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Träume wie Gold: Roman (German Edition)

Träume wie Gold: Roman (German Edition)

Titel: Träume wie Gold: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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abzuziehen.« Sie hob einen Finger von seiner Schulter und spielte mit seinem Haar. »Und im Schauabziehen bin ich unschlagbar.«
    »Das habe ich bereits festgestellt.«
    »Erstaunlich. Macht wohl die Arbeit bei der Polizei.«
    Er ließ seine Hand an ihrem Rücken hochgleiten und traf auf nackte Haut. »Trägst du eigentlich auch hin und wieder etwas, das nicht glitzert?«
    »Nicht, wenn es sich vermeiden lässt. Gefällt dir mein Kleid nicht?«
    »Du meinst, diese Andeutung von einem Kleid.« Das Lied endete, ein anderes begann, aber Jed hatte vergessen, dass er nicht mit ihr tanzen wollte. Honoria schwebte in den Armen eines distinguierten Herrn mit silbernem Schnauzbart vorbei. »Doch, du siehst darin ganz okay aus, Conroy.«
    »Oh!« Sie riss die Augen auf. »Hier, fühl mal, wie mein Herz pocht.«
    »Wenn ich dein Herz fühlen will, dann tue ich das, wenn wir allein sind.«
    »Bist du jetzt wegen deiner Großmutter so hinreißend charmant?«
    Etwas in ihrem Lächeln ermutigte ihn, es zu erwidern. »Sie mag dich.«
    »Ich bin ja auch eine liebenswerte Person.«
    »Nein, bist du nicht. Du bist eine Nervensäge.« Seine Hand streichelte über die seidige Haut ihres Rückens, die der tiefe Ausschnitt ihres Kleides freigab. »Eine Nervensäge, aber sehr sexy.«
    »Ich krieg’ dich schon noch, Jed.« Und ihr Herz klopfte nur ganz wenig, als sie mit dem Finger seinen Nacken entlangfuhr.
    »Vielleicht.« Um ihre Worte zu testen, neigte er den Kopf und strich mit seinen Lippen über ihren Mund.
    »Mit Sicherheit«, korrigierte sie ihn. In ihrem Magen machten sich jetzt Schmetterlinge breit. Sie kümmerte sich nicht um die Köpfe, die sich neugierig nach ihnen umdrehten, und behielt ihre Lippen ganz nah an seinem Mund. »Wir könnten später nach Hause gehen, uns gegenseitig die Kleider vom Leib reißen, ins Bett hüpfen und ein wenig Entspannung betreiben.«
    »Ein interessantes Bild, das du da zeichnest, Conroy, aber mir ist, als käme da noch ein ›Oder‹.«
    »Oder«, sagte sie und versuchte ein Lächeln, »wir könnten erst einmal Freunde werden.«
    »Wer sagt denn, dass ich dein Freund sein will?«
    »Du wirst dich kaum dagegen wehren können.« Sie berührte seine Wange, teils aus Mitgefühl, teils aus Leidenschaft. »Ich gebe nämlich einen ganz tollen Freund ab. Und ich glaube, du brauchst einen.«
    Sie berührte etwas in ihm, so sehr er sich auch dagegen sträubte. »Wie kommst du denn auf die Idee?«
    »Weil jeder einen Freund braucht. Weil es hart ist, allein in einem Raum voller Menschen zu sein, und du bist allein.«
    Nach einem erbitterten inneren Kampf lehnte er seine
Stirn gegen die ihre. »Verdammt, Dora. Ich will dich nicht mögen. Ich will überhaupt …«
    »Nichts?«, führte sie seinen Satz zu Ende. Und als sie diesmal zu ihm auf und in seine Augen blickte, tat ihr das Herz weh. »Du bist nicht tot«, wisperte sie.
    »Aber so gut wie.« Er machte sich von ihr los. »Ich brauche einen Drink.«
    Sie begleitete ihn an die Bar, bestellte für sich Champagner, während er einen Scotch verlangte. »Ich sag dir was.« Ihre Stimme klang wieder ganz locker. »Ich habe noch einen anderen Vorschlag. Ich mache dir das Leben nicht mehr schwer – und umgekehrt. Und ich spare mir künftig zweideutige Kommentare sowie ironische Beleidigungen.«
    Er ließ das Eis in seinem Glas klimpern, während er sie nachdenklich fixierte. »Und dann?«
    »Dann werden wir uns beide manierlich benehmen und amüsieren.« Als er misstrauisch die Stirn runzelte, ließ sie ein helles Lachen hören. »Okay, ich amüsiere mich, und du machst das Beste aus der Situation. Hast du Hunger?«
    »Hmm, möglich.«
    »Komm, lass uns mal das Buffet inspizieren. Solange du einen Teller in der Hand balancierst, wird keine der Damen, die dir schöne Augen machen, erwarten, dass du sie zum Tanz bittest.«
    »Niemand macht mir schöne Augen.« Aber er ging mit ihr mit.
    »Doch, alle. Ich würde auch einen Blick riskieren, wenn ich dich nicht kennen würde.« Sie schwankte zwischen Lachsmousse und gefüllten Champignons und entschied sich dann für beides. »Ich kann mich nicht entsinnen, dich schon einmal auf dem Winterball gesehen zu haben, und ich war die vergangenen drei Jahre immer hier.«
    Es war ihm immer gelungen, seine Arbeit als Entschuldigung vorzuschieben, erinnerte sich Jed. Er pickte ein Stück Käse von ihrem Teller, ohne etwas zu sagen.
    »Konversation zu machen fällt dir schwer, wie?« Sie behielt das Lächeln auf ihrem

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