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Trainspotting: Roman (German Edition)

Trainspotting: Roman (German Edition)

Titel: Trainspotting: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Irvine Welsh
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Zweifel. Es gibt bloß einen großen Haken an der Sache, er is haltn Kumpel. Was kann man da machen?
    Wir gehen schneller und folgen den beiden die Straße entlang; vier Verlierer.
    Eine Enttäuschung
    Ich kannte den Arsch. Ehrlich. Hab den immer fürn verdammt harten Hund gehalten, damals in Craigroyston, verstehste? Er hing immer mit Kev Stronach und der Meute rum. Echter Penner. Versteh mich nich falsch; ich hab den Arsch für total normal gehalten. Aber einmal wollten n paar Jungs von dem Kerl wissen, woher er kommt. Der Junge sagte: – Jakey! (so hieß er) Kommste ausm scheiß Granton oder Royston? Und der Kerl sagt: – Granton is Royston, Royston is Granton. Da hatt der Arsch gleich bei mir verschissen, verstehste? Aber das war damals in der beschissenen Schule, verstehste? Ne Ewigkeit her.
    Na, jedenfalls war ich letzte Woche unten im Volley mit Tommy un Secks, weißt schon, Rab, Second Prize? Da kommt dieser Arsch, Jakey-Arsch, der große miese Hund aus Craigie ins Pub. Erkennt mich überhaupt nich. Ich weiß noch, wie wir haufenweise Krabben mit Steinen zerschmissen haben. Unten am Hafen, verstehste? Und er erkennt mich nich. Nich ums Verrecken erkennt der mich… der Arsch.
    Na, jedenfalls kommt der Kumpel von ihm, son verdammter pickelgesichtiger Affe, rüber zum Tisch und legt sein beschissenes Geld auf die Bande. Zum Poolspielen, verstehste? Ich sag zu ihm: – Der Typ da is als nächster dran, und zeig auf son kleinen Fettsack. Der Kurze hat seinen verdammten Namen auf die Tafel geschrieben, aber er wär einfach da sitzengeblieben und hätt sich nich gemuckst, wenn ich nich was gesagt hätt.
    Wenns Streit gab, war ich dabei. Wenn die Ärsche hergekommen wären, hätt ich damit kein Problem gehabt. Ich mein, kennst mich doch, ich bin nich der Typ, der Ärger sucht; aber ich hatte ja schließlich das Queue in der Hand, und wenn der picklige Arsch das dicke Ende in die Fresse haben wollte, bitte. Mein Messer und so hatt ich eh dabei. Da kannste ein drauf lassen. Ich sag ja, ich zieh nich los und such Ärger, aber wenn n Großmaul was will, bin ich dabei. Also schmeißt der kleine Fettsack sein blödes Geld ein und baut auf und so. Der Pickel setzt sich bloß hin und sagt kein Wort. Ich behalte den harten Typen im Auge, na, jedenfalls war er damals in der Schule n harter Kerl. Aber der Arsch sagt kein Wort. Hält einfach die Schnauze, der Arsch.
    Tommy sagt zu mir: – Hi, Franco, reißt der Typ s Maul auf? Kennst doch Tom, der is nich schüchtern, der Arsch. Die Kerle hören ihn, aber sagen tun se kein einziges Wort. Der Pickel und der angeblich harte Kerl. Und es wär zwei gegen zwei gewesen, weil, kennst doch Second Prize; versteh mich nich falsch, ich kann den ab, aber wenns um ne Beulerei geht, is der doch einfach zu besoffen. Der war voll bis oben und konnt kaum das blöde Queue richtig halten. Das war Mittwoch morgen um halb zwölf. Also, wärn verdammt fairer Kampf gewesen. Aber die Ärsche sagen kein Wort. Keine Ahnung, wie gut der Pickel war, aber von dem harten Kerl, dem angeblich so harten Kerl war ich echt enttäuscht. Der war gar nich hart. N beschissener Hosenscheißer, wennstes genau wissen wills. Ne echte Riesenenttäuschung, der Arsch, kann ich dir sagen.
    Schwanzprobleme
    Völlig absurd, noch ne Einstichstelle zu finden. Gestern mußt ich mir innen Schwanz stechen, da, wo die dickste Ader am ganzen Körper is. Dabei wollt ich mir sowas nich angewöhnen. Kann ich mir im Augenblick zwar schwer vorstellen, aber vielleicht hab ich für diesen Körperteil auch mal ne andere Verwendung als Pissen.
    Jetzt klingelts auch noch an der Tür. Verdammte Scheiße. Das beschissene Arschloch von Hausbesitzer: Baxters Sohn. Der alte Baxter, Gott behüte seine bescheuerte Seele, hat nie viel Ärger wegen der Miete gemacht. Trotteliger alter Wichser. Immer wenn er vorbeikam, hab ich den Alten vollgeschmust. Hab ihm die Jacke abgenommen, ihm nen Stuhl angeboten und ne Dose Bier. Wir ham über Pferde geredet und die Hibs in den Fuffzigern, mit der berühmten Fünfer-Angriffskette Smith, Johnstone, Reilly, Turnbull und Ormond. Ich hatte von Pferden und den Hibs in den Fuffzigern keine Ahnung, aber das warn die beiden einzigen Sachen, über die der alte Baxter überhaupt sprach, und bald kannte ich mich in beidem gut aus. Dann hab ich die Jackentaschen von dem Alten durchgekramt und mich bedient. Er hatte immer n Haufen Kohle dabei. Dann hab ich ihn entweder mit seinem eigenen Schotter bezahlt oder dem armen

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