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Traeume doch einfach weiter

Traeume doch einfach weiter

Titel: Traeume doch einfach weiter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cecily von Ziegesar
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weiterhelfen.«
    Blair drehte
sich um und blickte in das lächelnde Gesicht ihrer besten Freundin Serena.
Oder waren sie zurzeit gar nicht befreundet? Sie hatten sich so oft gestritten
und wieder vertragen, dass Blair manchmal wirklich nicht wusste, ob sie gerade
miteinander sprachen oder sich ignorierten.
    »Du bist wieder
in New York!« Serena strahlte und drückte Blair an sich.
    Sieht aus, als
sei das eine Freundschaft fürs Leben.
    »Ich bin wieder
in New York«, bestätigte Blair mit neidischem Blick auf Serenas
elfenbeinweißes Chiffonkleid von Bailey Winter.
    »Du musst mir
alles erzählen!« Serena ließ Blair los und musterte sie eingehend. »Seit wann
arbeitest du denn für Bailey Winter? Ich dachte, du wärst in London!«
    »Ich hab einen
Sommerjob bei ihm«, erklärte Blair lässig. »Weißt du, ich dachte, es könnte
nichts schaden, wenn ich vor dem Studium ein bisschen Berufserfahrung sammle.«
    »Hey, cool!«
Serena schrie fast vor lauter Begeisterung.
    »Ja, ich hab mir
überlegt, dass ich später gern was mit Mode machen würde«, fügte Blair hinzu.
Die versammelte Filmcrew sah sie entgeistert an und wartete darauf, dass Ken
Mogul ihr verbal den Kopf abriss. Aber Blair redete ungerührt weiter und genoss
es sichtlich, im Mittelpunkt der allgemeinen Aufmerksamkeit zu stehen. »Jeder
Mensch hat eine Berufung, und ich glaube, meine ist die Mode.«
    »Aber was ist
mit London? Was ist mit Lord... Dingsbums?«, fragte Serena. War an dem Gerede
über eine angebliche englische Verlobte also doch etwas dran gewesen?
Normalerweise gab sie nichts auf Gerüchte, aber es musste einen Grund haben,
dass Blair ihren blaublütigen Beau in London zurückgelassen hatte, um in New
York einen Sommerjob anzunehmen.
    »Ach, das ist
eine lange Geschichte.« Blair seufzte theatralisch. Sie war eine arbeitende
Frau mit Vergangenheit. Wenn Serena ihr doch nur dieses Kleid leihen würde...
    »Das musst du
mir heute Abend alles in Ruhe erzählen«, flüsterte Serena aufgeregt. »Ken hat
mir eine eigene Wohnung gemietet. Du musst unbedingt vorbeikommen. Ach was,
vergiss es - du ziehst gleich bei mir ein!«
    »Hm...« Blair
zögerte. Sie war in letzter Zeit ziemlich häufig umgezogen: erst ins Plaza
Hotel, dann nach Williamsburg, danach in den Yale Club und zuletzt nach London.
Sie fragte sich, ob sie nicht zur Abwechslung mal wieder zu Hause wohnen
sollte. Schließlich hatte sie ja auch noch eine kleine Schwester, die sie
brauchte.
    »Die Wohnung
liegt übrigens in der 71. Straße, es ist das Haus mit der Nummer 169 - hab ich
das schon erwähnt?«, fragte Serena, die sehr genau wusste, dass Blair die
Adresse sofort erkennen würde.
    »Alles klar, ich
muss nur meine Sachen packen«, antwortete Blair gelassen und hoffte, man würde
ihr nicht anmerken, dass sie sich vor lauter Begeisterung praktisch in die
Hose pinkelte. Sie würde in das Apartment aus »Frühstück bei Tiffany« ziehen!
»Heute Abend bin ich bei dir.«
    In einem Anfall
neu erwachter Freundschaftsgefühle breitete sie die Arme aus und riss Serena an
sich. Irgendwie wurde doch immer alles gut, besonders wenn Serena ihre Finger
mit im Spiel hatte. Diesmal würden sie Freundinnen bleiben - bis in alle
Ewigkeit.
    Ja. Wenn man die
nächsten paar Tage Ewigkeit nennen will!

 
    karma
Chamäleon
     
    Dan Humphrey
drückte eine schwarze Tasche mit dem Logo der Literaturzeitschrift Red Letter an die Brust
und schlüpfte in die schmuddelige Mitarbeitertoilette, die sich im Keller des
Antiquariats befand. Nachdem er sich vergewissert hatte, dass die Tür gut
verschlossen war, zog er sich sein verschlissenes Bauhaus-T-Shirt über den
Kopf, knöpfte seine Feinripp-Cordhose von Levis auf und ließ beides zu Boden
fallen. Er achtete nicht auf die Kritzeleien, die Generationen unzufriedener
Mitarbeiter an den Wänden hinterlassen hatten - es ging das Gerücht, ein
verbitterter Angestellter hätte irgendwo die geheime Telefonnummer des
berühmten, in New Hampshire völlig zurückgezogen lebenden Kultschriftstellers
J. D. Sahnger notiert. Aber Dan hatte keine Zeit, danach zu suchen. In zehn
Minuten war er mit Bree am Union Square verabredet, und vorher musste er seine
nach Rauch stinkenden Arbeitsklamotten loswerden und etwas anziehen, das sauberer
und sportlicher war.
    Sport war nie
sein Ding gewesen. Allerdings beschränkte sich seine Freundschaft oder
Beziehung oder wie auch immer man das, was ihn mit Bree verband, nennen wollte,
auch nicht auf Lycra-Gymnastikhosen und

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