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Träume wie Gold: Roman (German Edition)

Träume wie Gold: Roman (German Edition)

Titel: Träume wie Gold: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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trafen ihn tief. »Du willst dir dafür die Schuld geben? Okay, nur zu.« Er packte sie am Arm. »Ich bringe dich jetzt nach Hause, und dann kannst du die Nacht damit zubringen, dich für dein Verbrechen zu geißeln.«
    »Ich muss mich für meine Gefühle nicht entschuldigen und den Weg nach Hause finde ich sehr gut allein.«
    »Spätestens nach zwei Blocks wird dein blutendes Herz auf dem Gehsteig liegen.«
    Das Pfeifen in den Ohren kam bei ihr immer kurz vor einem Wutausbruch. Blitzschnell wie eine Raubkatze fiel sie über ihn her und schlug mit der Linken zu. Jed gelang es, den Schlag zu parieren, der freilich nur der Ablenkung diente. Im nächsten Augenblick traf ihn ihr rechter Haken so hart am Kinn, dass sein Kopf zurückflog.
    »Verfluchtes Miststück!« Er sah Sterne. Später würde er sie vielleicht dafür bewundern, dass sie ihn beinahe k.o. geschlagen hatte, doch jetzt ballte er wütend die Hände zu Fäusten.
    Dora schob herausfordernd das Kinn vor.
    »Probier’s«, zischte sie. »Nur zu, trau dich.«
    Die Szene hätte komisch sein können, wenn sie nur wütend gewesen wäre. Doch hinter der Maske spürte er Tränen. »Scheiß drauf«, brummte er. Er duckte sich, packte sie um die Hüfte und warf sie sich wie einen Sack über die Schulter.
    Dora machte ihrer Wut mit einer Tirade von Flüchen und Verwünschungen Luft, beschämt über ihre unwürdige Lage und die Notwendigkeit, auf seinen Rücken einhämmern zu müssen. »Lass mich runter, du feiger Bastard. Willst du dich mit mir prügeln?«
    »Bisher habe ich noch keine Frau zu Boden gestreckt, Conroy, aber du könntest die Erste sein.«
    »Verdammt nochmal, lass mich runter und probier’s
doch. Die werden dich hinterher vom Gehsteig abkratzen müssen. Ja, mit einer Pinzette werden sie deine Einzelteile aufpicken müssen, wenn ich mit dir fertig bin. Sie werden dich …« Und dann verrauchte ihre Wut ganz plötzlich, wie das häufig bei ihr der Fall war. Sie fiel in sich zusammen und schloss die Augen. »Tut mir Leid.«
    Bei Jed ging das nicht so schnell, seine Wut köchelte noch auf kleiner Flamme. »Halt die Klappe.« Er riss die Autoschlüssel aus der Hosentasche und öffnete die Tür. Mit einer schwungvollen, genau bemessenen Bewegung hob er sie von den Schultern, hielt eine Hand schützend über ihren Kopf und manövrierte sie auf den Beifahrersitz.
    Sie hielt die Augen geschlossen, lauschte, wie er um den Wagen herumging, die Fahrertür aufsperrte und dann zuknallte. »Verzeih mir, Jed. Ich hätte dich nicht schlagen dürfen. Tut es sehr weh?«
    Probeweise schob er seinen schmerzenden Unterkiefer hin und her. »Nein.« Selbst wenn sie ihm alle Knochen gebrochen hätte, hätte er das nicht zugegeben. »Dein Schlag gleicht Engelsflügeln.«
    »Oh, du Mistkerl.« Beleidigt fuhr sie in ihrem Sitz hoch. Doch sein Blick aus eiskalten Augen ließ sie sofort wieder zurücksinken. »Ich war nicht sauer auf dich«, murmelte sie, während er losfuhr. »Ich musste mich nur abreagieren, und du warst gerade greifbar.«
    »Freut mich, dass ich dir behilflich sein konnte.«
    Falls er versuchte, sie mit seinem kühlen Tonfall zu bestrafen, dann leistete er wirklich exzellente Arbeit, dachte sie. »Ich verstehe, dass du wütend auf mich bist.« Sie schlug beschämt die Augen nieder.
    Ihre Niedergeschlagenheit zu ertragen, war für Jed schwerer, als ihren Schlag einzustecken. »Vergiss es. Und, Conroy, erzähl bitte niemandem, dass du meine Abwehr durchbrochen hast.«
    Sie drehte sich zu ihm, und als sie sah, dass das Schlimmste vorbei war, versuchte sie ein Lächeln. »Dieses Geheimnis werde ich mit ins Grab nehmen. Und wenn es
dich tröstet, sollst du wissen, dass ich mir möglicherweise ein paar Finger dabei gebrochen habe.«
    »Tut es nicht.« Er nahm ihre Hand und führte sie an seine Lippen. Ihr entsetzter Gesichtsausdruck verunsicherte ihn augenblicklich. »Was ist denn jetzt wieder los?«
    Nachdem er ihre Hand losgelassen hatte, presste sie sie an ihre Wange. »Nichts, ich war nur etwas überrascht. Solch zärtliche Regungen war ich bislang nicht von dir gewöhnt.«
    Verlegen rutschte er auf seinem Sitz hin und her. »Pass nur auf, dass ich das nicht umgehend bedauere.«
    »Wahrscheinlich sollte ich dir so was nicht sagen, aber Dinge wie Hände küssen und ähnlich romantische Gesten machen Pudding aus mir.«
    »Definiere bitte ›ähnlich romantische Gesten‹.«
    »Oh, Blumen zum Beispiel und lange, schmachtende Blicke. Wenn ich jetzt so darüber

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