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Trantüten von Panem

Trantüten von Panem

Titel: Trantüten von Panem Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: The Harvard Lampoon
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bleiben.«
    Ich stöhne auf. Dann gehe ich auf mein Zimmer, lege mich auf mein Bett, und schon bald bin ich eingeschlafen. Es ist nicht ganz einfach. Der morgige Tag macht mich ganz schön nervös. Schließlich fangen da die Hungerspiele an.
    Am nächsten Morgen werde ich von Penna geweckt. Er führt mich aufs Dach, wo bereits ein Luftkissenfahrzeug auf uns wartet. Ein Friedensengel befiehlt mir stillzuhalten und piekt mir eine Nadel in die Stirn.
    »Aua!«
    »Beruhige dich. Das ist doch nur dein Tracker«, versichert mir Penna. »Damit das Kapital immer weiß, wo du gerade steckst.«
    »Aber nach den Hungerspielen entfernen sie ihn wieder, oder?«, will ich wissen. »Nehmen wir an, dass ich mal wieder ins Kapital komme, um insgeheim eine Revolution anzuzetteln … Nur rein theoretisch, natürlich. Könnten die mich dann immer noch aufspüren?«
    »Selbstverständlich nicht!«, erwidert der Friedensengel schockiert. »Das Kapital nimmt die Freiheit des Einzelnen sehr ernst – und in diesem Fall sogar besonders! Du hast auch Rechte, weißt du.« Ich seufze erleichtert auf.
    Als Penna und ich ins Luftkissenfahrzeug steigen, kommt ein Friedensengel mit einer großen Kuhglocke auf uns zu. »Wir haben keine Tracker mehr«, erklärt er. »Ein Tribut muss hiermit vorliebnehmen.«
    Die Fahrt im Luftkissenfahrzeug dauert nicht lange. Ehe ich weiß, wie mir geschieht, sind wir bereits da, und ich werde zu meinem Podium im Startraum geführt. Die Hungerspiele beginnen jeden Augenblick, gleich wird man mich in die Arena bringen.
    »Jetzt hätte ich beinahe vergessen, dir das hier zu geben«, meint Penna und steckt mir noch schnell die NIEDER MIT DEM KAPITAL !-Brosche an die Brust. »Die wollten sie zuerst gar nicht zulassen, weil die Nadel so spitz und scharf ist. Du hast Glück. Einmal haben die Inspektoren das Andenken eines Tributen als Waffe klassifiziert und ihn auf der Stelle von den Spielen disqualifiziert.«
    Ich schlucke. »Was ist mit ihm passiert?«
    Penna schüttelt traurig den Kopf. »Man hat ihn umgehend nach Hause geschickt. Er wird nie erfahren, welche Ehre es bedeutet, an den Hungerspielen teilgenommen zu haben.«
    In diesem Augenblick ertönt eine laute Stimme aus den Lautsprechern in der Arena. »Errwl halwannn hoanwah wohhhhh!«
    »Einen Augenblick, meine Damen und Herren«, schmettert ein weiterer Ansager hinterher. »Greg, unser Sprecher, ist ein Nichtsprech. Die Agentur für Arbeit hat ihn zur Umschulung zu uns geschickt. Er wollte sagen: Meine Damen und Herren, wir möchten Sie zu den Hungerspielen herzlich willkommen heißen!«

7
    Mein Podium steigt in einem Rohr in die Arena auf. Vor mir ragt das goldene Prollhorn direkt in die Luft. 9 Aus seiner Öffnung quellen allerlei Waffen und Proviant. Die Kompetenztribute werden sich sicherlich zuerst die Hula-Hoop-Reifen krallen. Mit dem guten alten Pilates kann ich zwar meine Rumpfmuskulatur einigermaßen fit halten, erblasse aber innerlich vor Neid, wenn ich daran denke, mit wie viel Spaß die was für ihre Gesundheit tun. Die unerfahrenen Tribute werden sich garantiert als Erstes auf die alten Fernsehzeitschriften stürzen. Die sind zwar schön übersichtlich, aber das kann man heutzutage doch alles online nachlesen. Edelkitsch hat mir geraten, mich sofort in den Wald zu verziehen, aber das hat er nur gesagt, weil er Angst vor starken, unabhängigen Frauen hat. Ich weigere mich, die alten Geschlechterrollen entscheiden zu lassen, ob ich mit einem Badmintonschläger zu Tode geprügelt werde oder nicht.
    9 Das Prollhorn wurde zu Ehren von Zlatko und Jürgen errichtet, den ersten und bis heute berühmtesten Gewinnern der Hungerspiele.
    Ehe alles anfängt, blicke ich mich noch rasch um. Ich muss schon sagen, mit dieser Arena haben wir wirklich Glück gehabt. Es gibt einen See mit Trinkwasser, einen Wald als Versteck und eine Kapelle zum Beten.
    Während der Trainingseinheiten habe ich so einige Horrorgeschichten von den vierundvierzigsten Hungerspielen gehört. Es heißt, dass sie in einem Fast-Food-Restaurant stattgefunden haben sollen. Der überlebende Tribut ging freiwillig in den Hungertod. Die anderen Jahre waren aber auch nicht viel besser: Da gab es ein stillgelegtes Kohlebergwerk, eine nicht stillgelegte Hippie-Kommune, einmal fanden die Hungerspiele sogar in einem Wal statt … Es hätte also noch viel schlimmer kommen können.
    Die Stimme von Greg, dem Ansager, ertönt erneut aus den Lautsprechern: »Lah ie fiansissi Uggaspieh begia!«
    Es herrscht

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