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Trapez

Trapez

Titel: Trapez Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marion Zimmer-Bradley
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Liebe. Ich – wie kann ich es sagen? – ich verehre ihn. Das ist es wohl«, sagte sie und schluckte schwer, »warum ich verstehen kann, was er für dich bedeutet. Mehr als jeder andere Mensch auf der Welt.«
    Er hielt noch immer ihre Hand; er drückte sie fest und wu ss te nicht, was er sagen sollte. Ihre Hände waren Fliegerhände wie seine eigenen, dünn, knochig und vom Kolophonium ausgetrocknet. Da ihre Hände in seinen lagen, konnte er die bizarre Schminke vergessen und er wu ss te, dass sie seine Stella war, seine eigene Stella, mehr sein eigen, als er ihr auf andere Weise zu sagen vermochte.
    »Ja«, flüsterte er, »du verstehst es wohl, nicht wahr, Stel?« Und er fügte so leise hinzu, dass es an ihr lag, ob sie es hören wollte oder nicht: »Ich liebe dich auch, Stella«, und er wu ss te, dass er es nur so sagen konnte.
     
    Bald wurde Stella für die Totalaufnahmen und die Gegeneinstellungen fotografiert, mit und ohne Trapez, mit den Schauspielerinnen, die Eileen Leeds und Cleo Fortunati spielten. Aus der Entfernung sahen sich Bart und Mario wirklich ähnlich, sie waren fast gleich groß und beide hatten die Statur und den Gang von Athleten oder Tänzern. Da Marios Haare gebleicht waren, konnte man sie bei flüchtigem Hinsehen miteinander verwechseln, und als der Film vorgeführt wurde, war Tommy manchmal unsicher, ob gerade Mario oder Bart gezeigt wurde.
    Aber es war unmöglich, die schlanke, knabenhafte Stella mit einer der beiden rundlichen, vollbusigen Schauspielerinnen zu verwechseln, außer bei den entferntesten Einstellungen.
    Sie kam hinterher zurück und rieb sich die Augen.
    »Was ist los, Stella?« fragte Tommy.
    »Die Scheinwerfer da oben tun meinen Augen weh.
    Und es fühlt sich so an, als ob ich etwas drin habe.«
    Bart sagte besorgt: »Sie müssen lernen, nicht ins Licht zu sehen, Mrs. Gardner – darf ich Sie Stella nennen? Ich werde mit Wally Mason reden, damit er sie für die Aufnahmen heute Nachmittag neu einstellen lä ss t. Sie hätten das schon früher sagen sollen.«
    »Ich hab’ nicht gewu ss t, dass sie verstellt werden können. Ich bin an die Scheinwerfer in der Zeltkuppel gewöhnt, aber diese sind so viel heller. Ich sehe sie sogar jetzt noch, wie Punkte…«
    »Ich werde mit dem Regisseur sprechen. Nächstes Mal sagen Sie es gleich, wenn Sie etwas stört«, mahnte Bart und machte sich auf, Mason zu suchen.
    Schließlich kam Jim Fortunati zu ihnen und sagte:
    »Geh rauf und sieh nach, ob das Licht jetzt in Ordnung ist, Stella. Du auch, Tommy.«
    Die Aufnahmehelfer schoben die verschiedenen
    Scheinwerfergerüste herum; lange bevor sie damit fertig waren, verlangte Mason gereizt danach, wieder anzufangen. »Ist das immer noch nicht in Ordnung, Mi ss Santelli?«
    »Doch – ich – ich glaub’ schon«, sagte Stella zweifelnd.
    »Okay, dann la ss t uns anfangen«, rief er.
    »Wir brauchen ein paar Stürze«, sagte Fortunati. »Ersatzaufnahmen, Sicherheitseinstellungen. Eine ganze Menge, damit wir uns die besten heraussuchen können.«
    Mario lachte. »Dazu brauchst du Tommy und mich nur am Dreifachen arbeiten zu lassen«, sagte er. »Einfach so, wie wir es zu Haus machen. Ich schaffe immer noch nicht mehr als zwei von drei Malen. Wenn ein guter dabei ist, kannst du ihn benutzen und du bekommst ‘ne Menge Stürze.«
    »Ist mir recht«, sagte Fortunati. »Okay, macht einfach ungefähr ‘ne Stunde lang weiter, als ob ihr trainieren würdet und wir nehmen alle Stürze auf.«
    Tommy sagte: »Wenn Matt viel fallen soll, dann möchte ich, dass das Netz gelockert wird. Wenn das Netz so straff ist, wie das, mit dem wir gearbeitet haben, wirft es ihn glatt auf den Boden.«
    »Wenn wir das schafften, wären alle unsere Probleme gelöst«, bemerkte Mason.
    Fortunati sagte: »Bei zu lockerem Netz bekommen wir überhaupt keine realistisch aussehenden Stürze. Es sieht bloß schlapp aus. Und wenn das Netz zu locker ist, können sich deine Hände und Füße in den Maschen verheddern und du kannst dich verletzen. Ich arbeite selbst gern beim Training mit einem ziemlich straffen Netz.«
    Tommy wu ss te, dass dies ein alter Streit war; jeder Luftakrobat hatte seine Vorlieben, und die meisten Vorstellungen waren Kompromisse. Mario sagte: »Ich komme mit dem straffen Netz zurecht, Jim.«
    »Nicht mit so einem wie diesem, Matt. La ss es von den Aufbauhelfern etwas lockern, sonst gehe ich nicht da rauf, basta!«
    Er wartete auf Marios Wutausbruch und nahm sich vor, hart zu bleiben, aber Mario sah ihn

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