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Transfer (German Edition)

Transfer (German Edition)

Titel: Transfer (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Dorn
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besser, wir verständigen zuerst die anderen, bevor wir noch weiter
vordringen, Doktor?", warf Elgin vorsichtig ein. "Niemand außer
Haussmann weiß überhaupt, dass wir hier unten sind. Außerdem sind wir nicht
unbedingt für eine solche Entdeckungstour ausgerüstet. Wir wissen schließlich
nicht, was uns hier noch erwartet."
    "Dieser eher
abstrakten Gefahr bin ich mir durchaus bewußt." Baillard sah seine
Begleiter nacheinander fragend an.
    "Und, was denken die
anderen?"
    "Da wir die Station
nun schon einmal betreten haben und bisher noch keiner Gefahr begegnet sind,
sehen ich nicht ein, warum wir nicht noch ein Stück weiter gehen sollten",
sagte Castori. Ihre Blicke fraßen sich förmlich an dem Xenoarchäologen fest.  
    "Und was ist, wenn
sich das Schott hinter uns wieder schließt und wir es nicht mehr
aufbekommen?", fragte Kuruhira und zeigte auf den offenen Durchgang.
    "Ich werde niemanden
daran hindern, auf der Stelle umzukehren, der das für richtig hält",
erwiderte Baillard knapp.
    "Ich bin dabei.
Niemand kann von einem Archäologen erwarten, dass er sich eine solche
Gelegenheit entgehen läßt", sagte Raffaelli.
    "Und Sie Zak und
Sie, Yukio? Sind Sie ebenfalls dabei?"
    Yukio Kuruhira nickte nur
knapp. Zak Elgin blickte Baillard unsicher an, nur um dann die Schultern zu
zucken.
    "Wir gehen
weiter", sagte Baillard, "es sei denn, du willst hier auf uns
warten."
    "Worauf? Vielleicht
darauf, dass euch etwas passiert?"
    Elgin wandte sich
resigniert um und passierte als erster das offene Schott.
    Vorsichtig drangen sie
weiter vor. Nach gut zwanzig Metern öffnete der Korridor sich in eine weite,
unüberschaubare Halle.
    Auch hier flammte sofort
das Licht auf, kaum dass der erste von ihnen den Fuß über die Schwelle gesetzt
hatte.
    Unter der Decke verliefen
dicke Stränge gebündelter Kabel und meterdicke Rohrleitungen. Und unter den
Rohren standen Tanks aus einem glasähnlichen Material, so weit das Auge
reichte. Rechteckige Gebilde auf massiven Sockeln, von gewundenen dünnen Röhren
umlaufen und über mehrere Anschlüsse mit den Deckenleitungen verbunden. 
    In wenigen Metern Abstand
zog sich die nächste Reihe von Tanks dahin, und dahinter die nächste. Im
Anschluß eine dritte und vierte Reihe... Baillard konnte von seiner Position
aus kein Ende erkennen. 
    "Was sind das für
Tanks?"
    Daina Castori ging auf
einen der Tanks zu. Das Glas schien überraschend dick und verschmutzt, so dass
sein Inhalt nicht zu erkennen war. In den wuchtigen Sockel waren in einer Höhe
von knapp fünfzig Zentimetern fremdartig wirkende Instrumentenpulte
eingelassen. Hyroglyphenartige Symbole neben den toten Dioden und Schalttafeln
verstärkten noch den fremdartigen Eindruck. Sie hockte sich vor die
Schaltkonsole und musterte interessiert die Anordnung von Knöpfen, Dioden und
Schaltern.
    "Die Erbauer dieser Anlage
müssen verdammt klein gewesen sein. Sehen Sie sich diese Symbole an, Eric.
Kommt Ihnen irgendetwas davon auch nur entfernt bekannt vor?"
    Der Xenoarchäologe ging
langsam neben Castori in die Hocke und musterte eingehend die fremdartigen
Symbolgruppen.
    "Nein, bedaure,
diese Hyroglyphen weisen keinerlei Ähnlichkeit mit den Schriftzeichen auf, die
wir von den Ausgrabungen auf Phrygis oder Alphanor kennen."
    "Glauben Sie, hier
könnte noch Energie drauf sein?" Castori sah ihn fragend an. Ihre Finger
schwebten knapp über einer der Schalttafeln.
    "Wer weiß. Lassen
wir es lieber nicht darauf ankommen, solange wir nicht wissen, wozu diese Tanks
gedient haben und was wir auslösen, wenn wir einen der Schalter
betätigen."
    "Haben Sie denn
keine Idee, wozu sie gedient haben könnten?"
    Baillard zuckte nur die
Schultern. Er enttäuschte ihre hochgesteckten Erwartungen ja nur ungern, aber
er haßte voreilige Spekulationen.
    "Fragen Sie mich das
lieber noch mal, wenn wir die ganze Anlage in Ruhe untersucht haben, im Moment
habe ich nicht die leiseste Vorstellung."
    Sie stand enttäuscht auf.
Ihr Blick wanderte die Reihen entlang, taxierte für einen Moment Baillard, der
sich schon einige Meter entfernt hatte, und schweifte dann wieder über die
endlosen Reihen von Tanks.
    "Das sind hunderte,
wenn nicht sogar tausende von Tanks."
    Baillard sah, dass sich
Kuruhira und Raffaelli wenige Meter neben ihnen ebenfalls einem der Tanks
widmeten.  Während Raffaelli anscheinend seine Mikrosonden auf den Tank
angesetzt hatte, wischte Kuruhira mit einer Hand über die schmutzige
semitransparente Oberfläche, um einen Blick auf den

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