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Träume wie Gold: Roman (German Edition)

Träume wie Gold: Roman (German Edition)

Titel: Träume wie Gold: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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Champagner, »für Nadelkissen.«
    Ashleys eben noch kecker Blick veränderte sich. »Für …«
    »Jed besitzt eine hinreißende Sammlung. Wir haben uns auf einem Flohmarkt kennen gelernt, als wir beide gleichzeitig nach einem herzförmigen viktorianischen Nadelkissen griffen, königsblau mit Spitzenbesatz – und Stecknadeln waren auch dabei«, fügte sie mit einem verklärten Seufzer hinzu.
    »Sie sammeln … Nadelkissen?«, wandte sich Ashley an Jed.
    »Seit meiner Kindheit. Es ist eine Obsession.«
    »Und er liebt es zu sticheln.« Dora zwinkerte ihm über den Rand ihres Champagnerglases vertraulich zu. »Andauernd wedelt er mir mit diesem versilberten Hufeisen vor der Nase herum. Und dabei weiß er genau, dass ich alles – alles – dafür tun würde, um es zu kriegen.«
    »Ich wäre bereit…«, er zeichnete mit einem Finger die Linie ihres Halses nach, »darüber zu verhandeln.«
    »Wie aufregend«, murmelte Ashley.
    »O ja, in der Tat«, stimmte Dora ihr zu. »Ach, da sind Magda und Carl. Entschuldigt uns bitte. Wir müssen weiter unsere Runde drehen.«
    »Nadelkissen?«, raunte Jed an ihr Ohr, als sie in der Menge verschwanden.
    »Ich dachte zunächst an Fischbesteck, aber das erschien mir etwas zu hochgestochen.«
    »Du hättest ihr ja auch die Wahrheit sagen können.«
    »Warum?«
    Er dachte kurz nach. »Der Einfachheit halber?«
    »Zu öde. Außerdem, wenn sie wüsste, dass du gegenüber wohnst, würde sie ständig bei mir rumhängen, in der Hoffnung, dich ins Bett zu locken. Und das wollen wir doch nicht, oder?«
    Dora schürzte ihre Lippen, während Jed über ihre Schulter hinweg Ashley einer eingehenden Musterung unterzog. »Nun …«
    »Sie würde dich nur benutzen und dann fallen lassen wie eine heiße Kartoffel«, versicherte ihm Dora. »Ah, dort drüben steht deine Großmutter. Möchtest du dich nicht ein wenig um sie kümmern?«
    »Nicht, wenn du sie über Kerzenhalter ausquetschst.«
    Sie speziell darüber auszuquetschen, hatte sie eigentlich nicht im Sinn gehabt. »Du hast doch nur Angst, dass sie dich wieder mit mir zum Tanzen schickt. Ich mache dir einen Vorschlag: Ich würde mich gerne kurz mit Magda und Carl unterhalten, und du könntest ja später wieder zu mir stoßen, wenn du möchtest.«
    Er nahm ihren Arm, betrachtete stirnrunzelnd seine Hand und zog sie wieder zurück. »Bleib in der Nähe.«
    »Was für eine charmante Einladung. Und weshalb?«
    »Nun, wenn ich schon die nächsten Stunden hier festgenagelt bin, kann ich die Zeit ebenso gut auch mit dir verbringen.«
    »Poesie, wahre Poesie in ihrer romantischsten Form. Wie könnte ich da widerstehen? Komm, lass uns mal nachfragen, ob deine Großmutter ein bisschen am Buffet naschen möchte. Ich verspreche dir auch, das Gespräch nicht auf Kerzenhalter zu bringen, außer, es lässt sich nicht vermeiden.«
    »Jed.«
    Eine Hand legte sich schwer auf seine Schulter. Jed zuckte zusammen und drehte sich um. »Commissioner«, sagte er. Seine Miene sowie sein Tonfall waren verbindlich. »Nett, Sie hier zu treffen.« Police Commissioner James Riker
maß Jed mit einem schnellen, aber eindringlichen Blick. Was er sah, schien ihm zu gefallen, denn auf sein hageres Gesicht malte sich ein Lächeln. »Sie halten sich fit, wie ich sehe.«
    »Ja, Sir.«
    »Nun, Sie waren ja auch überfällig für einen Urlaub. Wie war Ihr Weihnachten?«
    »Nett.« Da er Rikers interessierten Blick auf Dora nicht übergehen konnte, tat er seine Pflicht. »Commissioner Riker, Dora Conroy.«
    »Hallo.« Dora, die beide Hände voll hatte, schenkte ihm statt eines Händedrucks ein strahlendes Lächeln. »So, Sie sind also dafür verantwortlich, dass in Philadelphia Recht und Gesetz eingehalten werden.«
    »Ich bin dafür verantwortlich, Männer wie Jed bei der Stange zu halten.«
    Vielleicht spürte Riker die Nervosität nicht, die von Jed ausging, Dora jedoch schon. Und automatisch regte sich ihr Beschützerinstinkt. Behutsam lenkte sie von Jed ab. »Ich nehme an, Ihre Arbeit konzentriert sich jetzt mehr auf administrative Dinge.«
    »Ja, da haben Sie Recht.«
    »Vermissen Sie nicht die andere Seite Ihres Berufs?« Lächelnd reichte sie Jed ihr leeres Glas. »In Krimis wird immer der Eindruck vermittelt, als liebten Cops Verfolgungsjagten und dergleichen.«
    »Nun, ich muss gestehen, dass ich tatsächlich hin und wieder die hautnahe Konfrontation mit der Gegenseite vermisse.«
    »Verzeihung, aber ich muss Sie etwas fragen. Ich habe nämlich einen blutrünstigen

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