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Traeume Suess, Mein Maedchen

Titel: Traeume Suess, Mein Maedchen Kostenlos Bücher Online Lesen
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Mann an ihrer Seite präsentieren, der all das war, was ihr Exmann nicht war. Das würde auch Laura Dennison mit einem Blick erkennen. Es wäre vielleicht sogar ein Spaß, sie zu treffen.
    Das wird ein richtiger Spaß, was, Jungs, hörte sie Brad in der Erinnerung sagen.
    »Okay, dann übernachten wir in Atlanta.«
    »Was? Nein«, entgegnete Brad. »Du hasst Atlanta. Du wirst dich unwohl fühlen.«

    »Mach dir meinetwegen keine Sorgen«, versicherte sie ihm.
    »Nach Beardsly Gardens fahren wir …«
    »Barnsley«, verbesserte sie ihn lachend. »Und wir können irgendwann dorthin fahren. Vielleicht morgen Abend. Oder auf dem Rückweg. Wahrscheinlich muss man sowieso vorher reservieren. Solche Läden sind meistens monatelang im Voraus ausgebucht.«
    Er nickte, als würde er nur widerwillig zustimmen. »Wahrscheinlich hast du Recht. Ich rufe gleich morgen früh an und sehe, was sich machen lässt.«
    »Das wäre toll.«
    Die Kellnerin kam mit der Rechnung.
    »Ich habe plötzlich einen Riesenhunger«, verkündete Brad. »Vielleicht hattest du Recht, und ich muss wirklich etwas essen. Hättest du was dagegen? Ich nehme das Ganztagesfrühstück mit besonders knusprigem Speck und zwei Spiegeleiern«, erklärte er der Kellnerin, bevor Jamie antworten konnte. »Oh, und noch ein paar von Ihren köstlichen Brötchen und eine Tasse Kaffee. Was ist mit dir, Jamie? Noch ein Stück von dem endorphinreichen Schokoladenkuchen?«
    »Nein danke.« Jamie konnte über Brads abrupten Stimmungswechsel nur staunen.
    »Und wo kann man in Atlanta gut übernachten?« Brad beugte sich vor, stützte seine Ellbogen auf den Tisch und nahm ihre Hände in seine.
    »Es gibt haufenweise Motels.«
    »Nee. Kein Motel. Wir gönnen uns was Besonderes.«
    »Es gibt ein Best Western …«
    »Besser als die Besten.«
    »Nun. Am Peachtree Drive gibt es ein Ritz Carlton, aber …«
    »Aber?«
    »Es ist in Buckhead.«

    »In Butthead?«
    Jamie lachte. »Das sollte ich meiner Exschwiegermutter erzählen. Sie hat ständig darüber doziert, dass Buckhead das einzige Viertel Atlantas sei, in dem man wohnen könne. Ich weiß nicht, ob sie das auch so sehen würde, wenn es Butthead heißen würde - Arschgesicht ist ja kein nobler Name.«
    »Also, ich finde, Butthead klingt ziemlich gut, und nichts geht über das Ritz. Was meinst du?«
    Jamie lächelte. »Nichts geht über das Ritz«, stimmte sie ihm zu.
     
    In der prachtvollen, in Weiß und Gold gehaltenen Lobby des Ritz Carlton Hotels wimmelte es von japanischen Touristen, als Jamie Brad zur Rezeption folgte. »Wir hätten gern ein Zimmer für heute Nacht«, erklärte Brad dem jungen Mann an der Rezeption in dem dunklen Anzug und dem weißen Hemd, sobald jener den Check-in des vorherigen Gastes beendet hatte. »Eine Suite, wenn Sie eine haben.« Brad knallte seine Kreditkarte auf den Marmortresen.
    »Sehr gerne, Sir. Ich schaue kurz nach, was wir frei haben.«
    Eine Suite, dachte Jamie. Eine Suite im Ritz Carlton Hotel. »Meine Exschwiegermutter würde wahrscheinlich an einem Herzinfarkt sterben, wenn sie mich jetzt sehen könnte«, flüsterte sie, ohne ihre Schadenfreude unterdrücken zu können.
    »Wir haben eine reizende Nichtrauchersuite im zehnten Stock mit Blick auf die Galleria.«
    »Was meinst du, Jamie?«, fragte Brad. »Eine Suite mit Blick auf die Galleria?«
    »Warum nicht?«, erwiderte Jamie lachend.
    »Die Dame sagt: ›Warum nicht?‹«, wiederholte Brad. Er wandte sich wieder Jamie zu und flüsterte ihr ins Ohr: »Was ist eine Galleria?«

    »Wenn Sie bitte hier unterschreiben wollen, Mr. Hastings«, sagte der Mann am Empfang mit einem Blick auf die Kreditkarte und schob Brad ein Formular hin.
    Mr. Hastings, fragte Jamie sich und wollte ihn gerade verbessern, aber er zog die Kreditkarte bereits durch den Schlitz. Sie beobachtete, wie er zögerte und es ein zweites Mal probierte.
    »Tut mir Leid, Sir. Haben Sie zufällig noch eine andere Kreditkarte?«
    »Was ist denn mit dieser?«
    »Ich weiß es nicht. Sie geht nicht durch.«
    »Das ist unmöglich. Versuchen Sie es noch einmal.«
    Der Mann am Empfang versuchte es ein drittes Mal. »Tut mir Leid, Sir. Vielleicht eine andere Karte …«
    »Wo liegt das Problem?«, fragte Jamie.
    Brads Miene verfinsterte sich. »Es ist die blöde Karte. Der Magnetstreifen ist zerkratzt.«
    »Ritz, kratz, aus?«, fragte Jamie auf ein Lächeln hoffend, doch stattdessen presste Brad nur die Lippen aufeinander. »Das passiert mir ständig. Haben Sie ein Stück

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