Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Traeume im Mondschein

Traeume im Mondschein

Titel: Traeume im Mondschein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Marton
Vom Netzwerk:
zu Quinn. Plötzlich vergaß sie alles um sich herum. Er hatte Mrs. Ward mitten auf die Tanzfläche geführt, wo er sie in den Armen hielt und sich mit ihr zur Musik bewegte. Paige fühlte einen grausamen Stich der Eifersucht in ihrer Brust.
    Jack verstärkte seine Umarmung, und Paige stemmte sich mit aller Kraft gegen ihn. „Lassen Sie das sein“, wiederholte sie mit unterdrückter Wut.
    „Ach, komm schon. Du kannst doch netter sein.“
    „Ich sagte, Sie sollen das lassen!“ Ward roch nach Schweiß und Zigarren, und er hielt sie viel zu eng an sich gepresst. Was für eine Närrin ich doch war, dachte sie verzweifelt. Für keinen Auftrag der Welt hätte Quinn gewollt, dass sie sich von Ward belästigen ließ. Dafür war er viel zu anständig, zu gut, zu einfühlsam …
    Ward drängte sich an sie. „Hören Sie auf!“, fuhr sie ihn an, doch als sie sich von seiner Brust abstoßen wollte, verhedderten sich ihre Beine. Paige stolperte. Um nicht zu fallen, schlang sie die Arme um Wards Nacken.
    „Braves Mädchen“, murmelte er und griff fester um ihre Taille.
    „Lassen Sie mich los.“
    „Jetzt stell dich doch nicht so an“, flüsterte er an ihr Ohr. Im nächsten Moment fühlte sie seinen nassen Mund an ihrer Wange. „Wieso kommst du morgen nicht bei mir im Hotel vorbei? Ich … He, was soll das?“
    Paiges Auge weiteten sich vor Schreck, als Jack Ward von ihr weg stolperte. Quinn war aus dem Nichts aufgetaucht und hatte sich zwischen sie gestellt. Unbeweglich, ohne ein Lächeln, so als wäre er aus Stein.
    „Wir gehen“, presste er hervor und ließ Paige dabei nicht aus den Augen. „Hol deine Sachen.“
    „Was zum Teufel soll das? Ihre Frau …“
    Ward erblasste, als Quinn nach seinem Oberarm griff. „Ganz genau“, zischte er. „ Meine Frau, Ward. Nicht Ihre. Sie gehört mir.“
    Sie gehört mir. Paige erschauerte. In den vergangenen Wochen hatte sie seine kompromisslose Besitzgier fast vergessen. An ihrem ersten Tag in London war sie zu Tode erschrocken, doch jetzt überkam sie ein wohliges Gefühl. Sie gehörte wirklich zu ihm. Nichts anderes hatte sie je gewollt.
    „Wie lange begrapscht er dich schon?“
    Paige schluckte. „Quinn, ist schon gut. Ich …“
    „Da hören Sie es, Fowler. Niemand hat ein Problem.“
    Quinns Augen funkelten vor Zorn. „Ich habe meine Frau etwas gefragt. Nicht Sie, Ward.“ Er sah wieder zu Paige. „Antworte“, forderte er scharf. „Geht das schon den ganzen Abend so?“
    „Ja. Aber …“
    „Wieso hast du nichts gesagt?“
    Paige bemerkte, wie Ward erbleichte. „Ich habe daran gedacht. Aber er ist dein Kunde.“
    „Mr. Ward …“ Sarkasmus triefte aus Quinns Worten. „Mr. Ward ist ein Scheißkerl, und er hat Glück, dass ich ihn nicht windelweich prügle. Jetzt hol deine Sachen. Wir treffen uns an der Tür.“
    Paige nickte und eilte an Jack Ward vorbei. Die Angst des Mannes war fast greifbar. Sie konnte es ihm nicht verdenken. Quinns Zorn ausgesetzt zu sein, war furchtbar. Aber er war ja nicht wütend auf sie, auch wenn er vielleicht so geklungen hatte. Es gab schließlich keinen Grund dafür, außer …
    Geht das schon den ganzen Abend so? Wieso hast du nichts gesagt?
    Mrs. Ward sah auf, als Paige an den Tisch trat, um ihre Habseligkeiten einzusammeln.
    „Es tut mir leid“, sagte Paige, doch die Frau schüttelte nur den Kopf.
    „Machen Sie sich keine Sorgen“, erwiderte sie resigniert. „So war Jack schon immer. Er kann einfach nicht anders.“ Sie sah zu ihrem Mann und Quinn hinüber. „Ihr Mann wird ihm für eine Weile die Flügel stutzen. Jack sieht aus, als würde er sich zu Tode fürchten.“
    Paige nickte. Ihr fehlten die Worte. Sie sah Quinn auf die Tür zusteuern und beeilte sich, ihm zu folgen. Als sie an seiner Seite war, schlang er einen Arm um ihre Taille. Er hielt sie so fest, dass sie beinahe aufschrie. Gleichzeitig war es ein beruhigendes Gefühl, ihn an ihrer Seite zu wissen. Sie sah zu ihm auf, als sie in die dunkle Nacht hinaustraten.
    „Die arme Mrs. Ward. Sie tut mir so leid.“
    Quinn antwortete nicht. Stattdessen öffnete er ihr wortlos die Beifahrertür und wartete, bis sie sich in den Sitz gleiten ließ. Dann ging er um das Auto herum und setzte sich hinters Steuer.
    „Sie sagte, er würde das ständig tun. Und sie war froh, dass du ihn in die Schranken gewiesen hast. Sie …“
    Das Getriebe krachte, als er den Gang einlegte und losbrauste.
    „Ich bin entzückt, dass Mrs. Ward mein Verhalten billigt.“ Seine Stimme

Weitere Kostenlose Bücher