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Träume wie Gold: Roman (German Edition)

Träume wie Gold: Roman (German Edition)

Titel: Träume wie Gold: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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als ein Schauspieler nach einem Premieren-Flop.«
    »Ich möchte dich aber nicht dabei haben. Es könnte gefährlich werden.«
    »Gut, dann buche ich eben selbst meinen Flug.«
    »Verdammt, du bist wirklich ein furchtbarer Sturschädel.«
    »Das hab’ ich schon öfter gehört. Ach, und sieh zu, dass du erster Klasse buchst. Ich fliege nie Touristenklasse.«
     
    Winesap klopfte leise an Finleys Bürotür. Er wusste, dass sein Chef gerade eine 45-minütige Telefonkonferenz hinter sich hatte, und er war sich nicht sicher, in welcher Stimmung er ihn jetzt antreffen würde. Vorsichtig steckte er den Kopf durch die Tür. Finley stand am Fenster, die Hände auf dem Rücken verschränkt.
    »Sir?«
    »Abel. Ein wunderschöner Tag heute, nicht wahr? Wirklich ein wunderschöner Tag.«
    Abels Magen beruhigte sich bei diesen Worten. »Ja, Sir, in der Tat.«
    »Ich bin ein glücklicher Mann, Abel. Und ich habe mein Glück mit eigenen Händen gemacht, was das ganze noch um einiges angenehmer gestaltet. Wie viele Leute dort unten, glauben Sie, lieben ihre Arbeit? Wie viele von ihnen gehen am Ende eines arbeitsreichen Tages zufrieden nach Hause? Ja, Abel, ich kann mich wirklich als glücklichen Mann bezeichnen.« Er drehte sich um, ein Strahlen lag auf seinem Gesicht. »Und was kann ich für Sie tun?«
    »Ich habe ein Dossier über Isadora Conroy zusammengestellt.«
    »Ausgezeichnete Arbeit. Exzellent.« Er winkte Winesap zu sich heran. »Sie sind wirklich ein sehr wertvoller Mitarbeiter, Abel.« Während er mit einer Hand nach der Akte griff, drückte er mit der anderen Abels knochige Schulter. »Wirklich sehr wertvoll. Und ich möchte Ihnen meine Wertschätzung auch beweisen.« Er öffnete seine Schreibtischschublade und holte ein Samtkästchen heraus.
    »Danke, Sir.« Tief bewegt öffnete Winesap das Kästchen. »Oh, Mr. Finley«, hauchte er mit Rührung in der Stimme. Er hatte allerdings nicht die geringste Ahnung, was er da in Händen hielt. Es schien eine Art Löffel zu sein, mit einem ungewöhnlich großen Schöpfteil und einem kurzen Stiel, der wie ein Adler geformt war.
    »Ich freue mich, dass Ihnen mein kleines Geschenk Freude macht. Dieser Teelöffel stammt aus meiner eigenen Sammlung. Zinn, finde ich, passt am besten zu Ihnen. Ein starkes, dauerhaftes Material, das oft unterbewertet wird.«
    »Vielen Dank, Sir. Danke. Ich weiß gar nicht, was ich sagen soll.«
    »Nicht der Rede wert.« Finley wischte mit einer Handbewegung Winesaps Dank beiseite. »Nur ein kleines Zeichen meiner Anerkennung.« Er saß jetzt hinter seinem Schreibtisch. »Sie sind ein guter Mitarbeiter, Abel. Ich schätze Loyalität im selben Maße, wie ich Verrat bestrafe.
Schnell, präzise und gründlich. Stellen Sie in der nächsten Stunde keine Telefongespräche zu mir durch.«
    »Ja, Sir. Und vielen Dank nochmal.«
    Doch Finley hatte Winesap bereits schnell, präzise und gründlich vergessen. Er schlug die Akte auf und konzentrierte sich ganz auf Isadora Conroy.

20. Kapitel
    Der Himmel war grau verhangen, und es fiel ein feiner, kalter Nieselregen, als Jed und Dora in Front Royal ankamen. Auf dem Weg vom Philadelphia International Airport nach Dulles hatte sie schlechtes Wetter begleitet, und wie es aussah, war mit einer Besserung so bald nicht zu rechnen. Die Heizung des Mietwagens hatte nur zwei Einstellungen: heißer Wüstensturm oder laues Lüftchen. Jedes Mal, wenn die Scheiben so beschlagen waren, dass Jed das Gebläse auf vollen Touren laufen lassen musste, verwandelte sich das Wageninnere in einen Schmelzofen.
    Dora plauderte während der ganzen Fahrt wie ein dahinplätscherndes Bächlein, was auf Jed irgendwie entspannend wirkte. Er war nicht gezwungen zu antworten, ja, nicht einmal richtig zuzuhören. Dora besaß die Gabe, ihn mit ihrer guten Laune zu füttern, während sein Verstand gleichzeitig auf Hochtouren arbeitete und die nächsten Schritte plante.
    »Falls du dich je entschließen solltest, Kassetten zu besprechen, die bei Hypnose verwendet werden«, bemerkte Jed, »kann ich dir schon jetzt einen durchschlagenden Erfolg garantieren.«
    »Glaubst du das wirklich?« Dora klappte die Sonnenblende herunter und zog sich vor dem kleinen Spiegel die Lippen nach. »Jetzt zweimal rechts«, sagte sie und schob den Lippenstift in die Hülle zurück, »hinter dem Haus ist ein Parkplatz.«
    »Vielen Dank für den Hinweis. Wahrscheinlich hätte ich trotz des großen Schildes und des Pfeils den Weg nicht selbst gefunden.«
    »Du bist immer noch

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