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Trainspotting: Roman (German Edition)

Trainspotting: Roman (German Edition)

Titel: Trainspotting: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Irvine Welsh
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und er geht zu Boden. Seine Kumpel nehmen Kampfstellung ein, und einer von ihnen stürzt sich auf einen der Tische und verprügelt nen Unschuldigen. N anderer schlägt aufn armes Schwein ein, der gerade n Tablett mit Gläsern vorbeiträgt.
    Begbie springt auf und flitzt die Treppe runter. Er steht mitten in dem ganzen Trubel.
    – DER TYP HATN GLAS AUFN SCHÄDEL GEKRIEGT! KEINER VERLÄSST DEN LADEN, BEVOR ICH NICH WEISS, WER DAS VERDAMMTE GLAS GESCHMISSEN HAT!
    Er erteilt unschuldigen Pärchen Befehle und gibt den Barkeepern Anweisungen. Und diese gestörten Affen spielen auch noch voll mit.
    – Schon in Ordnung, Kumpel. Das ham wer im Griff! sagt Doppelte Wodka-Cola.
    Ich kann nicht verstehen, was Begbie sagt, aber Doppelter Wodka scheint davon beeindruckt zu sein. Dann geht Begbie zum Barkeeper: – HE DU! RUF DIE POLIZEI!
    – NEE! NEE! KEINE POLIZEI! brüllt einer der Irren. Diese Arschlöcher haben offensichtlich Vorstrafenregister so lang wien Arm. Die arme Sau hinter der Theke scheißt sich in die Hose und weiß nicht, was er machen soll.
    Begbie steht kerzengerade und mit angespannten Nackenmuskeln da. Sein Blick schweift durch die Bar und hinauf zur Brüstung.
    – WER HAT WAS GESEHN? HABT IHR WAS GESEHN? brüllt er eine Gruppe Jungs an, Handelsschule, gelackte Typen aus Murrayfield, die sich gleich einscheißen.
    – Nein… blubbert einer von ihnen.
    Ich sag zu Hazel und June, sie sollen sich nicht wegrühren, und geh runter. Begbie führt sich auf wien ausgeflippter Detektiv aus nem Agatha-Christie-Krimi und befragt jeden einzelnen. Er übertreibt total; das is doch viel zu durchsichtig. Ich bin unten und leg dem Irren ein Bartuch auf den aufgeplatzten Schädel, um das Blut zu stillen. Der Arsch knurrt mich bloß an, und ich weiß nich, ob er damit Dankbarkeit ausdrücken will oder mir gleich in die Eier tritt, aber ich mach weiter.
    N fetter Sack aus der Gruppe der Irren geht rüber zu ner andern Gruppe von Typen an der Bar und donnert einem seinen Kopf in die Fresse. Der ganze Laden geht hoch. Frauen kreischen, Typen stoßen Drohungen aus, schubsen sich durch die Gegend und teilen Prügel aus, und der Lärm zerschmetterter Gläser erfüllt den Raum.
    Bei einem is das weiße Hemd schon blutgetränkt, als ich mir den Weg durch die Menschenmenge bahne, um die Treppe hoch zu Hazel und June zu kommen. Irgendn Arsch haut mir von der Seite eine rein. Ich hatte den Schlag aus dem Augenwinkel kommen sehen und hab mich rechtzeitig weggedreht, deshalb krieg ich nich die volle Wucht ab. Ich dreh mich um, und dieser Arsch sagt: – Komm schon, du Penner. Komm schon.
    – Was solln das, du Arsch, sag ich und schüttel den Kopf. Der Arsch will sich auf mich stürzen, aber sein Kumpel hält ihn am Arm zurück, was ich echt gut find, denn der Kerl wär zuviel für mich. Der Arsch is für meinen Geschmack n bißchen zu durchtrainiert, der könnte einiges Gewicht in den Schlag legen.
    – Malky, halt dich da raus, verdammt. Der Junge hat doch nichts damit zu tun, sagt sein Kumpel. Ich verdrück mich schnell. Haze und June kommen mit mir die Treppe runter. Malky, der Angreifer, verprügelt gerade n anderen. Unten im Saal hat sich ne Lücke aufgetan, und ich lotse Haze und June in Richtung Tür.
    – Paßt auf die Weiber auf, sag ich zu den beiden Typen, die sich gerade prügeln wollen, und der eine stürzt sich auf den anderen und wir kommen vorbei. Vor der Bar in der Rose Street treten Begbie und dieser andere Arsch, Doppelter Wodka, auf der Straße ne arme Sau zusammen. – FRAANK! schreit June, daß einem das Blut gerinnt. Hazel machtn paar Schritte weg von mir und zerrt an meiner Hand.
    – FRANCO! KOMM SCHON! ruf ich und zieh ihn am Arm fort. Er bleibt stehen und bewundert seine Arbeit, wischt aber meine Hand weg. Er dreht sich um und schaut mich an, und fürn Augenblick denk ich, er will mich verprügeln. Als ob er mich überhaupt nich sieht, als ob er mich überhaupt nich erkennt. Dann sagt er: – Rents. Niemand läßt sich mit dem Young Leith Team ein. Das muß man denen einbleuen, Rents. Das muß man denen einbleuen.
    – Sauber, Kumpel, sagt Doppelter Wodka, Francos Genosse in dieser Schlächterei.
    Franco lächelt ihn an und tritt dem Arsch in die Eier. Ich habs geahnt.
    – Ich geb dir sauber, du Arsch! höhnt Begbie und schlägt den Doppelten Wodka mit einem Hieb in die Fresse zu Boden. Dem Typen kommt ein weißer Zahn aus dem Mund geschossen und landet n paar Meter weiter auf dem Pflaster.
    – Frank! Was

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