Traeumen Roboter von elektrischen Schafen?
es sich um Imitationen -
Ersatzhunde. Stimmt’s? Doch die kann man nicht essen.”
“Vor dem Krieg!” knurrte er.
“Vor dem Krieg habe ich noch nicht gelebt.”
“Aber Sie haben doch im Fernsehen alte Filme gesehen.”
“Wurde dieser Film auf den Philippinen gedreht?”
“Warum?”
“Weil man auf den Philippinen früher gekochte Hunde auf Reis aß”, sagte Luba Luft. “Ich glaube, davon hab’ ich einmal gelesen.”
“Was ich brauche, ist Ihre gefühlsmäßige, moralische Reaktion!” sagte er.
“Auf den Film?” Sie überlegte. “Ich würde abschalten und mir lieber Buster
Freundlich ansehen.”
“Warum würden Sie abschalten?”
“Nun”, erwiderte sie hitzig, “wer will sich schon einen alten Film von den Philippinen ansehen? Ist denn auf den Philippinen außer dem Todesmarsch von Bataan jemals etwas passiert - und wer will den schon sehen?” Sie funkelte ihn böse an. Die Nadeln seiner Geräte schlugen nach allen Richtungen aus. Nach einer Pause begann er vorsichtig: “Sie mieten eine Berghütte.” “Ja”, sagte sie und nickte. “Fahren Sie fort.” “In einer noch nicht verödeten Gegend, mit Vegetation.”
“Bitte?” Sie legte eine Hand hinters Ohr. “Den Ausdruck kenne ich nicht.” “Die Vegetation bedeutet, daß dort noch Bäume und Büsche wachsen. Die Hütte besteht aus rohen Fichtenstämmen und hat einen großen offenen Kamin. Die Wände hat jemand mit alten Landkarten dekoriert, Drucke von Currier und Ives, und über dem Kamin wurde ein Hirschkopf mit vollem Geweih angebracht, ein voll entwickelter Zwölfender. Ihre Begleiter bewundern die Einrichtung der Hütte …” “Halt, da verstehe ich einiges nicht. Was ist >Currier<, >Ives< und >Zwölfender” fragte Luba Luft. Sie schien sich jedoch um diese Ausdrücke zu bemühen. “Augenblick!” rief sie und hob die Hand. “Es hat etwas mit Reis zu tun, wie bei dem Hund. Reis mit Curry - Curryreis! So heißt das auch auf deutsch.”
Er konnte beim besten Willen nicht feststellen, ob Luba Luft mit ihren Sprachschwierigkeiten einen bestimmten Zweck verfolgte. Nach kurzem Überlegen entschloß er sich zu einer anderen Frage. Was konnte er sonst tun? “Sie treffen sich mit einem Mann”, begann er. “Er lädt Sie in seine Wohnung ein. Als Sie dort ankommen …”
“O nein!” unterbrach ihn Luba Luft. “Diese Frage ist leicht zu beantworten:
Ich gehe nicht mit!”
“Aber darum geht es doch gar nicht.”
“Ach - haben Sie die falsche Frage erwischt? Aber die verstehe ich doch. Ist es
nur deshalb eine falsche Frage, weil ich sie verstehe? Soll ich Ihre Fragen vielleicht gar nicht verstehen?” Mit einer nervösen Bewegung rieb sie sich über die Wange und löste dabei die Klebescheibe ab. Sie fiel zu Boden und rollte unter den Schminktisch. “Ach Gott!” murmelte sie und bückte sich danach. Dabei hörte man Stoff einreißen. Ihr kostbares Kostüm!
“Ich heb’s schon auf”, murmelte er, schob sie beiseite und kroch unter den Schminktisch.
Als er die Scheibe gefunden hatte und sich wieder aufrichtete, blickte er in die Öffnung eines Laserrohrs.
“Ihre Fragen sind auf sexuelles Gebiet abgeschweift”, erklärte Luba Luft scharf. “Das habe ich fast vermutet. Sie sind kein Polizeibeamter, sondern ein Sittlichkeitsverbrecher.”
“Sie können sich meinen Ausweis ansehen.” Er wollte in die Jackentasche greifen. Dabei bemerkte er, daß seine Hand schon wieder zitterte, wie vorhin bei Polokov.
“Wenn Sie in die Tasche greifen, werde ich Sie töten”, sagte sie. “Das werden Sie ohnehin”, murmelte er und fragte sich, wie die Sache wohl ausgelaufen wäre, wenn er auf die Ankunft von Rachael Rosen gewartet hätte. Jetzt war diese Überlegung sinnlos geworden.
“Ich möchte noch einige Ihrer Fragen sehen.” Sie hielt ihm die Hand hin. Widerwillig händigte er ihr die Fragebogen aus. “In einem Magazin stoßen Sie auf das ganzseitige Farbfoto eines nackten Mädchens”, las sie vor. “Die hier ist noch besser: Sie bekommen ein Kind von einem Mann, der Ihnen die Ehe versprochen hat. Der Mann läuft Ihnen mit einer anderen Frau davon - Ihrer besten Freundin. Sie lassen eine Abtreibung vornehmen. - Jetzt ist mir ganz klar, worauf Ihre Fragen abzielen. Ich werde die Polizei rufen.” Sie hielt die Waffe auf ihn gerichtet, ging hinüber zum Videophon und rief die Vermittlung an. “Verbinden Sie mich mit dem Polizeipräsidium von San Franzisko”, befahl sie. “Ich brauche einen Schutzmann.”
“Das war
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