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Träume wie Gold: Roman (German Edition)

Träume wie Gold: Roman (German Edition)

Titel: Träume wie Gold: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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verlassen, Will. Ich habe meine Schicht schon geschoben, und Lea kommt nicht vor Mitternacht.«
    »Ist ja gut.« Mit seiner Flamme im Schlepptau zwängte sich Will durch die Tür. »Man sieht sich.«
    Jed machte aus seiner Bewunderung für Lorraines Hüften keinen Hehl, die bei jedem ihrer Schritte hin und her schwangen wie ein Uhrpendel.
    »Heb deine Augen wieder auf, Skimmerhorn«, riet ihm Dora. »Sonst latscht noch jemand drauf.«
    »Gleich.« Er drehte sich erst wieder zu Dora um, als Lorraine aus seinem Sichtfeld verschwunden war. »Welchen Posten?«, erkundigte sich Jed.
    »Den Wachposten an der Küchentür. Damit Mutter den Partyservice nicht vergrault. Komm mit, wir gehen hinauf auf den Schnürboden. Von dort aus hat man einen sensationellen Blick auf die Bühne.«
     
    Im weiteren Verlauf des Abends hörte Jed auf, sich über sich selbst zu wundern, er amüsierte sich tatsächlich. Obwohl er Massenansammlungen von vielen Menschen verabscheute, auf Partys und Small-Talk mit wildfremden Leuten generell verzichten konnte, verspürte er nicht das Verlangen, diesen Ort möglichst schnell wieder zu verlassen. Und als er auf dem ersten Balkon die Chapmans traf, stellte er fest, dass diese sich ebenfalls bestens unterhielten.
    »Hallo, Jed.« Mary Pat küsste ihn und lehnte sich gleich wieder über die Brüstung, um nichts von dem zu verpassen, was da unten vor sich ging. »Was für eine Party. So ein tolles Fest habe ich noch nie miterlebt.«
    Jed riskierte ebenfalls einen Blick nach unten. Ein Schwarm von Menschen, ein Meer von Farben und jede Menge Krach. »Ja, die Conroys sind recht – ungewöhnliche Leute.«
    »Was erzählst du mir? Ich habe Leas Vater kennen gelernt. Wir haben Jitterbug getanzt«, lachte sie und bekam dabei rote Wangen. »Ich wusste gar nicht, dass ich so was tanzen kann.«
    »Sie musste auch nicht viel mehr tun, als sich an ihm festzuhalten«, kommentierte Brent trocken. »Dieser alte Knabe hat wirklich was drauf.«
    »Der hat bestimmt auch genug getankt.« Jed warf einen Blick auf Quentin, der jetzt ein Partyhütchen verwegen schief auf dem Kopf balancierte.
    »Wo ist Dora?«, fragte Brent. »Ich habe sie noch gar nicht gesehen.«
    »Sie wirbelt irgendwo da unten rum. Indigo wollte mit ihr tanzen.«
    »Indigo?« Mary Pat beugte sich noch ein Stück weiter über die Balkonbrüstung, um wildfremden Leuten zuzuwinken und Konfetti in die Menge zu werfen.
    »Der ist kaum zu verfehlen. Ein riesengroßer Schwarzer mit Spiegelglatze und rotem Lederoutfit.«
    »Oh. Ooh«, wiederholte sie, nachdem sie ihn entdeckt hatte.
    »Mein Gott, ich wünschte, ich könnte so gut tanzen wie er.«
    Sie stützte die Ellbogen auf die Brüstung und wiegte ihre Hüften zum Takt der Musik.
    »Hat sich schon irgendetwas ergeben?«, wollte Jed von Brent wissen.
    »Ist noch zu früh.« Brent trank sein Bier aus. »Wir geben das Bild an alle Dienststellen weiter. Falls der Bursche schon was auf dem Kerbholz hat, werden wir es nach den
Feiertagen wissen. Hab mich selbst schon auf die Socken gemacht und im Archiv alle bekannten Sexualtäter, Einbrecher und Ladendiebe durchgeforstet. Fehlanzeige bis jetzt.« Brent starrte in sein leeres Glas. »Komm, wir holen uns ein Bier.«
    »Oh, nein, mein Lieber.« Mary Pat wirbelte herum und hielt Brent am Arm fest. »Du wirst jetzt mit mir das Tanzbein schwingen, Lieutenant. Es ist gleich Mitternacht.«
    »Können wir nicht hier oben bleiben und uns gegenseitig abknutschen?« Brent schlurfte wie ein alter Greis, als Mary Pat ihn hinter sich herzerrte. »Warte, vielleicht tanzt Jed mit dir.«
    »Tut mir Leid, muss meine eigene Dame betanzen.«
    Als die drei sich mit Hilfe ihrer Ellbogen und energischem Geschiebe zur Tanzfläche hinuntergearbeitet hatten, brüllte der Sänger in sein Mikrofon, um die Menge zum Schweigen zu bringen.
    »Alles mal herhören! Es ist noch eine Minute bis Null Uhr, also schnappt euch euren jeweiligen Partner – oder ein hübsches Lippenpaar – und macht euch für den Countdown bereit.«
    Jed ignorierte das Gebrüll und ein paar recht verlockende Angebote allein stehender Damen und schob sich wie ein Eisbrecher durch die Menge.
    Er entdeckte sie auf der rechten Bühnenseite, wo sie mit ihrem Bruder Champagnergläser füllte. Sie stellte eine leere Flasche ab, nahm sich eine volle und vergewisserte sich dass alle Mitglieder der Band ein volles Glas zum Anstoßen hatten. Dann sah sie Jed.
    »Will.« Die Augen fest auf Jed geheftet, drückte sie ihrem

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