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Träume wie Gold: Roman (German Edition)

Träume wie Gold: Roman (German Edition)

Titel: Träume wie Gold: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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Geschenke ein? Ist dir klar, dass Terri dieses Service heute Nachmittag quer durch die Stadt kutschieren muss?«
    »Du hättest dem Kunden doch sagen können, dass er es selbst abholen muss.«
    »Und wäre dann auf dem Kram vielleicht sitzen geblieben«, gab Dora muffig zurück. »Seit drei Jahren verstaubt dieses verdammte Geschirr jetzt schon im Laden, und ich bin heilfroh, dass ich es endlich jemandem andrehen konnte.«
    »Jetzt weiß ich, dass mit dir etwas nicht stimmt.« Lea verschränkte die Arme. »Spuck’s aus.«
    »Quatsch, mit mir ist alles okay.« Dabei hatte sie die ganze Nacht kein Auge zugemacht. Doch um nichts in der Welt hätte sie zugegeben, dass dieser eine flüchtige Kuss sie völlig aus dem Gleichgewicht gebracht hatte. »Ich habe bloß zu viel zu tun, und die Zeit rennt mir davon.«
    »Aber genau so hast du es doch gern, Dora«, erinnerte sie Lea.
    »Nicht mehr. Ich habe mich geändert.« Dora wickelte die letzte Tasse in Zeitungspapier ein. »Wo ist das blöde Klebeband?« Sie drehte sich einmal um die eigene Achse und stolperte dabei gegen den Schreibtisch. In diesem Moment sah sie Jed unten an der Treppe stehen.
    »Tut mir Leid«, meinte er, doch sah er nicht danach aus. »Ich wollte eigentlich nur fragen, was mit dem Geländer ist. Möchten Sie noch, dass ich es repariere?«
    »Geländer? Oh … ach ja.« Sie hasste es, wenn sie jemand nervös machte. Sich zu irren, das hasste sie allerdings noch mehr. »Brauchen Sie dazu Holz oder so was?«
    »Oder so was.« Er sah zu Lea hinüber, als diese sich laut und deutlich räusperte.
    »Ach, Lea, das ist Jed Skimmerhorn, der neue Mieter. Jed, das ist meine Schwester Lea.«
    »Freut mich, Sie kennen zu lernen.« Lea streckte ihm die Hand entgegen. »Sind Sie schon mit dem Einrichten fertig?«
    »Bei mir gibt’s nicht viel einzurichten. Soll ich das Geländer nun reparieren oder nicht?«
    »Ja … schon. Falls Sie nicht zu beschäftigt sind.« Dora fand das Klebeband und machte sich umständlich daran, das Paket zuzukleben. Dabei hatte sie eine zündende Idee »Eigentlich könnten Sie mir einen großen Gefallen tun. Sie haben doch ein Auto, den Thunderbird, ist das richtig?«
    »Und?«
    »Ich müsste etwas liefern – genau genommen sind es drei Lieferungen. Und ich kann auf meine Verkäuferin heute nur schwer verzichten.«
    Jed steckte seine Daumen in die Jackentaschen. »Also soll ich das Liefern übernehmen.«
    »Wenn es keine allzu großen Umstände macht. Ich zahle Ihnen natürlich das Benzin und sonstige Unkosten.« Sie schenkte ihm ein sonniges Lächeln. »Möglicherweise bekommen Sie sogar noch etwas Trinkgeld.«
    Er hätte ihr sagen können, sie solle sich damit zum Teufel scheren. Warum er es nicht tat, wusste er nicht. »Wie könnte ich da widerstehen?« Mit einem Anflug von Missbilligung betrachtete er das Paket, das vor ihr stand. »Wo soll das hin?«
    »Habe ich alles aufgeschrieben. Dort drüben stehen die anderen beiden«, bedeutete sie ihm mit einem Nicken. »Sie
können Sie hier durch den Seitenausgang zu Ihrem Wagen tragen.«
    Wortlos schnappte sich Jed das erste Paket und verschwand damit nach draußen.
    »Das ist der neue Mieter?«, wisperte Lea. Kupplerische Gedanken der unterschiedlichsten Art geisterten bereits durch ihren Kopf, als sie zur Tür eilte und hinausspähte. »Wer ist er? Was macht er?«
    »Hab’ dir doch gerade gesagt, wer er ist. Jed Skimmerhorn heißt er.«
    »Du weißt genau, was ich meine.« Sie beobachtete, wie Jed den Karton auf den Rücksitz des Thunderbirds wuchtete, um dann wieder in den Laden zu huschen. »Er kommt zurück.«
    »Das will ich doch hoffen«, erwiderte Dora trocken. »Er hat noch nicht alles eingeladen.« Sie hob die zweite Lieferung vom Boden hoch und reichte sie ihm, als er durch die Tür kam. »Vorsicht, zerbrechlich«, warnte sie und erntete als Antwort ein unverständliches Murmeln.
    »Hast du seine Schultern gesehen?«, flüsterte Lea. »Nicht mal in meinen wildesten Fantasien hat John solche Schultern wie der.«
    »Ophelia Conroy-Bradshaw, schäm dich. John ist ein toller Mann.«
    »Das weiß ich. Ich bin ja auch total verrückt nach ihm, aber er hat einfach keine Schultern. Ich meine, klar hat er Schultern, aber die bestehen nur aus Haut und Knochen … Gott im Himmel!« Nachdem sie gesehen hatte, wie Jeds Jeans sich spannten, als er sich über den Kofferraum beugte, klopfte sie sich aufs Herz und meinte grinsend: »Es ist immer gut zu wissen, dass die sinnliche Wahrnehmung

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