Träume wie Gold: Roman (German Edition)
eine Schleife. »Am Dreikönigstag. Alles wegpacken und ein paar Zweige im Kamin verbrennen. Das macht mich jedes Mal ein bisschen traurig.« Sie zuckte zusammen, als sie Jeds Hände auf ihren Schultern fühlte.
»Du bist nervös.«
»Ich?«, lachte sie schrill und wünschte, sie hätte sich irgendetwas Trinkbares eingeschenkt, um die trockene Hitze aus ihrer Kehle zu spülen.
»Das gefällt mir.«
Dora, die sich unheimlich albern vorkam, drehte sich zu ihm um und brachte ein kleines Lächeln zustande. »Das glaube ich dir aufs Wort. Gibt dir ein Gefühl von Überlegenheit, wie?«
»Zum einen.« Er neigte den Kopf und hauchte ihr einen Kuss auf den Mundwinkel. »Es zeigt mir aber auch, dass du diesen Abend so bald nicht vergessen wirst. Komm.«
Er nahm sie an der Hand und führte sie ins Schlafzimmer. Er wollte die Sache ganz langsam angehen, Zentimeter für Zentimeter ihres faszinierenden Körpers entdecken, ihre beiderseitige Nervosität genießen und noch verstärken, bis sie es beide nicht mehr aushielten.
Jed knipste die Nachttischlampe an und ließ seinen Blick auf ihr ruhen. Dora stockte der Atem, als seine Lippen die ihren berührten. Zärtlichkeit war das Letzte, was sie von ihm erwartet hätte, damit war sie ihm ausgeliefert. Ihre Lippen teilten sich, hießen die seinen willkommen.
Sie ließ den Kopf in den Nacken sinken, eine Geste der Kapitulation, die Hitzewellen durch seinen Körper jagte. Doch er spielte weiterhin zärtlich mit ihren Lippen, dehnte den Augenblick verschwenderisch aus.
»Du zitterst«, murmelte er. Er ließ seine Lippen die Linie ihrer Wange nachzeichnen, ließ seine Zunge über weiche, warme Haut gleiten, schwelgte in ihrem Duft.
»Das verursachst du.«
»Kannst Recht haben.« Er brachte seinen Mund zu ihren Lippen zurück, vertiefte seinen Kuss, bis ihr vor Erregung schwindlig wurde. Seufzer, heiseres Murmeln, das Klopfen zweier rasender Herzen.
»Lass mich erst das Bett aufschlagen«, wisperte sie. Doch als sie sich abwandte, einen Schritt zur Seite machte, zog er sie zurück in seine Arme, knabberte mit den Lippen an ihrem Nacken.
»Das kann warten.«
Seine Hände umfassten ihren Bauch, wo sich ihre Begierde zu einem vibrierenden Beben verdichtet hatte. »Ich glaube nicht, dass ich warten kann.«
»Es wird eine Zeit lang dauern.« Seine Hände glitten seitlich an ihrem Körper hinauf und wieder herab. »Und es wird nicht leicht werden.«
»Jed …« Sein Name wurde zu einem Stöhnen. Seine Hände waren jetzt über ihren Brüsten, liebkosten sie, seine
Daumen strichen kreisend über die Spitzen hinweg, während seine Zunge unglaubliche Kunststücke hinter ihrer Ohrmuschel vollführte.
Die Augen geschlossen, ließ sie sämtliche Gedanken an Kontrolle los und hob sich ihm entgegen.
Er knabberte zärtlich an ihr, während er die endlose Knopfleiste öffnete, die vom Hals bis zum Nabel reichte. Sie atmete immer langsamer, immer tiefer, wie in Trance. Seine Finger berührten dabei kaum ihre Haut.
»Den ganzen Abend über habe ich mich gefragt«, begann er leise, den Mund an ihrem Ohr, bemüht, seine Hände unter Kontrolle zu halten, um nicht zu gierig nach ihr zu greifen, »und mir vorgestellt, was sich wohl darunter verbergen mag.«
Ganz langsam zog er den glitzernden Stoff zur Seite, ließ seine Finger über ihren Bauch wandern. Und fand nichts als ihren Körper.
»Donnerwetter!« Er vergrub sein Gesicht in ihrem Haar, ließ die nächste Hitzewelle passieren. Ihre Haut war heiß und weich, ihre Muskeln zitterten hilflos unter seinen Berührungen. Jeder ihrer Schauder setzte sich wellenartig in seinem Körper fort, so eng aneinander gepresst, wie sie da im Schein der Nachttischlampe standen.
Er hatte bislang nicht gewusst, dass Begierde so intensiv, das Verlangen zu geben und zu nehmen, so ungeheuer heftig sein konnte. Er wusste nur, dass er sie besitzen wollte, jeden Zentimeter von ihr, und erst ruhen würde, wenn auch sie sich mit jeder Faser ihres Körpers so verzweifelt nach ihm verzehrte wie er nach ihr.
Verträumt schlang sie einen Arm um seinen Nacken. Es war beinahe wie Fliegen, dachte sie. Mit halb geschlossenen Augen lehnte sie sich an ihn, stolz und verwundert zugleich seinen Händen nachspürend, die sich über ihre Haut tasteten. Sie drehte den Kopf, bis ihr Mund wieder den seinen fand. Ihre Lippen saugten sich an seinen fest, feucht und gierig nach mehr verlangend. Seit geraumer Zeit schon war es ihr nicht mehr möglich, den Punkt zu bestimmen, auf
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