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Träume wie Gold: Roman (German Edition)

Träume wie Gold: Roman (German Edition)

Titel: Träume wie Gold: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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Henkermahlszeit unseres Freundes muss eine wahre Schlemmerorgie gewesen sein.«
     
    Dora lehnte den Snack ab, den die Stewardess ihr anbot, und verlangte nur nach einem eiskalten Ginger Ale. Allein der Gedanke an Essen verursachte ihr Übelkeit. Es kostete sie einige Anstrengung, den Geruch von Schinken und Mayonnaise zu ignorieren, der in der Luft lag.
    Sie hatte viel Zeit zum Nachdenken gehabt, als sie, ausgestreckt auf dem Vordersitz des Mietwagens, auf Jeds Rückkehr wartete, der mit Dearborne unterwegs war. Zeit genug, um sich darüber klar zu werden, dass sie ihren Schock und ihre Abscheu an Jed ausgelassen hatte, während er wiederum seine Wut auf sie unterdrückt hatte.
    »Du hast mich immer noch nicht angebrüllt.«
    Jed wandte den Blick nicht von seinem Kreuzworträtsel. Er hätte es vorgezogen, Dearbornes Berichte zu studieren, doch die mussten warten, bis er allein war. »Es schien mir letztlich nicht der Mühe wert.«
    »Mir wäre es aber lieber gewesen, du hättest mich angebrüllt, dann wärst du jetzt nicht mehr sauer auf mich.«
    »Ich bin nicht sauer auf dich.«
    »Komm, mach mir nichts vor. Seit wir L.A. verlassen haben, hast du kaum ein Wort mit mir gesprochen. Und wenn mir im Büro des Sheriffs nicht schlecht gewesen wäre, hättest du mich angebrüllt.« Er sah von seinem Kreuzworträtsel auf und begegnete ihrem müden Lächeln. »Vorgehabt hast du es ja.«
    »Hm, stimmt. Aber ich war nicht sauer auf dich. Ich war wütend, weil du die Bilder gesehen hast. Ich wusste, dass du sie nie ganz vergessen wirst. Leider konnte ich es nicht verhindern.«
    Sie legte eine Hand auf seine. »Ich kann nicht behaupten,
froh darüber zu sein, diese Akte aufgeschlagen zu haben. Aber du hast Recht, es bringt mich der Sache näher. Ich glaube, ich komme besser damit zurecht, wenn du mir sagst, was du beim Sheriff und dem Coroner herausgefunden hast. Spekulationen können nämlich manchmal schlimmer sein als die Wirklichkeit.«
    »Da gibt es nicht viel zu erzählen. Wir wissen, dass DiCarlo am Neujahrsabend an die Küste geflogen ist, sich einen Mietwagen genommen und ein Hotelzimmer gebucht hat. Er hat in dieser Nacht weder in dem Zimmer geschlafen, noch später den Mietwagen zurückgegeben. Das Auto ist bis heute nicht wieder aufgetaucht. Anscheinend hat er auch einen Flug nach Cancún gebucht, das Ticket aber nicht abgeholt.«
    »Demnach hatte er nicht vor, bald wieder an die Ostküste zurückzukehren. Glaubst du, dass er Finley besuchen wollte?«
    »Möglich, aber er hat sich dort nicht gemeldet. Es gibt keinen Hinweis darauf, dass er an diesem Tag dessen Büro aufgesucht hat. Wenn wir davon ausgehen, dass er selbstständig gearbeitet hat, kann es gut sein, dass er irgendwo seinem Schicksal begegnet ist. Möglich auch, dass er mit einem Partner gearbeitet und es Unstimmigkeiten gegeben hat.«
    »Gut, dass ich mein eigener Boss bin«, murmelte Dora.
    »Oder Variante Nummer drei, die Theorie, die mir persönlich am wahrscheinlichsten erscheint: Er hat für Finley gearbeitet, kam, um ihm Bericht zu erstatten, und Finley hat ihn umgebracht, beziegungsweise umbringen lassen.«
    »Aber warum? DiCarlo hat seinen Job doch nicht zu Ende geführt, oder? Ich hatte das Gemälde schließlich noch.«
    »Vielleicht ist das der Grund für sein Verschwinden«, erklärte Jed achselzuckend. »Doch zum jetzigen Zeitpunkt haben wir keinerlei Beweis, um Finley mit DiCarlo in Verbindung zu bringen. Wir wissen nur, dass DiCarlo nach Los Angeles geflogen und dort ums Leben gekommen ist. Er wurde irgendwann zwischen dem einunddreißigsten
Dezember und dem zweiten Januar ermordet – enger kann der Coroner den Zeitpunkt seines Todes nicht eingrenzen. Er starb an einem Schuss in den Unterleib. Da kaum Blut an der Plane gefunden wurde, ist anzunehmen, dass er erst Stunden nach Eintritt des Todes an einen anderen Ort transportiert wurde. Die Blutergüsse im Gesicht waren schon etliche Tage alt. Sie stammen von mir. Alle anderen Verletzungen wurden ihm später zugefügt.«
    Er brachte es nicht übers Herz, ihr zu erzählen, dass man DiCarlo auch beide Kniescheiben durchschossen hatte.
    »Verstehe. Es gibt also keine Hinweise darauf, dass ein Kampf stattgefunden hat.«
    »Das ist richtig, Miss Drew.« Er drückte anerkennend ihre Hand. Dora versuchte, die Sache zu verarbeiten, und sie schonte sich nicht dabei, was Jed bewunderte. »Kurz vor seinem Ende hat DiCarlo noch ein fürstliches Mahl zu sich genommen. Es gab Fasan, eine erhebliche

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