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Traeume aus der Ferne

Traeume aus der Ferne

Titel: Traeume aus der Ferne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexandra Liebert
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gerührt an ihren Körper.
    »Wann hast du das alles gemacht?« wollte ich wissen.
    »Naja, seit ich von dieser Schulung zurück bin, bin ich quasi im Dauerlauf unterwegs«, lächelte sie nun sichtlich verlegen. »Es ist gar nicht so einfach, das alles an einem Sonntag zu organisieren. Darum hat es auch so lange gedauert, ich hoffe, du verzeihst mir.«
    »Ob ich dir verzeihe?« fragte ich entsetzt. »So etwas Wundervolles hat noch nie jemand für mich getan.«
    »Es gefällt dir?« fragte sie überflüssigerweise.
    »Ich liebe es«, flüsterte ich.
    »Du ahnst nicht, wie glücklich mich das macht.« Kathrin strahlte übers ganze Gesicht. »Aber jetzt lass uns essen.«
    Ich wagte kaum zu fragen, wann sie dieses Drei-Gänge-Menü gezaubert hatte. Die Stimmung, die Kathrin mit der Dekoration, dem Essen und nicht zuletzt ihrem Verhalten geschaffen hatte, zog mich nahezu mystisch in ihren Bann. Ich fühlte mich als Prinzessin, Heldin und Göttin in einem. Man hätte meinen können, ich sei in einem Traum. Und dennoch hatte ich nicht eine Sekunde Angst davor aufzuwachen, weil ich mich so lebendig wie lange nicht mehr fühlte.
    Inzwischen war der Tisch abgeräumt, und wir saßen engumschlungen auf der Couch.
    »Wolltest du mir vorhin nicht zeigen, wie sehr du mich vermisst hast?« neckte sie mich.
    Lächelnd streichelte ich ihr Gesicht. Ich betrachtete ihre geschwungenen Lippen, zog sie mit meinen Fingern nach. »Küss mich endlich«, flüsterte Kathrin heiser. Das Funkeln in ihren Augen raubte mir das letzte bisschen Verstand. Leidenschaftlich küssten wir uns, ließen unsere Zungen umeinander kreisen, erkundeten uns gegenseitig. Meine Hände waren längst außer Kontrolle, doch mit einem Mal spürte ich, wie mir die Luft wegblieb. Der Moment, als sich meine Hände unter Kathrins Pullover schoben und ich ihre weiche Haut zum ersten Mal spürte, brachte mein Herz zum Rasen.
    Kathrin schien es ebenso zu gehen. Sie hatte die Augen geschlossen, den Kopf leicht nach hinten gelehnt und wirkte äußerst angespannt.
    »Du machst mich wahnsinnig«, hauchte ich ihr ins Ohr und ließ meine Hände weiter über ihren Körper gleiten.
    »Du hast keine Ahnung, was du mit mir anstellst«, antwortete sie.
    »Und dabei habe ich noch nicht einmal richtig angefangen.« Ich wollte ihr den Pullover über den Kopf ziehen, doch da hielt sie meine Hände fest. Mit großen Augen starrte ich sie an. Wie konnte sie jetzt die Notbremse ziehen? Waren wir dafür nicht schon viel zu weit gegangen? Gab es doch etwas, was sie mir beichten wollte, und das alles hier war nur dazu gedacht, mich zu besänftigen? Mein Gehirn schlug merkwürdige Kapriolen, und ich hätte mir noch unzählige Katastrophen ausdenken können, doch Kathrin schenkte mir ihr schönstes Lächeln und einen Blick, der keinen Zweifel daran ließ, dass sie mich ebenso sehr wollte wie ich sie.
    »Nicht hier«, sagte sie nur und nahm mich bei der Hand. Sie zog mich von der Couch hoch, führte mich durchs Wohnzimmer über den Gang zu einem anderen Raum. Die Tür war verschlossen, und wieder hatte ich das Gefühl, dass Kathrin plötzlich nervös und unsicher wirkte.
    »Mach auf«, bat sie mich.
    Da ich nicht wusste, was mich erwartete, öffnete ich die Tür sehr vorsichtig. Und wieder bekam ich weiche Knie von dem Anblick, der sich mir bot. Auch hier hatte Kathrin Kerzen und Rosen aufgestellt. Von der Tür führte eine Spur Rosenblätter direkt zum Bett, das ebenfalls mit dunkelroten Blättern übersät war.
    »Du bist verrückt«, stammelte ich vor mich hin.
    Kathrin stand vor mir, schaute mich ernst, fast schon traurig an. »Ich hab’ keine Ahnung, was diese andere Frau dir angetan hat«, begann sie leise zu sprechen. »Aber es macht mich wirklich sehr traurig, dass sie dir den Glauben an die Romantik gestohlen hat. Du bist mir sehr wichtig, weißt du das? Und ich möchte, dass du immer spürst, WIE wichtig du mir bist.«
    Ich konnte meine Tränen der Rührung nicht mehr zurückhalten. Kathrin wischte sie mir sofort mit dem Daumen vom Gesicht.
    »Jedenfalls habe ich mir vorgenommen, daran zu arbeiten, dir diesen Glauben zurückzubringen«, sagte sie nun noch leiser. Sie war unbeschreiblich süß, wenn sie so schüchtern und unsicher war.
    »Der Anfang war schon mal sehr beeindruckend.« Mit der Hand deutete ich auf all die Rosen und das Bett.
    Mein Herz sprudelte beinahe über vor Liebe zu dieser Frau. Glücklich zog ich sie in meine Arme und küßte sie. Mit weichen Knien ließen wir uns

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