürte ich, wie ihre Hand langsam unter mein T-Shirt glitt. Sie umfasste meine Brust, und ich stöhnte lustvoll auf. Gefangen von ihren Küssen und ihren Berührungen, war ich kaum noch Herrin meiner Sinne. So lange hatte ich mich schon nach ihr gesehnt. Ich flüsterte ihr ins Ohr, dass sie endlich mein T-Shirt ausziehen solle, und das tat sie auch prompt. Sie kniete jetzt neben mir und betrachtete meine Brüste. Mein Verlangen stieg mit jeder Sekunde. Ich griff nach ihrer Hand und wollte sie zu mir ziehen, aber sie wehrte sich lächelnd. Mit einer schnellen Bewegung zog sie sich ihr Nachthemd über den Kopf und ließ es dann langsam auf den Boden neben sich gleiten. Fasziniert starrte ich auf ihre Brüste, oder vielmehr auf die hervorstehenden Brustwarzen. Nadine bemerkte meinen Blick, und ich schaute verlegen weg. Aber sie machte nicht den Eindruck, als wenn ihr das unangenehm gewesen wäre. Sie beugte sich über mich, um meinen Kopf zu drehen, so dass ich sie anschauen musste. Dabei berührten sich unsere Brüste ganz leicht, gerade in dem Moment, als wir uns in die Augen sahen. Diese Berührung schien uns beide gleichermaßen zu elektrisieren.
    Ich schloss meine Augen, spürte, wie das Kribbeln immer stärker wurde.

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